Mediterrane Küche: Mit dem Dressing-Trick zauberst du den perfekten italienischen Nudelsalat
Die italienische Küche ist hierzulande einfach unglaublich beliebt – und wird entsprechend oft auch in den eigenen vier Wänden gekocht. Aber: Ist das auch wirklich authentisch? Oftmals nicht – wenn Deutsche italienisch kochen, begehen sie oft gleich mehrere Fehler, die manch einen Italiener schlichtweg auf die Palme bringen würden.
Kaum eine internationale Küche ist so beliebt wie die italienische Küche. Wen wundert es auch – immerhin zählen Pizza, Pasta, Risotto und auch leckere Antipasti zum Portfolio.
Um in den Genuss der Leckereien von Bella Italia zu kommen, schwingst du gerne selbst den Kochlöffel? Dann aufgepasst: Beim Italienisch kochen gibt es elf Fehler, die viele Deutsche machen – auf Kosten der Authentizität.
Fehler beim italienisch Kochen – Nummer 1: Das falsche Dressing zum Salat
Du liebst deinen Salat mit einem cremigen Dressing aus Joghurt und/oder Mayonnaise? Klar, in der deutschen Küche und vor allem auch in der amerikanischen wird ein Salat gerne so angerichtet – den Italienern dreht sich beim bloßen Gedanken daran der Magen um.
Der Grund: Reichhaltige Dressings übertünchen das natürliche Aroma des Salats und machen das Ganze zudem recht schwer verdaulich.
Besser also: Misch ein leichtes Dressing aus Olivenöl und Weinessig, gerne versetzt mit einem Schuss Zitronensaft. Auch lecker ist unser italienisches Knoblauchdressing. Ausprobieren!
Fehler Nummer 2: Du brichst die Pasta vor dem Kochen
Man kennt es ja: Spaghetti zu lang, Topf zu klein. Damit gleich alles auf einmal im kochenden Wasser landen kann, werden Spaghetti gerne mal in der Mitte gebrochen – und gebrochen ist somit auch das Herz einer jeden italienischen "Nonna".
Klar, am Geschmack ändert sich durch das Brechen nichts weiter, doch den Italienern ist auch die Optik einer Speise sehr wichtig. Und Spaghetti sind nun mal lang, basta!
Fehler Nummer 3: Die Nudeln werden zu lange gekocht
Mit der Kochzeit von Pasta nimmst du es zu Hause oft nicht sooo genau? Ein absolutes No-Go, wenn du authentisch italienisch kochen willst! Perfekte Pasta muss einfach immer "al dente", also bissfest gekocht werden.
Also: Stell dir einen Timer mit der auf der Packung ausgewiesenen Kochzeit – und teste gerne auch schon ein Minütchen vorher, wie es um die Konsistenz der Nudeln bestellt ist. So gehst du auf Nummer sicher – und die Pasta ist am Ende nicht matschig.
Fehler Nummer 4: Du gibst Öl ins Nudelwasser
Ein lange gehegter Irrglaube: Wer Öl ans Nudelwasser gibt, verhindert, dass die Pasta zusammenklebt. Das Ganze hat aber einen noch weiteren, unschönen Nebeneffekt: Durch das Öl legt sich ein leichter Fettfilm um die Teigware – und dadurch haftet die Soße nicht an der Pasta, sie flutscht eher ab.
Auch ärgerlich, oder? Gib die abgegossene Pasta doch lieber gleich in den Soßentopf! So klebt auch nichts aneinander, und wenn du dich langsam an die Nudelmenge herantastest, findest du auch schnell ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Pasta und Soße – was den Italienern übrigens auch sehr wichtig ist.
Du siehst: Allein bei den Nudeln gibt es viele Fehler, die man machen kann. Im Video erfährst du mehr zum Thema:
Nummer 5: Pasta und Soße passen nicht zusammen
Kaum etwas ist so vielfältig wie die Auswahl an verschiedenen Nudelsorten. Ob lang und schlank, in Schmetterlingsform, kleine Röhrchen oder gar gefüllt mit Fleisch oder Gemüse. Da kann man sich einfach eine Sorte aussuchen und eine Soße nach Wahl dazu kredenzen – oder etwa nicht?
