Einkochen oder Einwecken: mit uns ein Kinderspiel

Einkochen wie Oma: So machst du Tomaten, Äpfel und Co lange haltbar

Mehrere Gläser mit eingekochter Tomate auf einem dunklen Holztisch mit Gewürzen und frischen Kirschtomaten von der Seite fotografiert.
© Shutterstock/ teatian
Durch das Einkochen machst du Lebensmittel lange haltbar, lecker und keimfrei. Erfahre hier, worauf du achten solltest beim Einkochen von Tomaten, Apfelmus, Roter Bete und Co.

Einkochen ist eine bewährte Methode, um Lebensmittel durch Erhitzen und luftdichtes Verschließen haltbar zu machen. Erfahre, worauf schon unsere Großmütter dabei geachtet haben.

Das Einkochen ist eine traditionelle Methode, Lebensmittel durch Erhitzen und luftdichtes Verschließen haltbar zu machen. Diese Technik, die schon von unseren Großmüttern genutzt wurde, liegt wieder im Trend und bietet eine Möglichkeit, Obst, Gemüse und andere Lebensmittel über einen längeren Zeitraum aufzubewahren.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du Lebensmittel durch Einkochen konservieren kannst, welche Schritte du dabei beachten solltest und welche Tipps dir helfen, das optimale Ergebnis zu erreichen.

  1. Gläser vor dem Einkochen sterilisieren
    Die sorgfältige Vorbereitung der Gläser und Deckel ist entscheidend für den Erfolg des Einkochens. Durch die Sterilisation werden Keime abgetötet, die den Inhalt verderben könnten. Zunächst sollten Gläser und Deckel per Hand oder im Geschirrspüler gereinigt werden. Um jedoch wirklich alle Keime zu beseitigen, muss das Wasser eine Temperatur von 100 Grad erreichen. Dazu werden die Gläser in einen Topf gestellt, mit heißem Leitungswasser gefüllt und bei mittlerer Hitze zum Kochen gebracht. Für die Deckel genügt es, sie in eine Schüssel zu legen und mit kochendem Wasser zu übergießen. Achte darauf, die sterilisierten Gläser anschließend noch mit einer ebenfalls sterilisierten Zange zu berühren, um die Keimfreiheit zu gewährleisten.
  2. Das Abfüllen der Gläser
    Die Gläser erst kurz vor dem Befüllen aus dem Wasser nehmen. Um zu vermeiden, dass der Glasboden springt, stellst du die Gläser zum Abfüllen am besten auf ein mit heißem Wasser getränktes Handtuch. Optimalerweise nutzt du einen Trichter, um das Kochgut in die Gläser zu füllen. Um eingeschlossene Luft aus dem Einkochgut zu entfernen, klopfe das Glas vorsichtig auf den Boden. Die oberen 4 cm des Einweckglases sollten immer frei bleiben. Achte zudem darauf, dass die Deckel noch intakt sind und die Dichtung gut schließt.
  3. Einkochen

    Jetzt geht es endlich ans Eingemachte. Lege ein Geschirrtuch in einen großen Topf und stelle die Gläser darauf, wobei du darauf achtest, dass sie etwas Abstand zueinander haben. Fülle den Topf dann entweder mit kaltem oder heißem Wasser, je nachdem, welche Temperatur die Gläser bereits haben. Die Gläser sollten zu etwa drei Vierteln mit Wasser bedeckt sein.

    Erhitze das Wasser nun langsam. Sobald sich in den Gläsern Bläschen bilden, kannst du einen Deckel auf den Topf legen und mit dem Einkochen beginnen. Je nach Gargut dauert dieser Vorgang zwischen 10 und 90 Minuten. Weiter unten findest du eine Liste mit den entsprechenden Einkochzeiten der typischsten Produkte.

  4. Nach dem Einkochen nimmst du die Gläser mit einer Zange aus dem Topf und stellst sie wieder auf ein warmes, feuchtes Tuch. Achte darauf, dass die Gläser genügend Abstand zueinander haben, damit die Luft zirkulieren und das Einkochgut gleichmäßig abkühlen kann. Nach etwa 4 bis 5 Stunden sind die Gläser abgekühlt und dein selbst Eingekochtes ist fertig!

  5.  

    Einkochgut
    Einkochzeit Einkochtemperatur
    Äpfel 40 Minuten 85 Grad
    Kirschen 30 Minuten 80 Grad
    Pflaumen 30 Minuten 90 Grad
    Birnen, weich 30 Minuten 90 Grad
    Birnen, hart 80 Minuten 90 Grad
    Gurken 30 Minuten 100 Grad
    Rote Bete (roh) 45 Minuten 100 Grad
    Kürbis 30 Minuten 90 Grad
    Bohnen (vorgekocht) 60 Minuten 100 Grad
    Möhren (vorgekocht) 60 Minuten 100 Grad
    Suppen & Eintöpfe mind. 60 Minuten 100 Grad
    Saucen 60 Minuten 100 Grad
    Fleischgerichte mind. 75 Minuten 100 Grad

Nun weißt du genau, worauf es beim Einkochen von Tomate, Zucchini, Apfelmus und Co. wirklich ankommt. Perfekt um die reiche Ernte des eigenen Gartens oder aber leckere und regionale Produkte aus dem Lebensmittelladen zu verarbeiten. Viel Vergnügen dabei.

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