Beim Schlafen

Warum man nicht aus dem Bett fällt

Frau schläft seitlich im Bett.
© Getty Images/Ghislain & Marie David de Lossy
Warum fallen wir eigentlich nie aus dem Bett, wenn wir schlafen?

Das Bett hat rechts und links keine Begrenzung – und trotzdem finden wir uns am nächsten Morgen nicht auf dem Fußboden wieder, obwohl wir uns nachts bewegen. Wie ist das möglich?

Warum wir nicht aus dem Bett fallen, wenn wir schlafen? Das ist eine interessante Frage. Denn eigentlich müssten wir doch irgendwann mal über die Bettkante purzeln, denn schließlich liegen wir während des Schlafens nicht einfach ruhig im Bett.

Wir drehen uns mal rechts, mal links herum. Zu sehen ist das allein schon an der Aufwachposition, die oft anders ist als die Einschlafhaltung. Wenn wir uns also drehen und wenden, müssten wir dann nicht irgendwann das seitliche Ende des Bettes erreichen und hinausfallen? Immerhin sind wir ja im Schlafzustand und können nicht bewusst kontrollieren, wo wir uns hinbewegen. Doch wir fallen einfach nicht von der Matratze. Woran liegt das?

Optimaler Schlaf durch die richtige Temperatur

Beim Schlafen: Warum man nicht aus dem Bett fällt

Die meiste Bewegung in der Nacht passiert in der Halbschlafphase oder in den ganz kurzen Phasen, in denen wir wach sind. Denn in der Tiefschlafphase sind unsere Bewegungen rar.

Beim Traumschlaf könnte man meinen, dass sich Schlafende mehr bewegen müssten. Schließlich sind Träume, in denen Verfolgungsjagden oder überhaupt irgendwelche Arten von Bewegung vorkommen, nicht unüblich. Doch selbst hier halten wir unseren Körper recht still. Der Grund ist: Den Impulsen, die vom Gehirn kommen und zu den Muskeln gehen, wurde in diesem Fall eine Art Riegel vorgeschoben. So ist es also der leichte Schlaf oder die kurze Wachphase, in denen wir die stärksten Bewegungen vollführen.

Nicht aus dem Bett zu plumpsen, muss erst erlernt werden

Aber wieso fallen wir dann auch in dieser leichten Schlafphase nicht aus dem Bett? Davor rettet uns unser Gehirn, das eine Art Kontrollmechanismus innehat. Bekommt es von einer Stelle am Körper das Signal, dass dort kein stützender Untergrund mehr spürbar ist, wirkt es sofort dagegen, indem es die Muskeln beauftragt, sich davon wegzubewegen.

Doch dieser Mechanismus muss erst erlernt werden. Dieses Erlernen ist uns zwar nicht bewusst, aber es passiert. Dass wir diese Fähigkeit nicht von Anfang an haben, zeigen uns kleine Kinder. Denn die würden aus dem Bett purzeln, würde man sie nicht durch ein Gitterbett schützen.

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Quellen:
quarks.de, swr.de, spektrum.de
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