Unmöglich? Ne, das gab's wirklich!

10 Dinge, die früher normal waren, heute strikt verboten sind

Zoo
© imago images / Reinhard Kurzendörfer
Heute bestaunen wir ausschließlich Tiere im Zoo. Kannst du dir vorstellen, dass dort früher auch einmal Menschen ausgestellt wurden?

Ui, es gibt Dinge, die man heute nicht mehr machen darf, aber früher schon? War das vielleicht etwas Spaßiges, das uns mit der Zeit geraubt wurde? Nein, ganz und gar nicht! Das waren zum Teil extrem schlimme Geschehnisse, die großen Schaden angerichtet haben. Siehe selbst!

Viele Bräuche und Traditionen haben wir von früher fortgeführt. Beispielsweise bestehen manche Weihnachts- und Osterbräuche schon seit vielen Jahren, einige Rezepte überdauern Jahrzehnte und auch an Redewendungen von vor anno Dutt halten wir oft fest.

Doch manche Dinge, die früher gang und gäbe waren, haben wir glücklicherweise nicht übernommen. Denn einige von ihnen sind nicht nur unfassbar und kurios, sondern heute auch strikt verboten. Schaue mal, welche Horrorsachen früher ganz normal waren!

10 Dinge, die damals normal waren, heute aber komplett verboten sind

Heute ist garantiert nicht alles besser als früher. Aber zumindest in einigen Bereichen haben wir Regeln und Gesetze, die abartige Dinge von früher verbieten. Auch unser Wissen ist gewachsen, sodass wir Fehler aus vergangenen Zeiten in der Gegenwart vermeiden können.

Doch was waren das für Kuriositäten unserer Gesellschaft in der Vergangenheit? Bei diesen teils schlimmen Ereignissen, die aber für unsere Vorfahren tatsächlich als normal galten, traut man sich kaum zurückzublicken. Und dennoch: Wir tun es!

DAS war früher vollkommen in Ordnung, heute ein absolutes Unding

Rauchen im Flugzeug: Fangen wir erst einmal harmlos an. Vor 1990 war es das normalste der Welt, dass in Flugzeugen geraucht wurde. Heute ist es unvorstellbar, bei einem 12 Stunden Flug von seinem/seiner Nachbar*in zugequalmt zu werden und absolut ungesund, für so eine lange Zeit in einer so nahen Entfernung zu Rauchenden passiv zu rauchen. Damals hatten die Nichtraucher*innen eben Pech gehabt und mussten den Flug irgendwie überstehen. Gleiches galt für Restaurants, in denen wir nun endlich ohne Qualmschwaden unser Essen genießen können.

Kinder per Post versenden: Das ist kein Scherz, Anfang des 20. Jahrhunderts konnten Eltern in den USA ihre Kinder mit der Post für einen Besuch zu Verwandten schicken. Dabei wurde das Wohl der Kinder vollkommen außer Acht gelassen. Um das Wohlergehen des Postboten wurde sich eher Sorgen gemacht, denn das "Kinderpaket" durfte nicht mehr Gewicht haben als ein ganz normales, nicht lebendes Päckchen.

Menschenzoos: Wo wir doch gerade bei menschenunwürdigen Sachen sind. Eine Kuriosität der damaligen Gesellschaft lässt uns heute aufschreien! Wie verachtend, dass unsere Vorfahren tatsächlich Menschen anderer Nationalitäten im Zoo begafften. Erst schauten sie sich beispielsweise die Affen an und dann gingen sie rüber zu einem Gehege, in dem Afrikaner*innen oder Asiat*innen gehalten wurden. Es ist beschämend zu wissen, dass Menschenzoos überhaupt existierten und sogar bis Ende der 50er-Jahre teils in der Welt noch Anklang fanden.

Schläge in der Kindererziehung: Erst seit 1998 erleben Kinder per Gesetz hierzulande eine gewaltfreie Erziehung. Vorher konnte es Backpfeifen regnen und der Hintern durfte versohlt werden, ohne dass den Eltern wie heute eine Strafe drohte. Das Prügeln war ein gängiges Mittel in der Kindererziehung und sollte helfen, den Nachwuchs auf den rechten Weg zu bringen.

