Im Osten der Renner: Diese Vornamen waren in der DDR beliebt
Kinder heißen heute Luca, Mia, Matteo und Co. Wie sah das hingegen früher und vor allem hinter der Mauer aus? Welche Namen waren in der DDR gefragt?
Nun gut, ein ganzes Weilchen ist es schon her, dass es die DDR gab. Aber immer wieder erinnern wir uns an den ehemaligen Osten – sei es durch DDR-Süßigkeiten, die es heute noch gibt, klassische Kochrezepte aus dieser Zeit oder eben auch durch Vornamen.
Bestimmt fällt dir sofort Silke oder Dirk ein, wenn du an Vornamen aus der DDR denkst. Aber es gibt noch einige mehr. Kennst du denn noch die Vornamen-Hits der DDR oder sollen dir ein wenig auf die Sprünge helfen?
Wusstest du eigentlich, dass du den Namen für dein Kind unbedingt mit Bedacht wählen solltest? Denn der Vorname eines Kindes soll über den Erfolg bzw. Misserfolg in der Schule entscheiden können. Mehr dazu siehst du in dem folgenden Video:
Diese Vornamen waren in der DDR beliebt
Bevor wir dir hier eine Auswahlliste an Vornamen, die in der ehemaligen DDR angesagt waren, präsentieren, möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass einige dieser Namen auch heute noch sehr beliebt sind. Wenn du also auf der Suche nach einem schönen Babynamen bist, kannst du auch hier fündig werden. Ansonsten schaue doch mal nach, ob du selbst einen Namen trägst, der in der DDR populär war.
In der DDR gern gewählte Vornamen für Mädchen
Silke: Damals beliebt und heute ein zeitloser Klassiker mit einer schönen Bedeutung. Denn der Name Silke kommt von dem lateinischen Wort "caelum" und bedeutet "Himmel". "Die Himmlische" ist somit die Übersetzung des Namens – bestimmt schätzen einige werdende Eltern auch heute noch diese ansprechende Namensbedeutung für ihre Tochter.
Heike: Jede Menge Ostalgie steckt in Heike. Hier ist wohl eher noch der Klang der Grund für die Namenswahl heute, denn ob die Bedeutung so überzeugend ist, ist fraglich. Die "heimatliche Herrscherin" steckt hinter Heike, dem Namen, der aus dem Althochdeutschen kommt und das weibliche Pendant zu Heinrich ist.
Simone: "Gott hat erhört" – so lautet die Übersetzung von Simone. Vielleicht eine Überlegung für heutige Eltern in spe, in deren Leben Religion eine große Rolle spielt. Oder eben wenn man ein wenig Ost-Feeling haben möchte, weil die DDR möglicherweise Teil der Familiengeschichte ist, wo vielleicht die Eltern oder Großeltern aufgewachsen sind.
Mandy: Der Name klingt so modern. Man kannte in aber auch schon in der DDR. Und die Bedeutung ist besonders schön: "Die Liebenswerte". Dass Mandy im Osten so beliebt war, könnte auch daran liegen, dass es sich hier um einen englischen Namen handelt. Und nicht wenige Menschen hatte das Bedürfnis, dem starren sozialistischen Alltag zu entkommen – sei es auch nur über einen "fernen" Namen.
Katja: Dieser Name stammt aus dem Ostblock, aus Russland. Katja ist eigentlich die Kurzversion von Jekaterina. Mit "Die Reine" lässt sich Katja übersetzen. Seit 1990 soll der Name nicht mehr so oft vergeben worden sein. Wird es da nicht mal langsam Zeit, das zu ändern?
Nicole: "Die Siegerin des Volkes" steckt als Bedeutung hinter diesem Namen, der in der DDR gern für Mädchen vergeben wurde. Er kommt aus dem Französischen. Also heute auch eine gute Wahl für Frankreich-Fans, oder?
Nancy: Und noch ein Mädchenname mit dem Anfangsbuchstaben "N". Insbesondere in den 70ern gaben gern Eltern aus dem Osten ihrer Neugeborenen diesen Vornamen. Und nicht ganz unschuldig ist daran die Sängerin Nancy Sinatra.
Vornamen für Jungen, die in der DDR keine Seltenheit waren
Sven: Kurz, schlicht, prägnant. Sven war und ist vielleicht der liebste Männername für alle, die es kurz und knapp mögen. Heute könnte der Name wieder Anklang finden, weil der Skandinavien-Trend seit einigen Jahren immer mehr im Kommen und Sven auch dort ein gern gesehener Name ist.
Dirk: Dieser Name war in der DDR weit verbreitet – kein Wunder, denn um 1960 soll der Name in Deutschland Hochkonjunktur gehabt haben. Dirk punktet wohl auch damit, dass er kurz und gut auszusprechen ist. Die Bedeutung der Kurzform von Dietrich ist "der mächtige Herrscher des Volkes".
Heiko: Wenn Heike in der DDR für Mädchen beliebt war, dann war es Heiko doch ganz sicher auch für Jungen? Stimmt, Heiko hießen damals einige Buben. Zwischen 1960 und 1970 war der Name in Deutschland in. Heinrich ist zu Heiko die Langform und "Herrscher/Hausherr" die Bedeutung.
Raik: Hört man heute nicht mehr ganz so oft. Wer also 2024 einen ausgefallenen Namen für seinen männlichen Nachwuchs sucht, der sollte vielleicht mal über Raik nachdenken. Dieser Name bringt sehr viel Stolz mit sich, denn bedeuten tut er "Der Reiche/der strahlende Berater".
Thorsten: Bei Thorsten handelt es sich um eine Zusammensetzung aus den altnordischen Wörtern "Thorr" für Donner und "steinn" für Stein. Daraus ergibt sich die Bedeutung "Thors Hammer". Wer nordische Mythologie liebt, könnte auch heutzutage noch Gefallen an dem Namen finden. Dass er mit der DDR verbunden bleibt, sollte einem aber auch bewusst sein.
Jens: Noch so ein kurzer Name, der in der DDR seine Hochzeiten hatte. Eine hebräische Herkunft liegt diesem Vornamen zugrunde, die Übersetzung geht ins Religiöse: "Gott ist gnädig" geht mit Jens einher.
Ronny: In 70er- und 80er-Jahren zählte Ronny zu den Babynamen für Jungen, die im Osten am häufigsten vergeben wurden. Die Bedeutung "Ratgebender Herrscher" steckt hinter dem Vornamen, der hinter der Mauer eine Zeit lang sehr populär war.
Bei den alten Ostnamen war kein Name dabei, der dir gefallen hat und dem du deinem Baby verpassen möchtest? Dann mach dich weiter auf die Suche und schaue dir einfach mal diese Kindernamen an:
- Weil Italienisch so herrlich melodisch klingt: Wunderschöne italienische Babynamen
- Klangvoll und sehr bedeutungsreich: Finnische Vornamen für Jungen und Mädchen
- Weniger geht wirklich nicht: Hübsche Vornamen mit nur 2 Buchstaben