Single, 48, schwanger: Nadines unglaubliche Kinderwunsch-Reise

Trotz der Zweifel von Ärzten und der langen Wartezeit geht Nadine mit 48 Jahren ihrem Traum von einem Kind unaufhaltsam nach. Nach vielen gescheiterten Versuchen erlebt sie schließlich das Wunder der Schwangerschaft. Doch wie fühlt es sich an, mit fast 50 Jahren Mutter zu werden?
In der Nacht zu ihrem 45. Geburtstag trifft Nadine eine lebensverändernde Entscheidung: Sie will ein Kind – unbedingt! Trotz geringer Erfolgschancen startet sie ihren Weg zur Mutterschaft. Nach 20 Versuchen und vier verschiedenen Samenspendern hält sie endlich den positiven Schwangerschaftstest in den Händen. Mit 48 ist sie schwanger – und überglücklich.
Spätes Mutterglück: Wie Nadine mit 48 schwanger wurde
Die mittlerweile 49-Jährige aus Bingen am Rhein ist alleinerziehend. War es eine bewusste Entscheidung, so spät Mutter zu werden, liebe Nadine? "Nein, geplant war das so natürlich nicht. Meine Vorstellung war mit 30 nach dem Studium, ein Kind zu bekommen. Doch dann hatte ich nur Pech mit den Männern. Die wollten oder konnten nicht."
Zweimal trennt sie sich sogar, weil ihr Babywunsch dem Partner nicht gefällt. "Ich dachte irgendwann, ich sei drüber hinweg", sagt die Onlinemarketing-Managerin. "Dass mein Leben rund und schön ist, auch ohne Nachwuchs …".
Doch in der Nacht auf ihren 45. Geburtstag geht ihr der Gedanke an ein Baby nicht mehr aus dem Kopf. "Ich googelte die ganze Nacht, wie die Chancen stehen, doch noch schwanger zu werden", erzählt sie weiter. "Ich habe mir fürchterliche Vorwürfe gemacht, mich zerfressen vor Ärger, dass ich so lange gewartet habe."
Noch in dieser Nacht beschließt sie, in eine Kinderwunschklinik zu gehen und sich mit Spendersamen befruchten zu lassen. "Der Arzt hat mir erst mal keine großen Hoffnungen gemacht", erinnert sich Nadine. "Er sagte, die Chancen auf eine Schwangerschaft liegen bei 0,2 bis maximal zwei Prozent."
Vier Samenspender, 20 Versuche: Ihr unaufhaltsamer Kinderwunsch
Aber Nadines Entschluss steht fest: Sie will ein Kind. Zweieinhalb Jahre, 20 Versuche und vier Samenspender später ist der Schwangerschaftstest positiv. Zu dem Zeitpunkt ist Nadine 47 Jahre alt.
"Ich konnte das nicht glauben, nach so vielen Versuchen. Ich war erst wie versteinert, habe die Packungsbeilage dreimal gelesen und noch einen Test gemacht. Dann hatte ich vor Freude Tränen in den Augen und bin zu meinen Eltern gerannt, habe gerufen: Ich bin schwanger, ich bin schwanger!“
Die Schwangerschaft verläuft komplikationslos. Nadine geht sogar bis zur letzten Woche vor dem Geburtstermin ihrem heiß geliebten Hobby nach – Tango tanzen.
Dann ist es so weit, die Wehen kommen. Es gibt Komplikationen. Darian kommt per Kaiserschnitt auf die Welt. "Ich war hin und weg!", strahlt die Mama bei dem Gedanken, als der Säugling ihr zum ersten Mal auf die Brust gelegt wurde.
Alleinerziehend mit 49: So lebt Nadine ihr spätes Mama-Glück
Mama, Kind – eine kleine, aber glückliche Familie. Nie Angst vor Überforderung? Alles allein schaffen müssen? "Meine Mutter hilft mir. Und die Liebe zu Darian ist größer als jede Angst. Ich würde es immer wieder tun. Aber ich würde keiner Frau raten, absichtlich so lange zu warten."
Nadine wirkt nachdenklich. "Natürlich wäre es mir lieber, ich könnte länger für ihn da sein. Der Gedanke, mein Kind vielleicht weniger lange begleiten zu können als eine jüngere Mutter – das macht mich schon traurig."
Mit ihren langen roten, lockigen Haaren, ihrer sportlichen Figur und ihrem offenen, freundlichen Wesen wirkt die fast 50-Jährige deutlich jünger. Ein bisschen hilft sie auch nach: "Ich möchte nicht, dass er sich später schämen muss, weil ich älter bin als andere Mütter. Daher färbe ich mir die ersten grauen Haare und versuche, mich so lange wie möglich jung zu halten."
Späte Mutterschaft: Neue Herausforderungen und großes Glück
Schlechte Erfahrungen wegen ihres späten Mama-Glücks hat sie bisher nicht gemacht. Demnächst kommt Darian in die Kita. Da will Nadine Kontakte zu anderen Müttern suchen, auch wenn diese jünger als sie sein werden – ihm zuliebe.
Sie kann es kaum erwarten, viel mit ihrem Sohn zu erleben. "Ich freue mich wahnsinnig auf unser gemeinsames Leben", verrät sie. "Ihm endlich Bücher vorlesen zu können, mit ihm ins Naturschwimmbad und auf den Spielplatz zu gehen." Anderen Frauen möchte sie Mut machen, auch im Alter ihren Baby-Traum nicht aufzugeben.