9 typische Fehler beim Plätzchen backen, die fast alle machen!
In der Weihnachtsbäckerei... kann so einiges schief gehen. Nicht nur, dass so ein Keks schnell mal aus der Form geraten kann – es gibt allerhand Fehler, die man beim Plätzchen backen so machen kann. Wie sieht es bei dir aus? Unterläuft dir auch eines (oder mehrere) dieser Missgeschicke?
Alle Jahre wieder geht es ab November los: Der Ofen glüht, die Ausstechförmchen werden gezückt und der Teig geknetet – alles mit dem Ziel, die besten Kekse schlechthin zu backen. Bist du auch schon Feuer und Flamme für weihnachtliche Genüsse? Dann solltest du unbedingt wissen, welche 9 typischen Fehler beim Plätzchen backen fast alle machen – und wie du das vermeiden kannst.
Fehler beim Plätzchenbacken 1: Es wird einfach losgebacken
Die richtige Planung ist tatsächlich die halbe Miete! Such dir Rezepte aus, die du gerne auf deinem Plätzchenteller sehen willst.
Achte penibel darauf, dass alle Zutaten da sind. Alles sollte abgewogen und bereitgestellt werden, bevor das große Backen beginnt. So stellst du sicher, dass nicht schon der halbe Teig fertig ist, aber dann doch etwas Wichtiges fehlt. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass alle Zutaten die richtige Temperatur haben.
Was oft vergessen wird: Eier werden in unterschiedlichen Größen angeboten – und da sollte man sich wirklich ganz genau ans Rezept halten, damit die Konsistenz des Teigs nicht nachteilig verändert wird.
Fehler 2: Die Butter ist zu warm
Butter ist ein essenzieller Bestandteil vieler Plätzchen-Rezepte. Und tatsächlich: Die meisten Zutaten sollten beim Backen Zimmertemperatur haben. Vielleicht auch ein Grund, warum viele die Butter zeitnah aus dem Kühlschrank holen, bevor es an die Zubereitung geht. Ist ja auch irgendwie viel einfacher, einen Teig zu formen, wenn die Butter nicht knochenhart ist.
Das Ganze hat aber ein Problem: Zu weiche Butter im Teig bewirkt, dass die Kekse später im Ofen auseinanderlaufen, aus der Form geraten und nicht mehr schön mürbe sind.
Besser: Die Butter direkt vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und in kleinen Flocken zum Mehl geben.
Fehler 3: Teig wird nicht gekühlt
Aus der Form geratene Kekse gehen übrigens noch auf einen anderen Fehler zurück: Oft wird der fertig zubereitete Teig sofort in Keksform verarbeitet. Das führt außerdem dazu, dass der Teig sich nicht richtig ausrollen lässt.
Richtig ist allerdings, den fertigen Teig 30 bis 60 Minuten im Kühlschrank ruhen zu lassen und erst dann auszurollen. Je länger die Kühlzeit, desto besser ist es sogar. Du kannst den Teig guten Gewissens auch über Nacht kaltstellen. So bleiben die Plätzchen in der Form, die für sie vorgesehen sind.
Wenn du den Teig nur "häppchenweise" zu Keksen verarbeitest, bewahre den Restteig am besten bis zur direkten Zubereitung wieder im Kühlschrank auf.
Fehler 4: Das Eiweiß wird nicht steif
Es gibt ja das eine oder andere Plätzchen-Rezept, für das Eischnee einfach unerlässlich ist. Doof nur, wenn das Eiweiß einfach nicht steif werden will. Deshalb sollte man hier wirklich sehr gründlich arbeiten – und zwar schon im Vorfeld!
Achte darauf, dass der Schneebesen oder der Rühraufsatz des Mixers komplett fettfrei ist – ebenso wie die Schüssel, in der der Eischnee geschlagen werden soll. Achte außerdem darauf, dass die Eier SEHR säuberlich voneinander getrennt werden. Es genügt wirklich der kleinste Hauch an Eigelb und schon hat es sich erledigt mit dem perfekten Eischnee.
1. Hilfe-Tipp: Wenn es schon zu spät ist, kannst du noch versuchen, den Einschnee mit einem Spritzer Zitronensaft oder einer Prise Salz zu retten.
Fehler 5: Es ist zu viel Mehl im Spiel
Backen ohne Mehl? Bei vielen Rezepten ja unmöglich. Aus unterschiedlichen Gründen kann es aber passieren, dass zu viel Mehl im Teig landet – weshalb die Kekse nach dem Backen eher trocken sind. Unerfreulich! Meist liegt das daran, dass die Arbeitsfläche zu großzügig eingemehlt wird, damit man buttrigen Teig besser ausrollen kann oder ähnliches.
