Rückschnitt-Tipps

Fette Henne schneiden: Warum der Chelsea Chop unverzichtbar ist

Eine dichte, grüne Staude mit rosafarbenen Blüten, die in einem sonnigen Garten in voller Blüte steht.
© Shutterstock/Iva Vagnerova
Kein Umkippen mehr: Mit dieser Gartenarbeit bleibt deine Fette Henne standfest.

Hast du dich im vergangenen Sommer gefragt, warum deine Fette Henne auseinanderfällt und wie ein gezielter Rückschnitt helfen kann? Dann solltest du dich bald um die Pflege deiner Staude kümmern. Wie du deine Fette Henne richtig schneidest, verrate ich dir hier.

Warum fällt deine Fette Henne auseinander? Die Antwort ist simpel: Die Staude ist zu hoch gewachsen, konnte sich nicht stark verzweigen, sodass ihre schweren Blütenköpfe umkippen. Zu viel Nährstoffzufuhr, falscher Standort oder hoher Wassergehalt im Boden können das Wachstum beeinflussen und die Pflanze instabil machen. In diesem Fall solltest du dich an die Gartenarbeit machen und deine Fette Henne schneiden. Wie das geht, liest du bei BILD der FRAU.

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Wie schneidet man eine Fette Henne richtig, damit sie nicht auseinanderfällt?

Fette Hennen (Sedum) finden in Gärten meist Verwendung als Bodendecker oder werden als bienenfreundliche Stauden angepflanzt. In jedem Fall solltest du deine Fette Henne schneiden. Bei der Fetten Henne als Bodendecker wird so die Ausbreitung der seitlichen Triebe begrenzt und als Staude sorgt der Rückschnitt dafür, dass deine Zierpflanze nicht zu hoch wächst und dann auseinanderfällt.

Dann kommt der sogenannte Chelsea Chop zur Anwendung. So nennt man den Rückschnitt einer Staude vor der Blüte. Diese Schnitttechnik wird im Mai angewandt und sorgt dafür, dass hochwachsende Stauden wie die Fette Henne kompakter und stabiler wachsen.

Wie du andere Zierpflanzen wie Rosen oder Lavendel richtig schneidest, siehst du in unserer Bildergalerie:

Fette Henne: Diese Vorteile hat die Staude

Deine Fette Henne hat noch weitere Vorzüge. Sie ist nicht nur vielseitig im Garten einsetzbar, sondern übersteht im Sommer längere Trockenphasen und lässt sich auch im Winter nicht unterkriegen. Wenn der erste Frost kommt, leuchten ihre Blütenstände immer noch. Der Pflegeaufwand ist außerdem sehr gering. Großartig, oder?

In meinem eigenen Garten hat sich die Sorte 'Herbstfreude' besonders gut bewährt. Sie überstand die heißen Sommermonate ohne zusätzliche Bewässerung, was sie zu einer idealen Pflanze für wassersparende Gärten macht. Diese Sorte macht ihrem Namen wirklich alle Ehre.

Fette Henne richtig pflegen: 

  • Name: Sedum
  • Wuchstyp: Staude
  • Wuchsform: kriechend oder hochwüchsig
  • Wuchshöhe: 30 bis 70 cm
  • Blütezeit: Juli bis Oktober
  • Standort: sonnig
  • Boden: durchlässig
  • Dünger: einmal jährlich Langzeitdünger im Frühjahr, Blühpflanzendünger mit hohem Kaliumanteil während der Blütezeit
  • Besonderheiten: bienenfreundlich

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In welchem Monat soll man eine Fette Henne schneiden?

Fette Henne sollte im Frühjahr zurückgeschnitten werden, sobald kein Frost mehr zu erwarten ist. Fällt das Wetter mild aus, kannst du deine Staude schon ab Ende März schneiden. Wenn du nichts riskieren möchtest, wartest du mit dieser Gartenarbeit aber bis Mai.