Nicht, wenn es nach den Italienern geht! Es gilt das Credo: Jede Soße verlangt nach einer anderen Nudelsorte. Zu langer, schlanker Pasta passt besser eine leichte Soße, während Röhrennudeln gern mit dicken Sößchen mit Fleisch oder viel Gemüse serviert werden.
Nummer 6: Du gibst Ketchup in die Tomatensoße
Du findest, Ketchup verleiht einer Tomatensoße die nötige Säure und Süße? Ein Italiener bekommt bei diesem Gedanken eher Schnappatmung.
Für sie besteht eine gelungene Tomatensoße aus frischen Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch sowie aus Olivenöl und Basilikum. Fehlt es an Süße, wird eher eine Prise Zucker untergerührt.
Nummer 7: Du bereitest eine Carbonara mit Sahne und Kochschinken zu
Wo wir schon beim Thema Schnappatmung waren: Die bekommt man in Italien auch, wenn man die beliebte Carbonara aus Sahne und Kochschinken zubereitet. Tatsächlich wird der Klassiker unter den Pastagerichten genau so in vielen Restaurants hierzulande angeboten – was aber vollkommen falsch ist.
Eine Carbonara wird aus frischem Ei, geriebenem Pecorino und angebratenem Pancetta (oder Guanciale) hergestellt. Wenn du wissen willst, wie genau das geht, haben wir hier ein original italienisches Rezept für Spaghetti Carbonara für dich.
Nummer 8: Du servierst Pasta als Beilage
Ein saftiges Stück Fleisch mit Soße – und dazu Pasta als Beilage? Nicht so in Italien. In Bella Italia ist Pasta alles, aber keine Beilage! Vielmehr bildet sie die sogenannte "Primo piatto" – also den ersten Gang. Und in diesem ersten Gang ist Pasta der absolute Star!
Im zweiten Gang wird Fleisch serviert – und dazu eine eher leichte Beilage wie Salat, Kartoffeln oder einfach Brot.
Nummer 9: Du belegst eine Pizza mit Schinken und Ananas
Okay, Schinken ist durchaus ein klassischer Belag für eine italienische Pizza – Ananas hingegen so gar nicht.
Stichwort: Pizza Hawaii.
Alleine beim Gedanken daran schickt ein waschechter Italiener Stoßgebete gen Himmel. Obst auf Pizza? Geht gar nicht!
Die Italiener mögen es da lieber klassisch und belegen die Pizza am liebsten nur mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum.
Nummer 10: Du reichst Parmesan zu Fisch und Meeresfrüchten
Zugegeben: Parmesan ist köstlich – und landet schon allein aus diesem Grund gern bergeweise auf manchem Pasta-Teller.
An sich auch kein Problem – es sei denn, es ist Fisch oder Meeresfrüchte mit darauf. Dann hat der beliebte Hartkäse absolut nichts darauf zu suchen, wenn es nach den Italienern geht.
Und warum? Eigentlich recht einfach: Der geschmacksintensive Käse überdeckt den feinen Geschmack exquisiter Zutaten von Fisch und Meeresfrüchte.
Nummer 11: Du bereitest Tiramisu mit Sahne zu
Du dachtest immer, das leckere Tiramisu bei deinem Lieblings-Italiener um die Ecke wird dank Sahne so cremig?
Falsch gedacht! Tatsächlich ist es eine feine Kombination aus Mascarpone und frischen Eiern, die dem Dessert besagte Cremigkeit verleiht.
Jetzt weißt du, welche Fehler du nicht machen solltest, wenn du beim italienisch kochen Wert auf Authentizität legst.
Natürlich haben wir noch weitere Ratgeber rund um die italienische Küche für dich. Schau mal:
- Wo hat eigentlich Pizza ihren Ursprung?
- Die besten Pasta-Soßen in der Übersicht