Welche*r Autofahrer*in weiß es?

Ist diese Bastelidee erlaubt: Darf ich eine Parkscheibe selbst machen?

Eine Hand hält eine blaue Parkscheibe mit der Ankunftszeit auf 14 Uhr vor einem Autolenkrad und einem Tacho.
© IMAGO / Manfred Segerer
Darf eine Parkscheibe eigentlich auch selbst gebastelt werden?

Ist es verboten, eine selbst gemachte Parkscheibe zu benutzen? Falls nein: Wie könnte man die Karte mit der Drehscheibe darin selbst gestalten?

Beim Parken kommt ab und zu die Parkscheibe zum Einsatz. Normalerweise hat jede*r Autofahrer*in das kleine blaue Teil mit der Applikation zum Drehen im Auto. Was aber, wenn diese nicht vorhanden ist? Wenn sie zum Beispiel verloren wurde? Wer dann keine neue kaufen möchte, kann sich eine Parkscheibe selbst basteln. Aber ist das denn überhaupt erlaubt?

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Wissen für Autofahrende: Darf man sich eine Parkscheibe selbst basteln?

Die meisten kaufen sie wohl – was ist aber, wenn jemand auf die Idee kommt, eine Parkscheibe selbst zu basteln? Ist das überhaupt erlaubt?

Ja, das ist es, aber man muss sich an strikte Vorgaben halten, wie Focus bereits berichtete. Hält man sich nicht an die Vorschriften, droht für das eigene Bastelwerk bei Verwendung ein Bußgeld. Denn es ist hierzulande vorgegeben, wie eine Parkscheibe auszusehen hat. Die folgenden Angaben aus der Straßenverkehrsordnung solltest du unbedingt beachten:

Nur so darf deine selbst gemachte Parkscheibe aussehen

Größe: Einfach drauflos zu basteln, ist hier leider nicht angesagt. Bei deiner selbst gemachten Parkscheibe musst du auf jeden Fall die Größe beachten. Sie muss 15 cm hoch und 11 cm breit sein.

Farbe: Eine Parkscheibe muss stets blau und weiß sein. Du musst den gleichen Blauton treffen, den die Straßenschilder haben. Das heißt, dein Blau muss zu den Aufsichtsfarben für Verkehrszeichen-Farben und -Farbgrenzen nach DIN 6171 passen. Wer diese Vorgaben nicht einhält, riskiert laut ADAC ein Bußgeld von 20 Euro.

Schrift: Bei der Schrift gilt die Beachtung der Schriftfamilie DIN 1451. In Deutschland wird diese Schrift-Norm im Verkehr angewendet – und genau diese musst du auch verwenden, wenn dein Auto mit deiner selbst gemachten Parkscheibe auf einem öffentlichen Parkplatz parkt.

Wie du siehst: Beim Basteln einer Parkscheibe werden keine Abweichungen der Regeln geduldet. Und wer jetzt bei der Bastelarbeit keine Lust hat, sich an diese exakten Vorgaben zu halten, kauft besser eine – und am besten umgehend, denn wie du dir nun denken kannst, ist ein selbst geschriebener Zettel mit Ankunftszeit auch nicht korrekt. Wenn schon eine Parkscheibe, die von den Normen abweicht, nicht geduldet wird, würden die Beamt*innen sicher auch keinen selbst geschriebenen Zettel akzeptieren.

Es muss also beim nächsten Parken, bei dem die Scheibe gefordert ist, die blaue Karte mit der Drehscheibe her. Deswegen kaufen oder basteln. Wer Letzteres bevorzugt, kann sich an diese Bastelanleitung halten, die gws2.de bereits erklärte:

So bastelst du eine Parkscheibe selbst

Das benötigst du:

  • Tonpapier in Californiablau, hellblau und weiß mit der Grammatur 130 g/m²
  • Schere
  • Bastelmesser
  • Zange
  • Basteldraht
  • Falzbeil mit Lineal
  • Flüssigkleber
  • Nadel
  • Bastelschablonen aus dem Netz

So gehst du vor:

  1. Du schneidest dir die Parkscheibenvorderseite mithilfe der ausgedruckten Schablone aus den beiden blauen Papieren aus.
  2. Nun klebst du die beiden ausgeschnittenen Teile exakt aufeinander.
  3. Mit dem Bastelmesser legst du das Zeitfenster frei.
  4. Die Klebe- und Knicklinien werden so gefalzt, dass die hellblaue Seite am Ende die Innenseite darstellt.
  5. Das weiße Tonpapier kommt in den Drucker. Auf dieses druckst du die Drehscheibe, die du anschließend sauber ausschneidest.
  6. Nun stichst du per Nadel ein Loch in die Drehscheibe und die Parkscheibe. Wo genau, das ist auf den Schablonen kenntlich gemacht.
  7. Mit dem Basteldraht drehst du eine Öse zurecht.
  8. Die beiden Drahtenden kommen von vorn erst durch das Loch der Parkscheibe, dann durch das Loch der Drehscheibe.
  9. Auf der Rückseite führst du die Drahtenden zusammen. Aber nicht zu fest, die Drehscheibe muss sich noch gut drehen lassen.
  10. Jetzt druckst du dir die Schablone mit den Beschriftungen auf dem weißen Tonpapier aus. Klebe den Zeiger an die entsprechende Stelle auf der Parkscheibe. Dieser verdeckt die Drahtöse. Jetzt folgen auch die anderen Beschriftungen. Orientiere dich beim Aufkleben immer an einer originalen Parkscheibe, damit du die richtigen Stellen triffst. Es muss sehr akkurat gearbeitet werden.
  11. Schneide anschließend die Parkscheiben-Rückseite mithilfe der Schablone aus den beiden blauen Papieren aus. Klebe beide ordentlich zusammen. Auf die Klebelaschen der Parkscheiben-Vorderseite trägst du Flüssigkleber auf.
  12. Nun kommt die Rückseide auf die Vorderseite, streiche alles glatt und lasse deine Parkscheibe trocknen, dann hast du es geschafft.

Mehr Lesematerial rund ums Auto findest du hier:

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