Großes Städteranking: In diesen 11 Städten ist man am glücklichsten
In welcher deutschen Großstadt lässt es sich zufrieden und glücklich leben? Der SKL Glücksatlas gibt mit dem Städteranking 2023 darauf eine Antwort.
Findet man in der Großstadt das große Glück und Zufriedenheit im Alltag? Welche Faktoren haben Einfluss darauf, wie glücklich die Deutschen in ihren Städten sind? Auf diese Fragen versucht auch in diesem Jahr das große Städteranking 2023 im Rahmen des SKL Glücksatlas Antworten zu geben.
Glücksatlas der Deutschen: Welche Faktoren beeinflussen das Glücklichsein?
Für die Erhebung der Daten wurden insgesamt 3001 deutschsprachige Personen befragt, die in zwölf Großstädten leben. Ausgewertet wurden die Rohdaten der Befragungen dann vom Institut für Finanzwissenschaft und Sozialpolitik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
In welchen zehn Großstädten die Deutschen am glücklichsten leben, ist sowohl von "harten" als auch von "weicheren" Faktoren abhängig. Die Zufriedenheit mit dem Einkommen und die Bewertung, ob die eigene Stadt als Wirtschaftsstandort eine Rolle spielt, haben einen deutlichen Einfluss auf die Lebenszufriedenheit der befragten Einwohner*innen.
Aber auch die Zufriedenheit mit der Verkehrsinfrastruktur, dem Zusammengehörigkeitsgefühl der Bewohner*innen und das Sicherheitsgefühl waren für das Ranking der Großstädte mit den glücklichsten Menschen von Bedeutung.
Die Qualität der öffentlichen Verwaltung wurde bei der Datenerhebung ebenfalls abgefragt und floss in die Rangliste der Städte mit den glücklichsten Bürger*innen ein.
Städteranking 2023: In diesen 11 Städten finden Deutsche das Glück
Sie sind mir Ihrer derzeitigen Lebenssituation nicht besonders zufrieden und würden gern etwas glücklicher und zufriedener durch den Alltag gehen?
Dann sollten Sie vielleicht über einen Umzug nach Hamburg nachdenken! Denn laut Städteranking des Glücksatlas ist Hamburg die glücklichste Großstadt Deutschlands. Sie besetzt die Poleposition mit 7,16 Punkten und damit liegen die Hanseat*innen deutlich in Führung
1. Hamburg:
Da das Einkommen und die Bedeutung der Stadt als Wirtschaftsstandort einen gewichtigen Einfluss auf die Zufriedenheit der Bewohner*innen haben, liegt Hamburg auf dem ersten Platz. Die Arbeitslosigkeit ist gering und die Kaufkraft hoch.
Andere Städte können davon nur träumen, aber in Hamburg liegt das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bei stolzen 64.000 Euro. In der ansprechenden Hafenmetropole ist die Einkommenszufriedenheit hoch (6,05 Punkte auf einer Skala von 0 bis 10).
Leipzig, die Stadt, die unter den 12 Städten auf dem letzten Platz gelandet ist, hat nur ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 38.000 Euro zu bieten und entsprechend fällt die Zufriedenheit bei diesem Faktor mit 5,40 Punkten deutlich geringer aus.
2. Frankfurt am Main:
Die Mainmetropole liegt hinter Hamburg auf dem zweiten Platz und hat die Gesamtpunktzahl von 7,07 in der Lebenszufriedenheit erreicht. Die Frankfurter sind jedoch ganz weit vorn, wenn es um die Beurteilung der Zufriedenheit mit dem eigenen Einkommen geht.
Zudem sind sie mit der Verkehrsinfrastruktur zufrieden. Frankfurt am Main habe auf den dichten Verkehr mit dem "Ausbau einer flächensparsamen und umweltfreundlichen Infrastruktur für Fußgänger, Fahrradfahrer und den öffentlichen Verkehr reagiert". Das wissen die befragten Bürger*innen offensichtlich zu schätzen.
3. München:
Das drittplazierte München erreichte 6,90 Punkte. Die persönliche Lebenszufriedenheit und die Familienzufriedenheit sind in München hoch. Zudem verfügen die Münchener*innen nach Steuern und Abzügen über ein jährliches Haushaltseinkommen von 33.200 Euro.
Damit liegen sie noch weit vor Frankfurt oder Stuttgart und sind somit die reichsten Großstädter*innen. Die Stadt München profitiert natürlich davon und kann für eine gute Gesundheitsversorgung sorgen, die wiederum die Bewohner*innen der Stadt damit sehr zufrieden sein lässt. Die Zahl der Kankenhausbetten ist hoch, sowie die Zahl der Haus- und Fachärzte/ärztinnen.
