Gepäck im Zug vergessen? Das ist jetzt zu tun!
Wenn du dein Gepäck aus Versehen im Zug hast liegen lassen, kannst du mit der folgenden Hilfe versuchen, dein Eigentum wiederzubekommen.
Du hast eine lange Bahnfahrt hinter dir, bist gestresst, weil der Zug mal wieder fast eine Stunde später ankommt – und am Telefon hast du deine*n nächste*n Meetingpartner*in, der/dem du nun leider mitteilen musst, dass du zum heutigen Termin zu spät kommst.
Also, wer in dieser Situation noch an alles denkt, kann sich wirklich als stressresistent bezeichnen. Liegen hier aber verständlicherweise die Nerven schon vollends blank, ist das Vergessen des Gepäcks beim Aussteigen aus der Bahn fast schon vorprogrammiert... Wie ärgerlich, wenn der Zug schon abgefahren ist, sobald der Verlust bemerkt wurde. Wie bekommen wir denn nun aber Koffer, Schirm und Co wieder?
Was du tun solltest, wenn du dein Gepäck im Zug vergessen hast
Wer persönliche Gegenstände im Zug verloren hat, sollte schnell handeln. Laut der Deutschen Bahn sollte der Verlust so schnell wie möglich gemeldet werden – auf den folgenden Wegen hast du die Möglichkeit dazu:
- An der DB-Information
- Bei Servicemitarbeiter*innen der Bahn
- Bei Fundstellen in den Bahnhöfen
- Online ab einem Gegenstandswert ab 15 Euro
Die Bahn bittet aber darum, nur eine Verlustmeldung aufzugeben. Meldest du deinen verloren gegangenen Gegenstand, musst du ihn genau beschreiben und zudem angeben, wo du glaubst, ihn verloren zu haben.
Außerdem kannst du über den Online-Fundservice nur Sachen wiederfinden, die einen geschätzten Wert von über 15 Euro haben. Verlorengegangenes, das im Wert darunter liegt, wird dort nicht erfasst. Bei Verlustgegenständen von einem geringeren Wert, die für dich eine immaterielle Bedeutung haben, beispielsweise ein Fotobuch, kannst du dich bei der Fundstelle im Bahnhof erkundigen, ob ein*e ehrliche*r Finder*in ihn dort vielleicht abgegeben hat.
Gepäck wiedergefunden – Gebühr wird fällig
Hast du deinen Verlust in die Datenbank eingetragen, wirst du informiert, wenn dein gemeldeter Verlustgegenstand gefunden wurde. Beachte, dass hierfür Bearbeitungsgebühren anfallen. Diese hängen davon ab, wie der Gegenstand wieder den Weg zurück zu dir findet.
Holst du ihn in der Fundstelle ab, zahlst du nur 5 Euro. 15 Euro werden fällig, wenn du ihn im zentralen Fundbüro in Wuppertal abholst, wo er nach sieben Tagen Lagerung in der Fundstelle am Bahnhof hinkommt. Lässt du dir deinen gefundenen Gegenstand zusenden, wird es teurer. 35 Euro werden fällig, wenn er per Post aus dem zentralen Fundbüro zu dir kommt. Muss eine Versendung ins Ausland stattfinden, liegen die Kosten höher.
Fundstücke, die nicht an ihre*n Besitzer*in übergeben werden können, lagern für 70 Tage in der zentralen Sammelstelle. Anschließend wartet auf sie der Müll oder die Auktion.
Fundstücke in der Bahn: Gepäckanhänger können helfen
Nun weißt du also, was du tun kannst, wenn du mal in die missliche Lage kommst, dass du deine Koffer, deine Handtasche und Co im Zug hast liegen lassen.
Natürlich ist dann erst einmal der Schrecken groß. Aber vielleicht macht dir die Angabe der Deutschen Bahn Mut, dass immerhin 60 Prozent der Verluste einen guten Ausgang nehmen. Du kannst also hoffen, deinen Lieblingsschirm, die teure Jacke oder das Handy noch einmal wiederzusehen.
Sei auch nicht gleich zu ungeduldig. Denn die Bahn weist darauf hin, dass verlorene Gegenstände manchmal auch erst zwei Tage nach dem Verlust gefunden werden, wenn der Zug die Endhaltestelle erreicht hat. Was auf jeden Fall helfen kann, das liegengelassene Gepäckstück als deines zu identifizieren, ist ein beschrifteter Gepäckanhänger. Checke doch am besten mal vor der nächsten Fahrt, ob deine Koffer und Taschen damit bestückt sind, und hole das gegebenenfalls nach.
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