Noch nicht zu spät

So machst du deine Gladiolen fit für den Winter – letzte Chance im Dezember

Ein bunter Strauß aus Gladiolen in Rot, Gelb, Lila, Weiß und Orange, dicht angeordnet mit grünem Blattwerk vor verschwommenem Hintergrund.
© Shutterstock/Andrew Fletcher
Noch nicht zu spät: So überwintern deine Gladiolen auch jetzt im Dezember.

Frostempfindliche Gladiolen müssen unbedingt vor niedrigen Temperaturen geschützt werden. Kümmere dich besonders um die Knollen. Wie du deine Gladiolen erfolgreich überwinterst, liest du hier.

Die Überwinterung deiner Gladiolen (Gladiolus) zählt zu den wichtigsten Gartenarbeiten im Winter, wenn du dich nächstes Jahr aufs Neue über hübsche Blüten freuen möchtest. Gladiolen sind nämlich mehrjährig und zählen zu den beliebtesten Schnittblumen. 

Noch kannst du dich im Dezember darum kümmern, deine Gladiolen zu überwintern. Ob Gladiolen draußen überwintern können, wann du deine hübsche Zierpflanze winterfest machen solltest und wie du am besten vorgehst, erfährst du hier. 

Garten winterfest machen

Gladiolen überwintern: Geht es draußen?

Im Sommer sind Gladiolen draußen im Garten echte Hingucker. Im Winter können sie allerdings nicht im Beet bleiben, da sie nicht winterhart sind. Das heißt, die Knollen müssen vor dem ersten Frost ausgegraben und ins Haus geholt werden.

Gladiolen stammen ursprünglich aus den wärmeren Regionen Europas, Südafrikas und Kleinasiens. Winterliche Temperaturen hierzulande machen der Staude deshalb zu schaffen. Insbesondere Nässe und Frost vertragen Gladiolen nicht. Das solltest du auch bei der Einpflanzung im Frühling beachten. Ich empfehle dir, die Eisheiligen abzuwarten oder deine Staude ab April in einem geschützten Topf vorzuziehen. Setze Gladiolen nur bloß keinem Spätfrost aus!

Gladiolen: Informationen und Pflege

  • Name: Gladiolus
  • Wuchstyp: Staude
  • Wuchsform: ausdauernd, krautig wachsend
  • Wuchshöhe: 60 bis 150 cm
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Standort: sonnig, geschützt
  • Boden: tiefgründig, durchlässig, frisch bis leicht feucht, nährstoffreich
  • Dünger: Kompost und Hornmehl nach dem Einsetzen der Knolle
  • Besonderheiten: blühen annähernd in allen Blütenfarben

 

Du hast nicht nur deine Gladiolen zu überwintern? Dann schau schnell in unserer Bildergalerie vorbei. Dort verraten wir dir, wie du Oleander, Dipladenia & Co auf die Kälte vorbereiten solltest: 

Haben Gladiolen Zwiebeln oder Knollen?

Gladiolen besitzen Knollen. Obwohl Blumenknollen und Blumenzwiebeln beide als Speicherorgane für Pflanzen dienen, gibt es einen entscheidenden Unterschied: Knollen, wie die von Gladiolen oder Dahlien, sind verdickte Stängel oder Wurzeln.

Blumenzwiebeln hingegen bestehen aus einem verkürzten Stamm, der von fleischigen, verdickten Blättern umgeben ist, wie etwa bei Tulpen oder Narzissen. Beide Arten speichern Nährstoffe, unterscheiden sich aber in ihrer Struktur. Vor der Überwinterung solltest du die Knollen ausgraben, reinigen und trocken lagern.

Wann soll man Gladiolen-Knollen ausgraben?

Kümmere dich um diese Gartenarbeit unbedingt an einem trockenen Tag und sammle deine Gladiolen-Knollen zeitnah nach der Blütezeit ein. Ab Oktober kannst du damit beginnen. Zu diesem Zeitraum beginnen die oberirdischen Pflanzenteile, sich einzuziehen und zu verwelken. Die Gladiolen-Knollen speichern zur selben Zeit Nährstoffe für den Frühling. Grabe die Knollen vorsichtig aus. Danach lagerst du die Knollen trocken an einem frostfreien Ort im Haus.

Wie überwintere ich Gladiolen-Knollen?

Das brauchst du:

  • Grabegabel oder Spaten
  • Gartenschere
  • Zeitungspapier
  • trockener Karton oder Ähnliches

So gehst du vor:

  1. Grabe die Gladiolen-Knollen aus, sobald die Blätter eintrocknen.
  2. Schneide die gesunden Blätter noch nicht ab. Deine Gladiole kann so im Winterquartier noch Kraft aus ihr ziehen.
  3. Vertrocknete Blätter schneidest du etwa 10 cm über der Knolle ab.
  4. Prüfe alle Knollen vorsichtig auf weiche oder faule Stellen. Sortiere betroffene Knollen aus, denn nur gesunde dürfen in das Winterquartier, damit sich Krankheiten und Fäulnis nicht ausbreiten.
  5. Trockne alle Knollen gründlich ab, bevor du sie im frostfreien Winterquartier einlagerst.
  6. Wickle die Gladiolen-Knollen locker in Zeitungspapier ein und lege sie in einen trockenen Karton oder Ähnliches, wo sie dann ihre Winterruhe beginnen.

Im Winterquartier sollten zwischen 7 und 15 Grad herrschen. Liegt die Temperatur darüber, drohen die Gladiolen-Knollen auszutrocknen. Nach den Eisheiligen kannst du die Gladiolen wieder auspflanzen. Setze die Knollen etwa 10 cm tief in die Erde.

Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, deine Gladiolen sicher durch den Winter zu bringen. Mit der richtigen Pflege und einem kleinen Rückzugsort für den Winter überstehen die Knollen die kalte Jahreszeit problemlos. Probiere es aus – es lohnt sich!

Weitere Garten-Tipps findest du hier:

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Quellen:
saemereien.ch, poetzschke.de
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