Gartenprofis schwören darauf: So kommen deine Alpenveilchen sicher durch den Frost
Alpenveilchen sind bei vielen Hobbygärtner*innen als Zimmerpflanze beliebt. Aber wusstest du, dass es auch winterharte Arten gibt, die du problemlos in deinen Garten pflanzen kannst? Das sogenannte Herbst-Alpenveilchen Cyclamen hederifolium gehört beispielsweise dazu. Wie du es richtig pflegst und vor Frost schützen kannst, weiß BILD der FRAU.
Die Gattung der Alpenveilchen (Cyclamen) umfasst sowohl frostempfindliche als auch winterharte Arten. Während das beliebte Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum) bei uns nur als Zimmerpflanze gedeiht, gibt es auch robuste, winterharte Sorten, die problemlos im Garten überleben. Diese Arten sind ideal für unser Klima, da sie Temperaturen bis minus 23 Grad Celsius standhalten können.
Winterhartes Alpenveilchen Cyclamen coum: der Vorfrühling kann kommen
Der unbestrittene Star unter den winterharten Alpenveilchen ist das sogenannte Vorfrühlings-Alpenveilchen Cyclamen coum. Dieses Alpenveilchen öffnet seine Blüten bereits im Dezember und trotzt Temperaturen bis zu -20 °C. Das Vorfrühlings-Alpenveilchen fühlt sich besonders wohl an halbschattigen Standorten, zum Beispiel unter Bäumen oder Sträuchern, wo es sich im Frühjahr mit seinen runden oder herzförmigen Blüten in pink oder weiß in Szene setzt.
Bereits im September kannst du Knollen kaufen, die du drei bis vier Zentimeter tief und mit der runden Seite nach oben unter die Erde bringst. Die Blütezeit dieser robusten Sorte dauert bis März, sodass du dich lange an hübschen Farbakzenten im Garten freuen kannst.
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Winterhartes Alpenveilchen Cyclamen hederifolium: der robuste Herbstblüher
Wenn du eher nach einem Dauerblüher für deinen Garten suchst, der auch im Herbst Farbakzente bringt, ist das Herbst-Alpenveilchen Cyclamen hederifolium die perfekte Pflanze für dich. Diese Sorte, auch als Efeublättriges Alpenveilchen bekannt, beeindruckt nicht nur von August bis Oktober mit ihren zarten Blüten, sondern auch mit ihren markanten, efeuähnlichen Blättern.
Pluspunkte sammelt diese Pflanze vor allem, weil sie wintergrün ist und auch in der kalten Jahreszeit ihre Blätter nicht verliert. Das Herbst-Alpenveilchen kann Temperaturen bis zu -15 °C problemlos überstehen und verwandelt deinen Garten im Spätherbst in ein Blütenmeer. Und das Beste: Es vermehrt sich von selbst und sorgt jedes Jahr für noch mehr Blütenpracht.
Einpflanzen kannst du diese Sorte im April, aber auch im Herbst. Hierbei ist nur wichtig, dass das Alpenveilchen noch blüht. Die Knolle kommt dabei mit der runden Seite nach unten ungefähr 10 Zentimeter tief unter die Erde. Sobald die Alpenveilchen blühen, solltest du den Boden feucht halten, aber auch nicht übermäßig gießen. Alle zwei Jahre solltest du dieses Alpenveilchen mit Kompost oder Laubhumus düngen.
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Winterhartes Alpenveilchen Cyclamen purpurascens: der zarte Duft im Winter
Für alle Hobbygärtner*innen, die nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch für die Nase suchen, ist das Sommer-Alpenveilchen Cyclamen purpurascens genau richtig. Dieses europäische Alpenveilchen blüht im Juli und August und ist eines der wenigen Sorten, die einen leichten, angenehmen Duft verströmt. Im März kannst du das Sommer-Alpenveilchen einpflanzen. Dazu lockerst du die Erde und entfernst das Unkraut – dann kommt die Knolle in die Erde. Dieses winterharte Alpenveilchen ist frosthart bis etwa -10 °C.
Schutzmaßnahmen: So überleben deine Alpenveilchen den Winter
Auch die winterhärtesten Alpenveilchen brauchen etwas Unterstützung, um ohne Frostschäden gut durch den Winter zu kommen. Eine Schicht Laub oder Rindenmulch schützt die empfindlichen Wurzeln im Winter vor extremer Kälte. Auch ein Gartenvlies sorgt für zusätzlichen Schutz. Wichtig: Auch im Winter solltest du darauf achten, dass die Pflanzen an frostfreien Tagen etwas Wasser bekommen – aber bloß nicht zu viel, Staunässe mögen sie gar nicht!