Ganz Deutschland betroffen: Diese aggressive Ameise breitet sich rasant aus

Eine eingewanderte Ameisenart sorgt in deutschen Gärten für Chaos: Die Große Drüsenameise breitet sich rasant aus, zerstört Gehwege, legt das Internet lahm, sorgt für Stromausfälle und dringt sogar in Wohnhäuser ein. Ihr Markenzeichen? Ein beißender Geruch nach ranziger Butter und riesige Superkolonien mit Millionen Bewohnern. Was hinter der Plage steckt – und wie du dich schützen kannst.
Neue Ameisen-Plage in Deutschland! Die Große Drüsenameise (Tpinoma magnum) verbreitet sich gerade in Rekordzeit in vielen Gärten und verdrängt heimische Ameisenarten. Im Gegensatz zu anderen Ameisenarten bilden die Großen Drüsenameisen riesige Superkolonien, die aus hunderttausenden bis Millionen Königinnen und Arbeiterinnen bestehen. So kann ein Ameisennetz schnell Hunderte Hektar groß werden.
Da diese aggressive Ameisenart eingeschleppt worden ist, kommt sie seit einiger Zeit nicht mehr nur im Mittelmeerraum vor, sondern beispielsweise auch in Köln oder Hannover. Dort unterhöhlen sie Gehwege, verstören die Infrastruktur, legen das Internet lahm und dringen in Schulen oder Wohnhäuser ein. Aber wie erkennst du die Große Drüsenameise und was kannst du gegen sie tun?
Vorsicht im Garten: DIESE Ameise beißt und riecht richtig fies
Obwohl die Große Drüsenameise nur zwei bis drei Millimeter groß ist, kann sie beträchtliche Schäden anrichten: Die Insekten lockern beispielsweise den Untergrund von Steinplatten oder Pflastersteinen auf und nisten sich in Strom- und Verteilerkästen ein, was zu Stromausfällen führen kann. In Baden-Württemberg musste zum Beispiel auch ein Spielplatz geschlossen werden. Der war einsturzgefährdet, weil die Große Drüsenameise ihn untergraben hat.
An ihrem Aussehen lässt sie sich schnell und einfach erkennen: Sie ist komplett schwarz und hat an ihrem Kopf eine kleine Einkerbung.
Zudem gibt es noch ein außergewöhnliches Erkennungsmerkmal: Tritt man auf die Ameisen, zerplatzt ihre Drüse und in der Luft hängt sofort der Geruch von ranziger Butter.
Obwohl bislang keine Krankheitsübertragungen durch die Große Drüsenameise bekannt sind und sie daher für den Menschen als ungefährlich gilt, klagen dennoch zahlreiche Hobbygärtner*innen über schmerzhafte Bisse und allergische Reaktionen.
100 Grad heiß und tödlich: DAS hilft wirklich gegen die Große Drüsenameise im Garten
Hast du die Große Drüsenameise in deinem Garten entdeckt? Dann solltest du unbedingt eine*n Kammerjäger*in rufen, um den Schädlingsbefall einzudämmen. Die meisten Kammerjäger*innen nutzen dann die Heißwasserschaummethode, um diese Ameisenart zu bekämpfen. Dabei wird kochend heißes Wasser (100 Grad!) mit einem Schaummittel gemischt und direkt ins Ameisennest gegossen. Die Hitze tötet die Große Drüsenameisen sofort.
Der Schaum enthält natürliche Stoffe aus Mais, sogenannte Tenside. Die sorgen dafür, dass das Wasser nicht einfach an der Oberfläche hängen bleibt, sondern richtig tief in die feinen Gänge des Ameisennestes eindringen kann. Außerdem hält der Schaum die Hitze länger fest als normales Wasser – das heißt, die Ameisen im ganzen Nest haben kaum eine Chance zu überleben.
Du willst noch mehr Infos über Ameisen? Gerne:
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