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Alpenveilchen-Pflege: So bringst du deine Pflanzen durch den Winter

Leuchtend rote und weiße Alpenveilchenblüten mit herzförmigen Blättern auf dunkelgrünem Laub, vereinzelt noch geschlossene Knospen.
© AdobeStock/vikakurylo81
Alpenveilchen mögen kein direktes Sonnenlicht.

Alpenveilchen sind beliebte Zimmerpflanzen, die mit ihrer leuchtenden Blütenpracht begeistern. Winterharte Sorten können im Garten wachsen. Die meisten Stauden gedeihen aber in den eigenen vier Wänden. Ihre Pflege ist gar nicht so einfach und häufige Fehler können die Pflanze schwächen oder sogar absterben lassen. Welche fünf Pflegefehler du unbedingt vermeiden solltest, verrät dir BILD der FRAU hier. 

Alpenveilchen begeistern Hobbygärtner*innen vor allem wegen ihrer außergewöhnlichen Blütenpracht. Sie sind in pastelligen und zweifarbigen Varianten erhältlich, mit gewellten, geflammten oder silbern umrandeten Blüten. Besonders beliebt sind inzwischen auch Mini-Alpenveilchen, die mit einem angenehmen Duft punkten.

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Alpenveilchen-Pflege: Das musst du vor dem Kauf von Alpenveilchen wissen

Die Gattung der Alpenveilchen (Cyclamen) umfasst über 17 mehrjährige Arten. Die Pflanze mit den wunderschönen Blüten stammt aus dem Mittelmeerraum und Kleinasien und gehört zur Familie der Primelgewächse (Primulaceae). 

Diese robusten Pflanzen gedeihen sowohl auf Meereshöhe als auch in Höhenlagen von über 2.000 Metern. Ihre flachen, runden Knollen sitzen dicht an oder direkt unter der Erdoberfläche. Alpenveilchen bevorzugen humusreiche, leicht lehmige und kalkhaltige Böden, die während ihrer Ruhephase nicht zu feucht sein sollten.

Alpenveilchen erreichen eine durchschnittliche Höhe von 10 bis 15 Zentimetern. Ihre Blätter sind in der Regel dunkelgrün und haben ein helles Muster auf der Oberseite. Die Blüten gibt es in verschiedenen Farben, von Weiß über Rosa bis hin zu Purpurrot. 

Bevor du dir einen Alpenveilchen-Topf im Supermarkt, Gartencenter oder Baumarkt zulegst, solltest du feststellen, ob deine Pflanze für den Innen- oder den Außenbereich geeignet ist. 

Die empfindlichen Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum) überstehen die kalte Jahreszeit nur drinnen, können aber ab Mitte Mai an einem halbschattigen Ort auf dem Balkon oder im Garten stehen. Winterharte Arten (Cyclamen coum, Cyclamen purpurascens und Cyclamen hederifolium) wachsen ganzjährig in deinem Garten. 

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Alpenveilchen-Pflege: Richtig gießen ist wichtig 

Das Zimmer-Alpenveilchen blüht von September bis April und bevorzugt helle, aber kühle Plätze. Im Winter sollten die Temperaturen am Standort zwischen 15 und 18 Grad betragen.

Was viele nicht wissen: Die Pflanzen vertragen keine direkte Sonneneinstrahlung. Zu viel Sonne lässt die Blätter und Blüten schnell welken. Ideal ist daher ein Standort auf der Fensterbank eines nach Osten oder Westen ausgerichteten Fensters, wo es ausreichend Licht gibt, aber keine direkte Mittagssonne.

Ein häufiger Pflege-Fehler von Alpenveilchen ist das Überwässern. Die Pflanze reagiert äußerst empfindlich auf Staunässe, da ihre Knolle bei zu viel Wasser schnell fault. Gieße deshalb nur, wenn die obere Erdschicht trocken ist, und stelle den Topf niemals in stehendes Wasser. Besonders gut vertragen Alpenfeilchen kalkfreies Wasser. Ideal ist es, das Alpenveilchen damit von unten zu gießen, indem du einen Untersetzer für 30 Minuten mit Wasser füllst und die Pflanze selbst die benötigte Menge aufsaugen lässt.