Die Alternative: Frischhaltefolie! Lege die Arbeitsfläche mit Frischhaltefolie aus und gib den Teig darauf. Auf diesen wiederum noch eine Lage Frischhaltefolie legen und den Teig dazwischen ausrollen. So bleibt nichts auf der Arbeitsfläche oder am Nudelholz hängen und der Teig lässt sich spielend leicht ausrollen. Um das Ausstechen aber leichter zu gestalten, kannst du die Förmchen kurz in Mehl tauchen. Es sollte nur wirklich nicht zu viel sein.
Fehler 6: Der Backofen wird nicht vorgeheizt
Es ranken sich verschiedene Mythen rund um das Vorheizen des Backofens. Ja, Vorheizen frisst Strom.
Fakt ist aber: Beim Plätzchen backen sollte man den Kostenfaktor mal außer Acht lassen und definitiv vorheizen! So lässt sich die Backzeit viel besser abschätzen und die Plätzchen werden nicht zu matschig und auch nicht zu trocken.
Gerade bei Zimtsternen ist das sehr wichtig, da diese sonst schnell hart wie Stein werden.
Fehler 7: Es wird blind der Backzeit im Rezept vertraut
Bei verschiedenen Gerichten, die im Ofen zubereitet werden, ist es nicht sehr tragisch, wenn man es zwei, drei Minuten zu lange backen lässt. In Sachen Weihnachtsplätzchen kann da schnell mal der Haussegen schief hängen! Hier reicht oft ein kurzer Augenblick und die Kekse sind trocken und/oder verbrannt – und das, obwohl man sich ganz genau an die im Rezept ausgewiesene Backzeit gehalten hat.
Das ist übrigens keine kleine Verschwörung der Rezept-Schreiber*innen. Jeder Backofen arbeitet ein wenig anders – und diese minimale Abweichung kann durchaus für Probleme sorgen.
Also bleib beim Backen stets in der Nähe des Ofens. Wenn die Plätzchen goldbraun sind, sollten sie aus dem Ofen genommen werden.
Fehler 8: Die Plätzchen auf dem Rost oder Blech auskühlen lassen
Meist werden mehrere Bleche an Keksen hintereinander weggebacken. Ofen auf, Blech mit Vanillekipferl raus, Blech mit Zimtsternen hinein – und weiter im Programm. Was viele dabei nicht auf dem Schirm haben: Bleiben die Plätzchen auf dem heißen Blech, können sie auch außerhalb des Ofens von unten verbrennen – oder aber, sie werden durch das entstehende Kondenswasser gar matschig.
Um das zu vermeiden, solltest du am besten immer Backpapier verwenden und dieses nach dem Backen vorsichtig samt Keksen vom Blech auf ein Gitter oder eine Arbeitsfläche ziehen.
Fehler 9: Die Plätzchen werden nach dem Backen falsch gelagert
Selbst, wenn das blanke Backen längst vorbei ist, kann etwas schief gehen, das den Genuss im Nachhinein schmälern kann: die falsche Lagerung. Und da gibt's gleich mehrere Fehler, die man so begehen kann...
Zunächst: Bewahre unterschiedliche Kekssorten immer auch getrennt voneinander auf! Sonst können sich die Aromen vermischen und das verfälscht dann auch den Geschmack der Backware.
Kekse aus Mürbeteig sollten außerdem in einer gut verschließbaren Blechdose aufbewahrt werden. Da sie durch den hohen Fett-Anteil schnell aneinanderkleben, sollten sie mit Back- oder Pergamentpapier voneinander getrennt werden.
Und hast du bislang Kekse mit Schokoglasur immer im Kühlschrank aufbewahrt? Dann solltest du auch das lassen. Generell ist die Aufbewahrung im Kühlschrank ein Grund, weshalb Schokolade einen unschönen weißen Belag bekommt. Außerdem wird die Konsistenz der Plätzchen verändert.
Erste-Hilfe-Tipp, wenn die Kekse trocken geworden sind: Gib doch mal eine Apfelspalte mit in die Dose. So werden Kekse wieder saftig!
Unsere besten Plätzchen-Rezepte
Na? Hast du jetzt so richtig Lust zu backen? Nur allzu verständlich: Stöbere doch mal durch die Galerie und entdecke unsere liebsten Rezepte.
Kleiner Tipp zum Abschluss: Die Kekse sind aller guten Tipps zum trotz steinhart? In unserem Ratgeber liest du, wie Plätzchen wieder weich werden.