Hochzeitssuppe: Deftige Brühe mit leckeren Klößchen

Diese Suppe schmeckt nicht nur auf einer Hochzeit... Vielleicht liegt das daran, dass es nahezu unendlich viele Möglichkeiten und Traditionen gibt, wie man sie zubereiten kann – eben je nach Region. BILD der FRAU präsentiert dir hier Hochzeitssuppe mit Mehlklößchen und Gemüse.
Zutaten für 4 Portionen:
- 500 g mageres Rinder-Suppenfleisch
- 1 Gemüsezwiebel
- 1 Bund Suppengrün
- Salz, Pfefferkörner
- 2 Eier
- 250 ml Milch
- Muskatnuss, gerieben
- 1 Bund Petersilie
- 50 g Butter
- 125 g Mehl
- 2 Kartoffeln
- 5 Möhren
Pro Portion etwa:
- 559 Kalorien
- 33g Eiweiß
- 24g Fett
- 50g Kohlenhydrate
Zubereitungszeit:
Und so wird’s gemacht:
Zunächst das Suppenfleisch gründlich abwaschen. Eine Zwiebel pellen und hacken. Das Gemüse aus dem Suppengrün schälen bzw. abwaschen und in grobe Stücke schneiden.
Zwei Liter Wasser in einem großen Topf aufsetzen, Fleisch, Zwiebeln und Gemüse hineingeben und alles aufkochen lassen. Dann auf mittlere Hitze reduzieren, Topf zum Teil mit einem Deckel abdecken und Suppe zwei Stunden brodeln lassen.
Zwischenzeitlich einen Bund Petersilie abwaschen und fein hacken. 250 ml Milch mit ein wenig Salz und Muskatnuss würzen, dann mit 50 g Butter in einem Topf aufkochen. Wenn die Milch kocht, zügig das Mehl einrühren, bis es sich als Masse vom Topfboden löst. Topf vom Herd nehmen und die Teigmasse kurz auskühlen lassen. Dann zwei Eier und die Hälfte der Petersilie untermischen. Aus den Zutaten einen festen Teig kneten und aus diesem ca. 16 Klöße formen.
Möhren und Kartoffeln schälen und beides in mundgerechte Würfel schneiden.
Nach zwei Stunden Kochzeit das Fleisch aus der Suppe holen und die Brühe durch ein Sieb gießen. Sud auffangen und wieder in den Topf gießen. Kartoffelwürfel in die Brühe geben und zehn Minuten köcheln lassen. In dieser Zeit das Suppenfleisch in Würfel schneiden. Dann gemeinsam mit den Möhren und Klößchen in die Suppe geben. Weitere fünf Minuten garen lassen, dann kann serviert werden. Zum Dekorieren die verbliebene Petersilie verwenden.
So eine Hochzeitssuppe ist wirklich etwas Feines – und wie eingangs schon geschrieben: In Deutschland gibt es gefühlt unzählige Varianten, wie man sie zubereiten kann. Jede Reion kocht sie ein kleines bisschen anders.
In Norddeutschland zum Beispiel setzt man auf eine kräftige Fleischbrühe (Rind oder Huhn) kombiniert mit Eierstich (und oft Spargel) sowie Klößchen aus Grieß oder Fleisch.
Im Raum Niedersachsen und Westfalen gibts zur Brühe auch feine Nudeln sowie Markklößchen sowie Spargel und Blumenkohl.
Weiter unten im Süden, in Bayern und Schwaben, enthält die Hochzeitssuppe Leberknödel oder Brätstrudel sowie Wurzelgemüse. Aufregend, nicht wahr?
Und warum heißt das Ganze nun eigentlich Hochzeitssuppe? Nicht zwangsläufig, weil sie exklusiv auf Hochzeiten serviert wurden. Eher war es so, dass das Wort "Hochzeit" früher auch als Synonym für "hohe Zeit" verwendet wurde – was wiederum so viel bedeutet wie "Festlicher Anlass".
Dennoch: In bäuerlichen Regionen wurde so eine Hochzeitssuppe auch schon mal als erster Gang bei einer Hochzeit kredenzt. Immerhin sind die Gerichte sehr nahrhaft, lassen sich gut für viele Personen auf einmal zubereiten und sind eine gute Grundlage für die folgenden Gänge.
In manchen Regionen kommt noch mehr Symbolik dazu – zum Beispiel musste das Brautpaar die Suppe gemeinsam aus einer Schüssel löffeln. Als Zeichen für den Zusammenhalt.
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- bergische Sauerkraut-Kasseler-Suppe
- französische Zwiebelsuppe