Darum sollten Sie im Sommer besser nicht unter Linden parken
Ist Ihr Auto nach dem Parken von einer klebrigen Schicht überzogen? Kommen Ihnen die Straßen nach einem Regenschauer auf einmal spiegelglatt vor? Das ist der unfassbare Grund:
Sie fahren mit dem Auto zur Arbeit? Oder wollen am Wochenende Freund*innen besuchen? Wie toll, wenn Sie dann im Sommer noch einen schattigen Parkplatz finden.
Wenn der allerdings unter einer Linde ist, kann es schnell zum bösen Erwachen kommen. Wollen Sie nach ein paar Stunden wieder mit Ihrem Auto losfahren, erkennen Sie es vielleicht gar nicht wieder. Denn Ihr Fahrzeug ist plötzlich mit einer klebrigen Schicht überzogen: Honigtau. Aber woher kommt das Zeug überhaupt? Und wie kriegen Sie es wieder ab?
Klebriges Auto: Was versteht man unter Honigtau?
Honigtau ist eine klebrige Substanz, die von Insekten produziert wird, insbesondere von bestimmten Arten von Blattläusen und anderen Pflanzensaft saugenden Insekten. Honigtau entsteht, wenn diese Insekten den zuckerhaltigen Siebröhrensaft aufnehmen und überschüssigen Zucker ausscheiden. Diese Zuckertropfen sammeln sich auf den Blättern, Zweigen oder anderen Oberflächen der Pflanzen.
Frischer Honigtau ist übrigens farblos und wird mit der Zeit leicht bernsteinfarben. Er hat eine klebrige, sirupartige Konsistenz. Diese tropft dann irgendwann nicht nur auf den Boden, sondern auch auf Ihr Auto.
Deshalb sollten Sie besonders in warmen Monaten nicht unter Nadelbäumen, Tannen, Fichten, Linden, Eichen, Edelkastanien oder Ahornbäumen parken. Sonst droht die klebrige Überraschung.
So entfernen Sie Honigtau
Aber Honigtau kann sich nicht nur auf Ihrem Auto festsetzen, sondern auch auf Gartenmöbeln und Pflanzen. Aber wie wird man die klebrige Substanz wieder los? Mit diesen Tipps klappt es schnell und effektiv:
Honigtau entfernen: Wasser und Seife
Mischen Sie warmes Wasser mit mildem Spülmittel oder Autoshampoo. Tränken Sie einen Schwamm oder ein weiches Tuch mit der Seifenlösung und reiben Sie vorsichtig über die von Honigtau betroffenen Stellen. Spülen Sie anschließend gründlich mit klarem Wasser ab.
Aber Vorsicht bei verhärteten Zuckertopfen: Die sollten Sie nicht mit den Fingernägeln abkratzen, ansonsten kann der Autolack Schaden nehmen. Hier macht sich ein Lack-Detailer besser. Den können Sie mit einem Mikrofasertuch auf die betroffenen Oberflächen geben. Der Vorteil hier: Der Lack wird nicht nur gereinigt, sondern auch gepflegt.
Sind Ihre Pflanzen betroffen, können Sie sie vorsichtig mit Wasser abwaschen.
Honigtau entfernen: Essiglösung
Mischen Sie Wasser mit weißem Essig im Verhältnis 3:1. Tragen Sie die Essiglösung mit einem Tuch oder einer Sprühflasche auf die betroffenen Stellen auf und lassen Sie sie für einige Minuten einwirken. Verwenden Sie dann einen Schwamm, um den Honigtau vorsichtig abzulösen.
Honigtau entfernen: Reiniger auf Alkoholbasis
Verwenden Sie einen handelsüblichen Glasreiniger oder einen Reiniger auf Alkoholbasis. Sprühen Sie den Reiniger auf die betroffenen Bereiche und lassen Sie ihn für einige Minuten einwirken. Anschließend können Sie den Honigtau mit einem sauberen Tuch oder einem Schwamm abwischen. Spülen Sie die Fläche danach gründlich mit Wasser ab.
Honigtau entfernen: Druckwäsche
Wenn Sie Zugang zu einem Hochdruckreiniger haben, können Sie versuchen, den Honigtau mit einem strahlenden Wasserstrahl zu entfernen. Achten Sie jedoch darauf, den Wasserdruck nicht zu hoch einzustellen, um Schäden an der Oberfläche zu vermeiden.
Honigtau und Regen führen zu Unfällen
Honigtau kann auch richtig gefährlich werden. Wenn es im Sommer regnet. Dann wird die klebrige Substanz von den Bäumen auf die Straßen gespült. Zusammen mit Staub, Pollen und Regenwasser können Straßen schnell spiegelglatt werden und für Unfälle sorgen. Deshalb ist es wichtig, besonders vorsichtig mit dem Auto oder Rad zu fahren.
