Urlaubs-Knigge

Urlaubsgrüße aus Italien, Spanien und Co: Dos und Don'ts bei Postkarten

Eine Frau mit brauner Sonnenbrille hält eine Postkarte von einer Insel und einen blauen Stift vor einem Pool.
© Getty Images/Peter Cade
Postkarten zu schreiben, fällt dir schwer? Dann kennst du nur noch nicht die richtigen Tipps, die dir helfen, schnell und einfach eine lesenswerte Postkarte zu verfassen.

Postkarten zu schreiben, klaut dir wertvolle Urlaubszeit, weil du nie weißt, was du schreiben sollst? Wir helfen dabei – mit diesen Tipps:

Versendest du ab und zu auch noch eine Postkarte, wenn du in den Urlaub fährst? Oder laufen deine Urlaubsgrüße nur noch digital ab? Falls du zu denjenigen gehörst, die der typischen Ansichtskarte aus dem Urlaub noch ihre Daseinsberechtigung geben, fragst du dich bestimmt hin und wieder mal: Was schreibe ich eigentlich auf die Postkarte?

Die standardmäßigen Floskeln wie "Liebe Grüße" oder "Wetter gut, Essen gut, Strand gut" möchte schließlich niemand mehr lesen. Es wird wohl Zeit, sich damit zu befassen, wie eine Postkarte lesenswert gestaltet werden kann.

Doch bevor wir Postkarten aus dem Urlaubsort versenden, müssen wir erst einmal unsere Destination erreichen. Welche hast du diesen Sommer gewählt? Du weißt noch nicht, wohin es dieses Jahr geht? Dann lass dich von den beliebtesten Reisezielen 2024 inspirieren. Zu sehen gibt es sie im Video:

Das sind die beliebtesten Reiseziele 2024

Tipps: So wird deine Postkarte lesenswert

Postkarten zu versenden, gehört für viele im Urlaub dazu. So shoppt man im nächsten Souvenirladen eine schöne Ansichtskarte und begibt sich mit Karte und Stift in den Liegestuhl am Pool, um die Urlaubsgrüße für zu Hause zu verfassen. Was aber schreiben wir, was sollten wir auf der Karte besser nicht erwähnen und an was müssen wir rund um das Versenden von Postkarten denken? Wir klären auf!

Versenden von Postkarten: die Vorbereitungen

Wenn du in den Urlaub fährt, solltest du dir am besten vorher schon Gedanken machen, ob du vor Ort Postkarten schreiben möchtest. Denn dann gilt: Adressen mitnehmen. Soll die Postkarte für den/die Empfänger*in eine Überraschung werden, kannst du bei Freund*innen oder Bekannten nach der benötigten Adresse fragen, falls du diese nicht kennst. Packe am besten auch einen Stift ein, der noch schreibt, wischfest ist und gern in kleinerer Version daherkommt. Mini-Kugelschreiber für die Handtasche machen sich auch in der Strandtasche gut und du musst vor Ort nicht erst an der Rezeption oder bei anderen Reisenden um einen Stift bitten.

Bist du im Urlaubsort angekommen, machst du dich auf die Suche nach hübschen Postkarten. Das richtige Motiv muss her. Welches du wählst, ist natürlich dir überlassen. Aber möchtest du an die Belegschaft in der Firma eine Karte schreiben, ist wohl eher die Ansichtskarte geeignet, die Sehenswürdigkeiten, Strände und Co abbildet. Für den Schatz daheim kann es ruhig die Karte in Herzform mit einem Foto von einem schönen Fleckchen Erde sein, wo es sich gemeinsam gut träumen lässt. Die humorvollen Postkarten mit frechen Sprüchen, lustig gekleideten Personen und Co sind wohl eher der Mädels-Clique vorbehalten.

Wenn du eine Postkarte kaufst, achte am besten gleich darauf, nach einer Briefmarke zu fragen. Viele Läden, die Postkarten anbieten, verkaufen auch Briefmarken. Nimm gleich eine mit, denn den Gang zur Post cancelst du eventuell, weil auf der To-do-Urlaubsliste noch so viele schöne Aktivitäten stehen und die Zeit knapp ist. Beachte auch, dass das Schreiben von Postkarten nicht so preiswert ist wie gedacht. Klar, die Ansichtskarte an sich kostet nicht viel. Aber beim Porto wird's teuer. Vor allem summiert sich das, wenn du beim Schreiben von Ansichtskarten fleißig bist. Du kannst überlegen, wem du wirklich eine schicken möchtest und wer erst in den nächsten Ferien eine bekommt.

