Frostschäden an Hortensien? Mit diesem genialen Trick blühen deine Stauden im Sommer trotzdem
Erfrorene Hortensien erkennen und retten? Dann solltest du diesen genialen Trick kennen! So blühen deine Stauden im Sommer wieder üppig - trotz Frostschäden.
Am Wochenende hat bei mir die Gartensaison 2025 gestartet. Nicht nur die Hochbeete haben wir für Salat, Radieschen und Kräuter vorbereitet, damit bei den ersten wärmeren Tagen die Aussaat beginnen kann. Wir haben uns auch um den Rückschnitt unserer Sträucher, Bäume und Stauden gekümmert. Die Zeit im Frühjahr oder Herbst ist davor wie gemacht und sollte bei jedem Hobbygärtner*in ein fester Bestandteil der Arbeit im Beet sein.
Was mir auffiel: Meine Hortensien haben es ganz schön abbekommen und sind bei den Minusgraden der letzten Wochen erfroren - aber nicht ganz hinüber. Warum, das erkläre ich dir jetzt!
Erfrorene Hortensien erkennen
Eigentlich wollte ich meine Pflanzen ja nur zurückschneiden, damit sie neue Triebe bekommen und bis zum Sommer wieder wunderschön blühen können. Doch mir fiel auf, dass etwas anders war an meinen Hortensien. So habe ich die Frostschäden erkannt:
- Triebe waren abgestorben
Wenn die ersten Triebe trocken, braun und schwarz erscheinen, kannst du dir sicher sein, dass diese keine neuen Blüten mehr tragen werden.
- Blätter waren braun oder schwarz
Wenn das Gewebe der Blätter erfroren ist, weisen diese eine dunkle Verfärbung auf. Meist sind die Blätter dann braun oder schwarz.
- Die Blätter waren knautschig und weich
Hellbraun gefärbt sind die Blätter durch die Wintermonate immer. Doch wenn sie knittern und sich sehr weich anfühlen, ist das ein Indiz für einen Frostschaden. Die Zellstruktur wurde durch die eisigen Temperaturen zerstört.
Mein Tipp: Wenn du unsicher bist, ob deine Hortensie wirklich beim letzten Frost erfroren ist, kannst du mit dem Daumennagel etwas von der Zweigrinde abkratzen. Ist darunter frisches Grün versteckt, ist der Trieb am Leben.
So blühen deine Hortensien nach Frostschäden im Folgesommer wieder
Ich habe nicht lange gezögert und meine Hortensie bis auf circa 20 Zentimeter zurückgeschnitten, damit sie sich erholen, wachsen und neue Triebe bilden kann.
Mein Trick Nummer eins, damit sie bis zum Sommer wieder Blüten trägt: Eine Kombi aus Düngen und Schutz.
Mit Letzterem konnte ich sofort beginnen: Ich habe nach dem Rückschnitt die Pflanze gegossen und im Anschluss mit Vlies umhüllt, um sie vor möglichem weiteren Frost zu schützen. Auch wenn es stark auf Frühling zugeht - man kann ja nie wissen.
Es wäre schade, wenn meine Hortensie dann erneut erfriert und vielleicht sogar ganz hinüber ist.
Und das ist mein zweiter Schritt: Ich dünge die Staude dann, wenn die Temperaturen frühlingshaft sind. Hierzu verwende ich am liebsten den Dünger aus meiner Küche: Kaffeesatz. Der kostet nix, ist täglich verfügbar und fördert das Wachstum und stärkt meine Hortensie. Besser geht es nicht.
Frostschäden vorbeugen: So schützt du deine Hortensien vor dem nächsten Frost
Nachher ist man immer schlauer, daher muss im nächsten Herbst und Winter ein Schutz für meine Hortensien her.
Die Pflanzen stehen bei mir schon windgeschützt, aber wer neue Arten einpflanzt, sollte auf einen windstillen Ort achten. Damit die Wurzeln erst gar nicht angegriffen werden, kommt mir wieder ein Vlies direkt im Herbst auf den Boden. Jute, Laub oder Tannenzweige erfüllen aber auch ihren Zweck, wenn dir das lieber ist.
Zum Schluss das Düngen: Vor dem Winter bitte nicht mehr düngen. Der letztmögliche Zeitraum sollte Juli sein. Hierfür nutze ich dann ein kaliumhaltiges Präparat, das zugleich als Frostschutz gilt.
Achtung beim Rückschnitt: Nicht alle Hortensien müssen vollständig gekappt werden
Bevor du mit dem Zurückschneiden der Hortensien loslegst, solltest du wissen, dass nicht jede Art vollends beschnitten werden muss.
So legen Bauern-Hortensie, Riesenblatt-Hortensie, Samt-Hortensie, Teller-Hortensie, Kletterhortensie und Eichenblatt-Hortensie ihren Austrieb samt Knospen im Vorjahr an.
Du musst also nur die alten Blütenstände oberhalb der ersten intakten Knospe abschneiden.
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