Da ist der Wurm drin

Apfelwickler bekämpfen: Ein simples Bastelmaterial hilft gegen den Schädling 

Frisch geerntete, teilweise beschädigte grüne und rote Äpfel in einer durchsichtigen Schale im Sonnenlicht.
© Shutterstock/Wattlebird
Da ist der Wurm drin. Was du gegen den Apfelwickler tun kannst.

Da will man gerade in den frisch gepflückten Apfel beißen, bis einem das verdächtig aussehende, kleine Loch im Apfel auffällt. Dir ist ein Wurmstich ins Auge gefallen, ein typisches Zeichen für einen Befall durch den Apfelwickler. Mit einfachem Bastelmaterial kannst du den Schädling bekämpfen.

Da ist doch der Wurm drin – nicht ganz. Es handelt sich eigentlich um Raupen des Apfelwickler-Falters, die sich durch deine Apfelernte fressen. Diese Raupen hinterlassen in deinen Äpfeln kleine Einbohrstellen oder fressen das Fruchtfleisch und Kerngehäuse an. Wenn man großes Pech hat, besucht der Apfelwickler jedes Jahr den Apfelbaum. Betroffene Äpfel fallen meist recht zeitig vom Baum. Das wollen wir natürlich nicht. Mit einfacher Wellpappe kannst du den Schädling bekämpfen.

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Wann bekämpft man den Apfelwickler?

Die erste Bekämpfungsphase beginnt im späten Frühjahr (Mai), etwa sechs bis acht Wochen nach der Apfelblüte. Zu dieser Zeit beginnen die Falter, ihre Eier auf dem Apfelbaum abzulegen.

Die zweite Bekämpfungsphase beginnt im Juli oder August, sobald die zweite Generation ihre Eier ablegt. Du solltest schnell handeln, bevor die Larven in die Früchte eindringen.

Im September kannst du noch wichtige Maßnahmen ergreifen, um die Population und Ausbreitung des Apfelwicklers im nächsten Jahr zu reduzieren. Was du gegen den Schädling tun kannst, liest du weiter unten.

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Wie sieht der Apfelwickler aus?

 

Dort legt der Apfelwickler seine Eier ab?

Nach der Befruchtung legen Apfelwickler-Weibchen 30 bis 60 Eier auf den Blättern oder Früchten des Apfelbaums ab. Nach zwei Wochen schlüpfen schon die ersten Larven, die zu den Äpfeln kriechen. 3-4 Wochen fressen sie sich dort voll und kriechen danach wohlgenährt wieder raus und unter die Borkenschuppen, wo sie überwintern.

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Was kann man gegen den Apfelwickler tun?

1. Befallene Äpfel einsammeln

Um den Apfelwickler bekämpfen zu können, sollte sich die Population nicht noch weiter ausbreiten. Das heißt, befallene Früchte sollten eingesammelt werden. Findest du die Obstmaden noch in den Früchten, kommen diese Äpfel auf gar keinen Fall auf den Kompost, sondern in eine geschlossene Bio- oder Restmülltonne. Sonst läufst du Gefahr, dass die Apfelwickler noch anderes Obst befallen.

2. Wellpappe um den Apfelbaum wickeln

Von Juni bis Ende September lassen sich die Apfelwickler mit einem Wellpappe-Fanggürtel auffangen. So verhinderst du die Ausbreitung der Population und dein noch nicht befallenes Obst ist sicher. Die Raupen kriechen unter den Gürtel, sodass du den Wellpappe-Streifen wöchentlich abnehmen, die Apfelwickler entsorgen und einen neuen Wellpappe-Gürtel um den Apfelbaum wickeln kannst.

Das brauchst du:

So wird's gemacht:

  1. Schneide deine Wellpappe in 15 bis 20 cm breite Streifen.
  2. Lege einen Streifen um den Stamm deines Apfelbaumes, etwa 20 bis 30 cm über dem Boden.
  3. Befestige die Wellpappe mit der Schnur.

Fertig ist dein Wellpappe-Gürtel. Wichtig zu wissen: Diese Methode tötet die Apfelwickler nicht.

Apfelbaumstamm mit Obstmadenfanggürtel aus Wellpappe, befestigt mit Schnur, in einem Obstgarten | © erstellt mit ChatGPT 4
Foto: erstellt mit ChatGPT 4
So könnte es aussehen, wenn du den Auffanggürtel aus Wellpappe um deinen Apfelbaum gebunden hast.

3. Leimringe gegen den Apfelwickler

Der Einsatz von Pheromonfallen wirkt wunderbar gegen Apfelwickler. Das Prinzip ist ganz einfach: Die Falle versprüht Sexualduftstoffe. Männliche Apfelwickler werden davon angelockt und folglich werden weniger Weibchen begattet, sodass auch weniger Eier auf dem Apfelbaum abgelegt werden. 

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Quellen:
lwg.bayern.de, gern-im-garten.de, umweltberatung.at
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