Erdwespen vertreiben: Mit diesem Köder siedelst du sie sanft und friedlich um
Du hast Erdwespen in deinem Garten entdeckt? Da die Insekten unter Naturschutz stehen, solltest du sie auf keinen Fall aggressiv bekämpfen. Wie gut, dass es eine sanfte Methode gibt, um Erdwespen zu vertreiben.
Wie gefährlich sind Erdwespen? Und wie wird man sie los? Das sind Fragen, die du dir jetzt bestimmt stellst, wenn du die Insekten in deinem Garten entdeckt hast. Häufig nisten sie in Mäuselöchern und Nischen. Mit einer sanften Methode gelingt es dir, die Erdwespen zu vertreiben.
Erdwespen im Garten
Im Spätsommer haben wir es ganz besonders stark mit Wespen zu tun. Einige Arten lassen sich sogar im Garten nieder. Diese Wespen bauen ihre Nester in der Erde. Beim gemeinsamen Grillabend kann das ganz schön nervig werden. Da Erdwespen laut Paragraf 39 des Bundesnaturschutzgesetzes unter Naturschutz stehen, darf man sie nur sanft und friedlich vertreiben.
Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe sind in Deutschland weit verbreitet. Beide Arten nisten im Boden, oft in Mäuselöchern, und sind an die Umgebung von Menschen gewohnt. Bis zum Herbst bleiben die Insekten aktiv und verteidigen ihren Bau natürlich vehement, wenn wir ihm im Garten zu nahe kommen.
Erdwespen haben aber für deine Obsternte einen großen Nutzen. Sie bestäuben nämlich die Blüten von Obstbäumen und -sträuchern. Während der Brutzeit jagen sie Spinnen, Mücken, Fliegen, Raupen und Blattläuse, weil ihre Brut tierisches Eiweiß benötigt. Erdwespen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Artenvielfalt. Solltest du das missachten, indem du sie fängst oder gar tötest, riskierst du ein hohes Bußgeld.
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Wie gefährlich sind Erdwespen?
Es summt und summt, eine Wespe fliegt gefährlich nah um dich herum ... dann fühlst du den schmerzhaften Stich. Für dieses aggressive Verhalten gibt es aber meistens einen Grund. In vielen Fällen hat sich die Erdwespe wahrscheinlich bedroht gefühlt. Bei der Gartenarbeit bist du ihrem Bau vielleicht zu nah gekommen oder du bist versehentlich auf eine Erdwespe getreten. In der Regel reagieren Wespen dann umgehend.
Für einen gesunden Erwachsenen ist das Gift eines einzelnen Stichs glücklicherweise ungefährlich. Bei Kleinkindern und Menschen mit Allergien kann der Stich gefährlicher sein.
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Erdwespen: Das vertreibt sie
Klassische Maßnahmen gegen Erdwespen sind Pflanzen, die die Insekten vom Nestbau abhalten. Bestimmte Kräuter wie Basilikum schrecken die Insekten ab. Welche Pflanzen außerdem gegen Erdwespen helfen, kannst du bei BILD der FRAU ganz einfach nachlesen:
- Pflanzen gegen Wespen: Diese 5 Gewächse schützen deinen Balkon
- Stauden gegen Wespen: Geniales Staudenbeet für deinen Garten
Im Herbst hast du noch mehr Möglichkeiten. Ab September/Oktober kannst du nämlich Vorsorge treffen, damit sich Erdwespen im nächsten Jahr nicht bei dir im Garten niederlassen. Entferne ganz einfach verlassene Erdwespennester.
So geht's:
- Finde das Erdwespennest in deinem Garten.
- Schütte das Erdwespennest mit Erde zu.
- Tritt die Erde anschließend fest.
Im Spätsommer hast du noch die Möglichkeit, die Erdwespen wegzulocken. Dafür brauchst du nur den richtigen Köder ...
So geht's:
- Finde das Erdwespennest in deinem Garten.
- Nimm dir anschließend leicht vergorenes Obst oder Zuckerwasser.
- Platziere den Köder maximal 10 m vom Erdwespennest entfernt in deinem Garten.
Nach und nach lockst du damit die Erdwespen an einen Ort deines Gartens, an dem die Insekten im besten Fall niemanden stören. Probiere es einfach mal aus.
Kann man Erdwespen mit Wasser vertreiben?
Ja, kann man. Mit Wasser vertreibst du die Erdwespen jedoch nicht langfristig. Eine Sprühflasche kann griffbereit beim Grillabend Sinn ergeben. Nähert sich die Erdwespe deinem Essen, kannst du kurz Wasser in die Luft sprühen. Erdwespen werden denken, dass es regnet – und das können sie gar nicht ausstehen.