Im Frühjahr, wenn die Stängel eingetrocknet sind, werden die Blätter um ein Drittel zurückgeschnitten. Diese Technik fördert das Wachstum neuer Triebe und eine bessere Blüte im Spätsommer. Großartig, dann kannst du dich über eine üppige Blüte in der zweiten Jahreshälfte freuen.

Das Schneiden im Frühjahr ist entscheidend, um die Sommerblüte zu fördern, während ein späterer Schnitt die Herbstästhetik erhält.

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Fette Henne schneiden: So hilft der Chelsea Chop

Durch den Rückschnitt im Frühjahr wird die Fette Henne zu einer kräftigen Pflanze, die im Spätsommer und Herbst ihre volle Blütenpracht entfaltet. Der Schnitt fördert nicht nur das Wachstum, sondern auch die Langlebigkeit der Pflanze. Beachte, dass sich die Schnitttechnik je nach Staude unterscheidet. 

Teppichbildende Fette Henne schneiden

Kriechende Fette Hennen werden auch gern als Mauerpfeffer bezeichnet. Diese Vertreter werden oft als Bodendecker angepflanzt. Grundsätzlich brauchen sie kaum Pflege und auch keinen Rückschnitt, es sei denn, du möchtest den seitlichen Trieben Einhalt gebieten.

  1. Nimm dir den Rückschnitt der teppichbildenden Fetten Henne im späten Frühjahr oder frühen Sommer vor der Blütenbildung vor.
  2. Lege dir ein scharfes, sauberes Schneidemesser oder eine Gartenschere bereit.
  3. Entferne zuerst alle abgestorbenen und kranken Triebe. Diese erkennst du an ihrer braunen Farbe. Das Entfernen dieser Triebe fördert die Bildung neuer Triebe und sorgt für eine kräftigere Pflanze mit einer schöneren Blüte im Herbst.
  4. Schneide alles Verblühte über den Sommer ab.
  5. Kürze außerdem alle seitlichen Triebe, die zu weit über den Boden kriechen oder sich unkontrolliert ausbreiten.

Wie schneidet man hochwachsende Fette Hennen richtig?

Fette Hennen, die hoch hinauswachsen, sind in Gärten gern gesehen, da sie auch im Winter das Beet verschönern. Von Frost lässt sich die Staude nicht so schnell unterkriegen. Ist der Boden allerdings zu fett oder hat viel Kompost abbekommen, schießt die Fette Henne so stark in die Höhe, dass sie auseinanderfällt. Dann muss vorsorglich der Chelsea Chop zur Anwendung kommen. Übrigens, ein durchlässiger Boden verhindert nicht nur Staunässe, sondern fördert auch ein gleichmäßiges Wachstum der Triebe.

  1. Nimm dir den Rückschnitt deiner hochwachsenden Fetten Henne im Mai vor.
  2. Lege dir ein scharfes, sauberes Schneidemesser oder eine Gartenschere bereit.
  3. Schneide die Triebe um rund ein Drittel zurück.
  4. Entferne außerdem alle abgestorbenen und kranken Triebe. Diese erkennst du an ihrer braunen Farbe. Das Entfernen dieser Triebe fördert die Bildung neuer Triebe und sorgt für eine kräftigere Pflanze mit einer schöneren Blüte im Herbst.

Deine Fette Henne sollte nach dem Rückschnitt neu austreiben und üppiger als auch kompakter heranwachsen. So sollte deine Staude auch nicht mehr auseinanderfallen. Beachte, dass sich nach dieser Gartenarbeit die Blütezeit um zwei bis drei Wochen verschieben kann.

Möchtest du mehr über passende Stauden für deinen Garten wissen? Schau dir unsere Artikel zu unterschiedlichen Stauden an. Dort wirst du garantiert fündig:

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Quellen:
mein-schoener-garten.de, compo.de, ndr.de
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