Radioaktives Kinderspielzeug: Wo wir gerade bei Kindern sind. In den 50er-Jahren wurde das Spielzeug nicht durch tausend Prüfstellen geschickt, die jede noch so kleinste Gefahr erkannten und davor warnten. Es gab tatsächlich für kleine Tüftler*innen Mini-Laborkästen, die echtes Uran und Plutonium enthielten. Auch wenn die Mengen dieser Stoffe gering waren, wer würde heute so etwas seinem Kind in die Hände geben? Das will man nicht einmal im tausend Meter Umkreis von seinem Nachwuchs wissen.

Irrenhäuser-Besichtigungen: Schon allein das Wort "Irrenhaus" ist ein No-Go, aber dass man diese Einrichtungen tatsächlich besuchen konnte, darf einfach nicht wahr sein. Ist es aber. Wer an einem Tag mal keine Lust hatte auf einen Spaziergang oder einen Cafébesuch, der machte eben für ein kleines Entgeld einen Ausflug zu den psychisch kranken Menschen. So verdiente die Einrichtung sich auf ekelerregende Art noch etwas dazu. Damit es noch lustiger wurde, durfte man die "Insassen" mit einem Stock piksen – geht’s noch?

Fenstergitterkästen für Babys: Damals war die Angst um den Nachwuchs wohl noch nicht sonderlich ausgeprägt. Musste die Mutter im Haushalt kochen, bügeln und aufräumen und hatte keine Zeit, mit dem Kind rauszugehen, wurde das Kind einfach in einen Kasten gelegt, der nach außen hin am Fenster befestigt war – wie eine Art Fensterbank. Ein Gitter verhinderte, dass das Kind herausfiel. Im Käfig konnte der Säugling so seine ordentliche Portion frische Luft schnappen. Dass das Kind in einem Käfig in zehn Metern Höhe steckte, juckte da niemanden.

Baby in einem Käfig am Fenster zur damaligen Zeit. | © Getty Images/Fox Photos
Foto: Getty Images/Fox Photos
Baby 1934 im Fensterkäfig

Heroin als Hustenmittel: Kratzte es vor ca. 100 Jahren im Hals und wurde man von einem Husten geplant, dann ging es ab zur Apotheke, um sich Heroin zu besorgen, das helfen sollte. Das Medikament mit der seit 1971 in Deutschland verbotenen Substanz, wurde auch gedankenlos Kindern verabreicht. Naja, alles was irgendwie hilft, musste rein. Das Unwissen über die Droge war zu diesem Zeitpunkt noch groß.

Überholte medizinische Behandlungen: Gegen Epilepsie sollte im alten Rom das Trinken von Opferblut helfen. Dazu musste der Patient das Blut erschlagener Gladiatoren zu sich nehmen. Ob das half? Diese Frage müssen wir wohl nicht beantworten. Doch auch später in der Geschichte wurde fragwürdig medizinisch behandelt. Ein Aderlass, bei dem das Blut von schädlichen Erregern durch einen Hautschnitt befreit werden sollte, gehörte zur Normalität des Arztalltages. Oftmals wurden auch geschwächte Menschen zur Ader gelassen, weshalb diese Methode viele Todesfälle forderte. Eine Maßnahme, die gegen Stottern helfen sollte, sähe man heute nur noch in brutalsten Horrorfilmen. Wer nicht richtig sprechen konnte, dem wurde zu Zeiten der damaligen Pfuscher-Medizin einfach die Zungenspitze abgeschnitten. Seelisch beeinträchtige Patienten mussten Elektroschocks zur angeblichen Heilung über sich ergehen lassen.

Sammeln von Körperteilen: Na, hättest du auch gern einen echten menschlichen Schädel in deiner Vitrine stehen oder würdest du dir ein paar Rippen über den Fernseher an die Wand hängen? Nun, solche absurden Sammelvorlieben hat es wirklich gegeben. Beispielsweise hat ein amerikanischer Soldat im Zweiten Weltkrieg nach seinem Einsatz den Kopf des Feindes, einem japanischen Soldaten, aufgehoben. Na und, war doch nur ein normales Hobby. Heute wären die Reaktionen auf eine solche Sammlerleidenschaft gar nicht auszudenken.

In die Vergangenheit zu schauen und zu sehen, wie es damals zuging, findest du spannend? Dann haben wir noch eine passende Lektüre für dich. Kennst du schon die 12 Dinge, die es früher gratis gab und heute etwas kosten?

Quellen: youtube myTIME, 20min.ch, genialetricks.de, www.deutschlandfunk.de, eigene Recherche

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