Pilze erkennen

Butterpilz im Wald gefunden: Kann man ihn essen oder gibt es gefährliche Doppelgänger?

Der Butterpilz ist ein beliebter deutscher Speisepilz, der oft in Symbiose mit der Kiefer wächst. Worauf Sie achten sollten und wie Sie ihn am Besten zubereiten, erfahren Sie hier.
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Der Butterpilz ist ein beliebter deutscher Speisepilz, der oft in Symbiose mit der Kiefer wächst. Worauf du achten solltest und wie du ihn am Besten zubereitest, erfährst du hier.

Der Butterpilz, auch Butterröhrling, hat einen schokoladenbraunen Hut, der sehr schleimig glänzt – eben so, als hätte man ihn mit Butter eingerieben. Ist der Butterpilz wirklich essbar? Wie du den Pilz erkennen, sammeln und danach zubereiten kannst, verrät dir BILD der FRAU.

Pilze sammeln im Wald macht unglaublichen Spaß – jedenfalls dann, wenn man weiß, was man tut. Denn häufig stellt sich die Frage: Ist dieser Pilz überhaupt essbar? Ist der Pilz giftig? Es gibt zum Glück gewisse Erkennungsmerkmale, die genießbare von ungenießbaren oder gar giftigen Exemplaren unterscheiden. Recht auffällig sind diese beim Butterpilz. Mit unseren Tipps kommst du um eine Butterpilz-Verwechslung herum.

Flammkuchen-Brot mit Pfifferlingen

Butterpilz bestimmen: Auf schleimige Kappe achten

Der Butterpilz sieht nämlich erst einmal nicht besonders appetitlich aus. Das liegt an seiner recht schleimig glänzenden Kappe. Umso leckerer ist er aber nach der Zubereitung. Doch zunächst geht's ans Sammeln des auch "Butter-Röhrling", "Rotzer" oder "Slippery Jack" bekannten Pilzes. 

Den Suillus luteus mit seinen rund 6-12 cm großen Hüten findest du vor allem zwischen Juli und Oktober. Er ist in ganz Europa verbreitet und kommt recht häufig vor. Der beliebte Pilz sticht durch folgende Merkmale hervor:

Pilze bestimmen: Merkmale des Butterpilzes

Der Hut ist schokoladenbraun gefärbt und sehr schleimig, das Fleisch darunter blassgelb. Jung ist die Röhrenschicht vom weißen Velum bedeckt, das beim Strecken des Hutes abreißt und als Ring am Stiel zurückbleibt. Die Huthaut ist leicht abziehbar. Das Sporenpulver ist olivbraun.

Butterpilz: Wo finde ich Pilze in meiner Nähe?

Der Butterpilz ist meist unter Kiefern zu finden, und zwar vollkommen bodenunabhängig. Er lebt in Symbiose mit den Nadelbäumen.

Pilze sammeln: Bitte abschneiden!

Wer den Pilz sammeln möchte, sollte ihn wie alle anderen Pilze nicht einfach herausreißen, sondern mit einem scharfen Messer etwa 1 cm über dem Boden abschneiden, damit er nachwachsen kann. Dann solltest du ihn auf Maden untersuchen.

Die Schleimschicht wischst du dann mit einem Tuch ab, bevor du den Butterpilz in deinen Korb legst, denn sonst können sich dort Schmutz und Bakterien festsetzen. Oder du entfernst bereits jetzt die schleimige Haut, die sich ganz leicht mithilfe des Messers abziehen lässt.

Wissenswertes: Weit verbreiteter Pilz

Zusammen mit der Kiefer wurde auch der Butterpilz in weite Teile der Welt verschleppt, er kommt heute selbst im Süden und Osten Afrikas vor. Der afrikanischen Bevölkerung sind diese Pilze allerdings suspekt, sie werden dort nicht gegessen. Bei uns gilt der Butterpilz als guter Speisepilz. Da er jedoch nicht von allen gut vertragen wird, ist er nur eingeschränkt zu empfehlen.

Achtung, giftig: Wann du auf Röhrlinge verzichten solltest

Giftig ist der Butterpilz per se nicht. Dennoch treten immer wieder einmal Unverträglichkeiten auf. Laut Pilzdatenbank der Medizinischen Klinik der TU München ist bereits bei Konsumenten eine Pilzvergiftung mit Magen-Darm-Reizung aufgetreten. Vor allem der ungehäutete Butterpilz soll Durchfall und andere Verdauungsbeschwerden verursachen können. Eine ernsthafte, lebensgefährliche Vergiftung tritt in der Regel aber nicht auf – dennoch solltest du vorsichtig sein, gerade beim ersten Genuss.

Nicht jeder aber scheint von solchen Beschwerden betroffen zu sein. Daher ist es ratsam, Butterpilze erst einmal vorsichtig zu probieren. Treten Probleme auf, solltest du dich lieber auf andere, verträglichere Speisepilze wie Champignon oder Steinpilz beschränken und Schmierröhrlinge, zu denen der Butterpilz gehört, meiden. Bemerkst du keine Probleme, steht dem Butterpilz-Mahl aber nichts im Wege.

Pilze zubereiten: So schmeckt der Butterpilz am besten

Der zubereitete Butterpilz schmeckt mild und leicht säuerlich und ergänzt eine Pilzpfanne sehr gut. Er eignet sich sehr gut zum Braten. Gehörst du zu den Menschen, die den Röhrling vertragen, könntest du ihn beispielsweise panieren und ausbraten oder frittieren.
 

Pilz-Rezepte passen ganz wunderbar auf den herbstlich geschmückten Esstisch und erfreuen bestimmt auch deinen Bekanntenkreis: Hier haben wir ein paar Inspirationen für dich:

Du magst zwar Pilze, hast allerdings gerade eher ein Problem mit Pilzen im Garten oder in deinem Rasen, die du unbedingt loswerden möchtest? Natürlich hat BILD der FRAU auch dafür eine Lösung parat:

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