4. Berlin:
Die Berliner sind in allen persönlichen Bereichen zufriedener als der Durchschnitt. Bei der Arbeits- und Familienzufriedenheit liegen sie weit vorn (7,1 und 6,86 Punkte).
Mit ihrer Stadt selbst sind die Berliner*innen allerdings weitaus weniger zufrieden. Die allgemeine Sicherheitslage und vor allem die öffentliche Verwaltung machen die Bewohner*innen unzufrieden. Die Stadtverwaltung der Hauptstadt erhält im Ranking die schlechteste Beurteilung.
5. Hannover:
In Hannover ist man mittelmäßig zufrieden und somit landet die Großstadt im Städteranking auf Platz 5. Die Hannoveraner*innen hadern mit der Bedeutung der Stadt als Wirtschaftsstandort.
So gibt es etwa die Cebit nicht mehr, die über Jahre einfach an Anziehungskraft verloren hat. Unzufriedenheit macht sich auch bezüglich der Gesundheit und des Familienlebens breit. In Hannover ist der Altersdurchschnitt höher und der Pflegebedarf entsprechend größer, allerdings stehen durchschnittlich weniger Ärzte/Ärztinnen zur Verfügung als in anderen Großstädten.
Die Scheidungsquote ist mit 67 Prozent hoch und könnte damit zur Unzufriedenheit im Familienleben beitragen. Besonders zufrieden sind die Hannoveraner*innen jedoch mit der Infrastruktur und der öffentlichen Verwaltung der Stadt, sowie mit der Wohnsituation.
6. Düsseldorf:
Die Unzufriedenheit über die Wohnsituation wird in Düsseldorf deutlich. Auch die Zufriedenheit mit der Arbeit und dem Familienleben liegen unter dem Durchschnitt.
Düsseldorf ist eine wohlhabende Stadt und die Zufriedenheit mit dem eigenen Einkommen ist hoch. Die Bedeutung als wichtiger Wirtschaftsstandort wird ebenfalls von den Bewohner*innen geschätzt.
7. Köln:
Wie könnte es in Köln anders sein: Die Bürger*innen schätzen ihr Zusammengehörigkeitsgefühl sehr und liegen damit weit über dem Durchschnitt der zwölf Städte des Rankings.
Die Brauhauskultur und ausgeprägte Kneipenszene werden da wohl auch ihren Anteil haben. Die Großstadt Köln ist mit einem durchschnittlichen Alter von 41,6 Jahren eine recht junge Großstadt. Unzufriedenheit gibt es unter den Kölner*innen allerdings bei den Themen Sicherheit und Verkehr.
8. Essen:
Das Familienglück lässt die Essener*innen zufrieden sein. Gar nicht glücklich machen sie vor allem die Arbeits- und Gesundheitssituation. Auch mit dem Einkommen sind die Bewohner*innen der Stadt nicht zufrieden. Weiterhin erhalten die öffentliche Verwaltung und die Sicherheitslage in der Stadt schlechte Noten.
9. Stuttgart:
Die Stuttgarter*innen bewerten den Wirtschaftsstandort ihrer Stadt als positiv. Trotz der guten Wirtschaftsdaten sind die Bewohner*innen mit ihrer Arbeit und ihrem Einkommen eher unzufrieden. Dafür tragen "weichere" Faktoren wie die Familie und die Gesundheit zu ihrem Glück bei.
10. Bremen:
Die Bremer*innen schauen optimistisch in die Zukunft und 4 von 10 Bremer*innen würden die Stadt einem/einer Bekannten empfehlen. Die Zufriedenheit mit der Wohnsituation liegt bei 6,73 Punkten und damit nah am Durchschnitt.
Dafür stufen sie die Bereiche persönliche Lebenszufriedenheit, Familie, Arbeit und Einkommen eher niedrig ein. Die Gesundheitszufriedenheit liegt mit 5,96 Punkten deutlich unter dem Durchschnitt des Großstädterankings.
11. Dresden:
Die Dresdner*innen lieben zwar ihre Stadt, sind aber mit dem eigenen Leben eher unzufrieden. Besonders das kulturelle Angebot der Stadt (7,65 Punkte), die Möglichkeiten zur Naherholung und die Verkehrsinfrastruktur (7,22 Punkte) haben es ihnen angetan.
Mit der persönlichen Zufriedenheit liegen die Bewohner*innen allerdings eher im unterdurchschnittlichen Bereich. Mit der Gesundheit und dem Familienleben sind sie eher unzufrieden. Der Grund könnte in der schnell alternden Bevölkerung zu finden sein.
Mit der Zufriedenheit über ihre finanzielle Situation liegen die Dresdner*innen leider am unteren Ende der Rangliste mit nur 5,55 Punkten. Ihnen stehen im Durchschnitt 23.100 Euro jährlich zur Verfügung.
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