Herbst- und Winterleckerei

Maronen und Esskastanien: Wo ist eigentlich der Unterschied?

mehrere Kastanien auf Holz.
© iStock/joannatkaczuk
Regionales Superfood: Maronen und Esskastanien – was ist der Unterschied?

Dachtest du auch, Esskastanien und Maronen seien dasselbe? Das stimmt nicht! Aber eines haben sie gemeinsam: Sie sind richtig lecker!

Vor allem auf Weihnachtsmärkten begegnen uns die beiden oft. Und ihr süßlich-nussige Duft gehört unbedingt zum Herbst und Advent. Aber manchmal fragt man sich: Was ist der Unterschied zwischen Maronen und Esskastanien? Wir klären auf.

Aber zuvor haben wir einen ziemlich guten Tipp: Maronen sind gesund und schmecken in der Suppe und eignen sich zum Füllen von Geflügel. Und wie man sie richtig und schnell schält, zeigen wir im Video so:

Maronen schälen: Mit diesem Trick lösen sie sich einfach aus der Schale

Maronen und Esskastanien: Das ist der Unterschied 

Maronen sind weiter gezüchtete Sorten der ursprünglichen Edelkastanie. Esskastanien hingegen, ebenfalls eine Variante der Edelkastanie, haben einen milderen Geschmack und sind kleiner sowie runder als Maronen.

Beide stammen ursprünglich aus der Region rund um das Schwarze Meer. In Deutschland gibt es Maronen und Esskastanien vor allem aus Frankreich, Italien und der Pfalz. Letzteres ist das größte Anbaugebiet in Deutschland.

Beide sind sehr beliebt, doch die Marone überzeugt vor allem mit ihrem süßeren und intensiveren Geschmack. Wusstest du übrigens, dass die europäische Kastanie eigentlich eine Nussfrucht ist? 

Egal ob als knuspriges Topping auf dem Salat, fein gemahlen im Kuchen oder im Ganzen verarbeitet: Nüsse sind aus unseren Küchen nicht weg zu denken. Und das sind unsere liebsten Nuss-Rezepte:

Maronen und Esskastanien: Saison, Einkauf und richtig sammeln

Die Saison beginnt im September und reicht bei einigen Sorten bis in den Dezember hinein. Kaufen kann man sie teilweise sogar von Anfang September bis März.

Das ganze Jahr über sind Esskastanien und Maronen aber auch in getrockneter Form, in Konserven oder als Püree erhältlich.

Maronen eignen sich als stärkehaltige Beilage zu Fleisch- und Gemüse und sind ideal für pikante Füllungen und süße Cremes. In Frankreich gelten die kandierten „Marrons glacés“ als teure Delikatesse, und auf Korsika wird sogar Bier aus Kastanien gebraut.

Kastanienmehl, das glutenfrei ist, kann in Kombination mit Weizen- oder Dinkelmehl für herzhafte und süße Backwaren verwendet werden und ist eine gute Alternative für die Ernährung bei Zöliakie.

Wie erkenne ich frische Maronen?

Den Frischegrad kannst du ganz einfach testen, denn der Unterschied zwischen beiden ist nicht groß: Lege die Nussfrüchte in lauwarmes Wasser. Sinken sie auf den Boden, sind sie frisch. Schwimmen sie an der Oberfläche sollten sie entsorgt werden.

So werden Maronen zubereitet

Das essbare Fleisch ist von einer Samenhaut und einer holzigen Schale umgeben. Um beides entfernen zu können, schneidest du die Schale kreuzweise ein. Anschließend können die Früchte entweder 20 Minuten in Salzwasser gekocht oder bei heißen 250 °C im Ofen geröstet werden, bis die Schale aufplatzt.

Tipp: Wenn du die Kastanien vor dem Rösten etwa 10 Minuten in heißem Wasser einweichst und sie dann anritzt, kannst du sie bei 180-200 °C etwa 15 Minuten in den Ofen packen. So bleiben sie saftiger. Nach dem Rösten einfach schälen, die pelzige Haut entfernen und das Fruchtfleisch essen.

Du kannst Maronen auch 10 Minuten kochen, schälen und das Fruchtfleisch zu Püree oder Maronensuppe sowie als Füllung für die Weihnachtsgans weiterverarbeiten – oder Kuchen und Brot damit backen.

Lagerung: So bleiben sie frisch

Frisch gesammelte Früchte kannst du bis zu einem Monat lagern. Am besten eignet sich für die Aufbewahrung ein Plastikbeutel, in den du einige Löcher gestochen hast. Packe einfach die Kastanien hinein und lagere sie bei kühlen Temperaturen, am besten im Kühlschrank. Bei Raumtemperatur verlieren die Kastanien leider schnell an Geschmack und beginnen, zu keimen. So gelagert halten sie sich maximal eine Woche frisch.

Inhaltstoffe: Das ist drin

Lange galten Esskastanien und Maronen als "Brot oder Kartoffeln der Armen". Mit Kastanienmehl gebackenes Brot sowie traditionelle Gerichte aus frischen Esskastanien oder Maronenpüree stehen noch heute in Mittelmeerländern auf dem Speiseplan. Esskastanien und Maronen enthalten neben Stärke wertvolle Inhaltsstoffe wie Eisen, Phosphor, Kalium, Vitamin B1, B2, B6, C, E und Betakarotin. 

Obwohl Maronen und Esskastanien nicht so fettreich sind wie andere Nüsse, enthalten 100 g etwa 210 Kalorien. 100 g Maronen kommen mit 2 g Fett daher.

Übrigens: Es gibt auch Pilze, die Maronen heißen. Der Maronen-Röhrling hat seinen Namen, weil er optisch an sie erinnert. Der Speisepilz des Jahres 2016 wächst vor allem in bodensauren Nadelwäldern und kann auf viele Arten zubereitet werden. Er lässt sich sogar trocknen.

Nun kannst du beim nächsten Quizabend mit Freunden, die Frage nach dem Unterschied von Maronen und Esskastanien richtig beantworten. Und natürlich mit deinem weiteren Wissen über die beiden Lieblinge glänzen.

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