So, Karte, Briefmarke und Stift sind vorhanden. Legen wir nun los? Nein, noch nicht direkt! Viele neigen dazu, die Postkarten gleich am Anfang des Urlaubs loszuschicken. Sie sollen schließlich noch ankommen, bevor man selbst wieder in der Heimat ist. Aber seien wir mal ehrlich, meist ist das doch sowieso nicht der Fall. Wir können die Karten also auch gegen Ende des Urlaubs losschicken. Der Vorteil davon: Wir haben schon viel mehr tolle Momente erlebt – und die machen uns das Kartenschreiben leichter. Wir berichten einfach von diesen Highlights.

Postkarte schreiben: So wird sie interessant

Nun steht das Verfassen des Textes bevor. Was nur sollen wir schreiben? Hier die Dos und Don'ts:

Don'ts beim Postkarten schreiben

Den/die Empfänger*in neidisch zu machen, ist absolut keine gute Idee. Du musst nicht vom traumhaften Wetter in höchsten Tönen schwärmen, wenn daheim das Wetter grauenhaft ist. Auch fünfmal zu betonen, in welchem Luxushotel du untergekommen bist, wenn du weißt, dass der/die Empfänger*in sich so etwas nicht leisten kann, ist nicht empfehlenswert. Protzen und Neid zu erzeugen, sollte nicht die Absicht für das Schreiben einer Postkarte sein.

Teile keine intimen Geheimnisse auf einer Postkarte. Denn denke daran: Es gibt keinen Briefumschlag, die Karte kann schnell in falsche Hände geraten. Wenn du also deiner besten Freundin auf der Karte verrätst, dass du im Urlaub deinen Partner betrogen hast, könnte es gewaltig Ärger geben. Denn stell dir mal vor, dass deine Karte von dem Lebensgefährten deiner besten Freundin aus dem Briefkasten gefischt wird und der zufällig ein guter Kumpel von deinem Mann ist. Autsch...

Schreibe auch keine Informationen auf die Karte, die zu einem bestimmten Zeitpunkt relevant sind. Dass du gut angekommen bist, sollte dort ebenso wenig vermerkt werden wie die Uhrzeit, zu der dein Flieger wieder am heimischen Flughafen landet und wann du das Begrüßungskomitee zur Abholung erwartest. Das sind Infos, die direkt benötigt werden. Die solltest du lieber per Handy übermitteln.

Vergiss bloß nicht, deinen Namen unter deinen geschriebenen Text zu setzen. Du möchtest doch bestimmt, dass der/die Empfänger*in weiß, wer an sie/ihn gedacht hat. Es wäre zu schade, diesen wegzulassen.

Dos beim Postkartenschreiben

Nimm Abstand von den typischen Floskeln über das Wetter, das Hotel und Co. Schreibe lieber, was dich wirklich beschäftigt. Hast du den Moment deines Lebens erlebt, als du am gigantischen Wasserfall standest? Oder hast du etwas irre Witziges mit den Kids auf einem Ausflug erlebt? Dann sind es diese Geschichten wert, kurz geschildert zu werden.

Sei lässig und witzig. Seriosität ist eher nur gefragt, wenn du an deine Firma Urlaubsgrüße versendest. Ansonsten kannst du die Karte ruhig locker formulieren. Wie wäre es mit einem Insider-Witz, den nur die/der Empfänger*in versteht? Du kannst natürlich auch an vergangene lustige Momente erinnern, zum Beispiel "Weißt du noch damals in Italien, als wir mit den Kellnern geflirtet haben? Hier passiert gerade Ähnliches..."

Bringe gern auch eine Zeichnung auf die Postkarte. Das lässt sie noch individueller werden, die Abwechslung von Text und Bild wird den/die Empfänger*in sicher erfreuen. Du kannst auch ein Gedicht verfassen, reimen oder was dir sonst noch so einfällt. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Schreibe unbedingt ordentlich. Niemand möchte beim Kartenlesen erst entziffern müssen, was dort steht. Außerdem ist es nicht gerade wertschätzend, wenn man eine Karte bekommt, die zwischen der einen Abkühlung im Meer und der nächsten einfach so hingeschmiert wurde. Vor allem beim Eintragen der Adresse in das Adressfeld solltest du ordentlich vorgehen. Die Karte soll schließlich auch ankommen.

Berichte nicht nur von dir. Natürlich kannst du auf der Karte den/die Empfängerin darüber informieren, wie es dir geht und was du machst. Aber nur ich, ich, ich kommt nicht gut an. Lasse auch mal mit einfließen, dass du an die Person denkst, die die Karte erhält. Du kannst auch schreiben, dass du dir wünschst, dass sie vor Ort wäre. Mindestens solltest du fragen, wie es ihr geht. Das kommt höflich und wertschätzend rüber. Und vielleicht liegt dann auch demnächst eine hübsche Postkarte in deinem Briefkasten.

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Quellen:
praxistipps.focus.de, memories2make.de, eigene Recherche
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