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Alpenveilchen-Pflege: Mit diesem Trick blühen Alpenveilchen wieder auf

Dein Alpenveilchen hat seine Blüten verloren und sieht schwach aus? Das bedeutet nicht das Ende für die Pflanze! Mit der richtigen Pflege kannst du Alpenveilchen revitalisieren und dafür sorgen, dass sie erneut in voller Blüte erstrahlen.

Damit dein Alpenveilchen neue Blüten bildet, solltest du verwelkte Blüten und Blätter konsequent entfernen. Diese entziehen der Pflanze unnötig Energie, die sie für die Regeneration und die Bildung neuer Knospen benötigt.

Drücke die Blätter mit der Hand vorsichtig runter und schneide die verwelkten Teile direkt an der Basis ab, um die Pflanze nicht zu verletzen. Keine Schere zur Hand? Dann kannst du die verschrumpelten Blüten aber auch wie eine Schraube herausdrehen. Das regt das Alpenveilchen an, frische Blüten zu produzieren. Auch gelbe Blätter kannst du ohne schlechtes Gewissen entfernen und entsorgen. 

Alpenveilchen-Pflege: Die perfekte Pflanzzeit für jedes Alpenveilchen

Je nach Art des Alpenveilchens gibt es unterschiedliche Pflanzzeiten, die du beachten solltest. Vorfrühlings-Alpenveilchen setzt man idealerweise im September, Sommer-Alpenveilchen im März und Herbst-Alpenveilchen im April. Die Knollen sollten flach, höchstens zehn Zentimeter tief, in gut gelockerten Boden gepflanzt werden. Bedecke sie anschließend mit etwa zwei Zentimetern Erde.

Ein wichtiger Tipp: Achte darauf, dass bei Vorfrühlings- und Sommer-Alpenveilchen die runde Seite der Knolle nach oben zeigt. Beim Herbst-Alpenveilchen hingegen gehört die runde Seite nach unten – die Wurzeln wachsen dann von oben ins Erdreich hinein.

Für größere Knollen empfiehlt es sich, diese leicht schräg einzusetzen, um zu verhindern, dass sich Wasser auf der Knolle ansammelt. Halte außerdem einen Pflanzabstand von mindestens zehn Zentimetern ein, um ausreichend Platz für das Wachstum zu lassen.

Alle zwei Jahre solltest du deine Alpenveilchen im Frühjahr düngen. Dazu kannst du Laubhumus oder reifen Kompost verwenden. Den platzierst du am besten fein gesiebt zwischen den Pflanzen. 

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Alpenveilchen-Pflege: Der richtige Winterschutz 

Du hast winterharte Alpenveilchen in deinem Garten gepflanzt? Dann solltest du sie in der kalten Jahreszeit mit Herbstlaub und Fichtenreisig bedecken. Das schützt die Pflanzen vor Frost und der Wintersonne. Alpenveilchen im Blumen-Kübel sollten besser im Haus überwintern. Zimmer-Alpenveilchen stellst du nach der Blütezeit ebenfalls an einen kühlen und hellen Ort in den eigenen vier Wänden oder im Treppenhaus.  

Gefahr bei Alpenveilchen-Pflege: So schützt du deine Haut

Alpenveilchen sehen harmlos aus, doch ihr Pflanzensaft kann bei empfindlichen Personen Hautreizungen auslösen. Trage daher bei der Pflege und vor allem beim Umtopfen oder Schneiden der Pflanze immer Handschuhe, um allergische Reaktionen zu vermeiden. Auch beim Entfernen welker Blätter und Blüten solltest du vorsichtig sein und dir anschließend gründlich die Hände waschen.

Auch der Verzehr von Blättern oder der Knolle des Alpenveilchens kann ernsthafte gesundheitliche Beschwerden verursachen. Bereits kleine Mengen können zu Magen-Darm-Problemen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Werden größere Mengen aufgenommen, können zudem Schwindel und sogar Lähmungserscheinungen auftreten. Daher ist besondere Vorsicht geboten, insbesondere wenn Kinder oder Haustiere in der Nähe der Pflanzen sind.

Quellen:
mein-schoener-garten.de, ndr.de
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