Diese 3 Romane von Nobelpreisträgerin Han Kang fesseln dich bis zur letzten Seite
Han Kang ist die wichtigste literarische Stimme Südkoreas und erhielt kürzlich auch international mehr Aufmerksamkeit. 2024 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur. Diese drei Bücher der renommierten Schriftstellerin sollte man gelesen haben.
2024 erhielt die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang den Nobelpreis für Literatur. Intensiv und zugleich aufwühlend geschrieben, stellt sich ihre Prosa historischen Traumata, die so fesselnd geschrieben sind, dass man ihre Bücher gar nicht mehr aus der Hand legen kann. BILD der FRAU garantiert dir, besonders diese drei Bücher von Han Kang sind bis zur letzten Seite spannend.
Nobelpreisträgerin Han Kang: Diese 3 Bücher wirst du verschlingen
Nach dem Gewinn des Literaturnobelpreises hat Han Kang in ihrem Heimatland Südkorea nun mehr als eine Million Bücher verkauft, ein starker Verkaufsanstieg. Han Kang wurde für ihre intensive poetische Prosa ausgezeichnet, die vor allem die Verletzlichkeit des Menschen darstelle, z.B. in der Beschreibung von Einsamkeit.
Das tut die Autorin mit einer erstaunlichen Wortgewandtheit, sodass man sich ihren Büchern kaum noch entziehen kann, wenn man sie einmal angefangen hat zu lesen. Wirklich großartig! Bei Thalia bekommst du viele der Werke von Han Kang, drei davon stellt dir BILD der FRAU hier vor.
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1. Deine kalten Hände
"Deine kalten Hände" von Han Kang* greift das Thema der Einsamkeit der menschlichen Existenz auf. Essstörungen, Selbstzerstörungen und Patriarchat sind ebenfalls Kern der Handlung und deshalb mit Vorsicht zu genießen, wenn du mit diesen Themen nicht Berührung kommen möchtest.
"Deine kalten Hände" ist einer der früheren Romane von Han Kang. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Bildhauer Jang Unhyong. Eines Tages verschwindet der Künstler spurlos. Er hinterlässt Gipsabdrücke und ein Tagebuch. In diesem hat er seine Suche nach Nähe in einer Welt voller Masken festgehalten.
Jang Unhyong ist vor allem fasziniert von Gipsabdrücken von Händen. Besonders angetan haben es ihm die zierlichen Hände einer mehrgewichtigen Studentin, die er nur "L." nennt. L. kämpft mit Fressattacken, macht eine Radikaldiät und verwüstet schließlich Unhyongs Atelier. In dem Roman findest du sowohl Überraschendes als auch Rätselhaftes – und vor allen Dingen regt es zum Nachdenken an.
Eine Rezensentin schreibt: "Das Buch hat mich von der ersten Seite an angesprochen. Der Großteil des Buches wird von dem Tagebuch des verschwundenen Bildhauers eingenommen und ich fand es sehr tiefgründig und intim. Ich kam mir teilweise wie ein Voyeur vor, der in einen sehr privaten Bereich eindringt. Ein wirklich gutes Buch von Han Kang!"
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2. Menschenwerk
Für "Menschenwerk"* erhielt Han Kang den renommierten italienischen "Malaparte-Preis". In diesem Roman werden die Themen Grausamkeit und Leid aufgegriffen. Konkret führt uns Han Kang zurück in die jüngste Geschichte Südkoreas. Sie erzählt die Geschichte der Studentenproteste 1980 in ihrer Heimatstadt Gwangju. Die damalige Militärregierung zerschlug die Proteste mit einem Massaker.
In jedem Kapitel kommt eine andere Figur zu Wort, die das Massaker miterlebt hat. Mit jedem Kapitel wird eine neue Geschichte erzählt. Die Geschichten verdichten sich nach und nach, greifen ineinander und setzen sich zu einer großen Erzählung zusammen. Dabei werden Gewalt und Leid fast sachlich beschrieben, aber mit Bildern eindringlich geschildert. Die Frage "Was ist Menschlichkeit?" scheint in jedem Kapitel präsent zu sein.
"Menschenwerk" von Han Kang* ist ein sehr mutiges Buch, das sich gegen jede Art von Gewalt richtet und großartig literarisch umgesetzt wurde. Ein*e Rezensent*in fasst zusammen: "Großartig! Han Kang verstört, verwirrt und treibt den Leser an seine Grenzen. Wie der Vorgänger ein absolutes Meisterwerk." Zuvor erschien Han Kangs Roman "Die Vegetarierin"*, der der Schriftstellerin erstmals internationale Aufmerksamkeit schenkte.
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3. Die Vegetarierin
2016 erhielt Han Kang gemeinsam mit ihrer Übersetzerin für "Die Vegetarierin" den "Man Booker International Prize". Plötzlich kannte man die südkoreanische Schriftstellerin auch international und ihr Roman sorgte für Furore. Die Protagonistin versucht, aus einengenden Konventionen auszubrechen, verzichtet plötzlich auf den Konsum von Fleisch und träumt von einem Leben als Pflanze.
Das Buch handelt von einer Frau, Yong-Hye, die mehr als durchschnittlich ist – zumindest laut ihrem Ehemann. Er hat einen Bürojob, sie ist Hausfrau. Die beiden geben ein sehr gewöhnliches Paar ab, bis sie beschließt, kein Fleisch mehr zu essen. Sie wirft alle tierischen Produkte aus dem Haushalt. Sie sagt nur "Ich hatte einen Traum", um ihre Veränderung zu erklären.
Yong-Hyes passive Rebellion nimmt fortan ganz andere Dimensionen an, bedenkt man die strengen, sozialen Normen, die in Südkorea herrschen: Sie fängt an, keinen BH mehr zu tragen, beginnt ein Verhältnis mit ihrem Schwager und träumt von einem Leben als Pflanze. Es wird immer grotesker, bis sich ihre gesamte Familie gegen sie wendet. Han Kang bringt diese Entwicklung sachlich und schnörkellos zum Ausdruck.
Ein*e Rezent*in schreibt: "Da jedes Kapitel aus einer anderen Perspektive und in einer anderen Erzählzeit geschrieben ist, ist es ein jeweils in sich abgeschlossener Text. Durch die Zusammenschau wird die Geschichte der Vegetarierin erst umfassend geschildert. [...] Inhaltlich ist das Buch mal verstörend, mal erotisch, mal traurig und macht einen auch nachdenklich. Die Geschichte der Vegetarierin hat mich berührt und endet ganz anders, als ich es erwartet hatte."
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