Nichts für schwache Nerven

Ekliges Essen: Würg! Das sind die 17 ekligsten Delikatessen der Welt

Traditionelles Haggis in rustikalem Ambiente.
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Sieht unscheinbar aus, hat es aber in sich – im wahrsten Sinne des Wortes. Haggis ist gefüllter Schafsmagen mit allerlei anderen Innereien.

Die verschiedenen Länderküchen haben ja auch immer bestimmte Spezialitäten, an die sich hierzulande nur die wenigsten herantrauen dürften. Wir haben uns mal umgesehen – und stellen dir heute die 17 ekligsten Delikatessen der Welt vor.

Eklige Delikatessen aus anderen Ländern – das kennen die meisten vermutlich schon aus dem Dschungelcamp, wenn die mehr oder minder prominente Prominenz in manchen Dschungelprüfungen ekliges Zeugs herunterschlingen muss. Wo sich den Anwärter*innen auf den Dschungelthron (und den meisten Menschen vor den heimischen Mattscheiben) der Magen umdreht, zuckt man anderswo auf der Welt lässig mit den Schultern. 

Aber: Hierzulande stellen sich vielen angesichts mancher Spezialitäten anderer Länder die Nackenhaare auf. Heute stellen wir dir die 17 ekligsten Delikatessen der Welt vor. Vorsicht: Zum Teil nichts für schwache Nerven!

Eklige Delikatessen der Welt: Unsere Top 17

Wir starten verhältnismäßig harmlos und arbeiten uns im weiteren Verlauf unseres Berichts vor zu jenen Spezialitäten, bei denen man schon beim Hinsehen einen wirklich starken Magen haben sollten. Also: Komm' mit auf unsere kulinarische Reise, an der vermutlich kaum jemand wirklich und wahrhaftig teilnehmen möchte.

1. Kopi Luwak – Katzenkot-Kaffee aus Indonesien

Hier muss man schon allein die Bezeichnung mal auf sich wirken lassen. Beim Kopi Luwak futtern bestimmte, in Südostasien ansässige Wildkatzen, Kaffeekirschen. Diese wiederum passieren den Verdauungstrakt der Katzen – dabei wird das Fruchtfleisch vom Körper aufgenommen, der Kern (also die Kaffeebohne) wird unverdaut ausgeschieden. Durch den Akt der Verdauung aber werden die Bohnen durch natürliche Enzyme fermentiert – was dem Kaffee sein besonderes Aroma verleiht. Anschließend werden die ausgeschiedenen Kaffeebohnen per Hand aus dem Kot gepflückt und weiterverarbeitet.

Es bedarf verschiedener Qualitätsmerkmale, damit sich das Produkt am Ende Kopi Luwak nennen darf – und das hat auch seinen Preis. Um die 1.000 Euro kann ein Kilogramm kosten. Dafür bekommen Konsument*innen einen Kaffee, der angeblich besonders weich und ausgewogen im Geschmack und sehr wenig bitter ist.

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Foto: Getty Images/Nikolay81

2. Nattō – fermentierte Sojabohnen aus Japan

Schon mal etwas von Nattō gehört? Dabei handelt es sich um fermentierte Sojabohnen. Klingt erstmal nicht so schlimm, ist aber für manch einen Mitteleuropäer schon eine echte Herausforderung. Oft kombiniert mit Honig, zieht das Gericht beim Verzehr Fäden – und erinnert irgendwie an eine schlecht gewordene Gemüsepfanne.

Manch einer vergleicht den Geschmack mit Lebertran, andere erinnert er entfernt an Nüsse. Solltest du neugierig geworden sein, frag doch einfach mal beim Asia-Markt deines Vertrauens nach. Manch ein gut sortierter Laden führt diese Spezialität aus Japan tatsächlich.

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3. Durian – Stinkfrucht aus Malaysia

Stinkfrucht – da ist der Name auch Programm. Die Frucht namens Durian gilt in Malaysia als echter Leckerbissen. Die Frucht wächst in tropischen Gebieten am bis zu 40 Meter hohem Ziebetbaum. Durch ihr auffälliges Äußeres mit den Stacheln an der Schale kann man sie schon von Weitem sehen – und leider kann man sie auch schon aus der Entfernung riechen.

Der Geruch der Frucht soll an Erbrochenes und/oder faule Eier erinnern. Wegen dieses besonderen Odeurs ist der Verzehr und auch der bloße Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln untersagt. In Südostasien schätzt man die Frucht aber sehr und feiert bei der Ernte im Mai sogar ein Fest zu Ehren der "Königin der Früchte". Der Geschmack soll den Geruch tatsächlich wett machen. Angeblich fühlt sich das Fruchtfleisch im Mund nach Pudding an, während der Geschmack irgendwo zwischen Zwiebeln, Walnuss und Vanille angesiedelt sein soll. Puh…

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Foto: GettyImages/Yasser Chalid

4. Haggis – Schafsinnereien aus Schottland

Auch hierzulande essen manche gerne Innereien. Haggis aus Schottland ist allerdings ein echter Endgegner. Hierbei handelt es sich nämlich um mit Schafsinnereien gefüllten Schafsmagen. In Schottland eine echte Delikatesse, die in den meisten schottischen Pubs auf der Speisekarte steht.

Klingt erstmal abstoßend irgendwie, ist aber in Sachen Zutaten unserer heimischen Wurst gar nicht mal so unähnlich. Viele nennen Haggis sogar "Pfälzer Saumagen" schottischer Art. Tatsächlich soll das Ganze sogar recht lecker schmecken, wenn auch der bloße Anblick anderes vermuten lässt.

Übrigens: Haggis darf nicht in die USA eingeführt werden, was an der im Gericht enthaltenen Schafslunge liegt.

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Foto: GettyImages/Diana Miller

5. Casu Marzu – Schafsmilchkäse mit Maden aus Sardinien

Was kann an Käse schon verkehrt sein, mag sich manch einer fragen. Wer einen genaueren Blick auf diese sardische Spezialität wirft, dürfte diese Meinung schnell über den Haufen werfen. Der Schafsmilchkäse Casu Marzu (zu Deutsch: Verdorbener Käse) nämlich erhält sein besonderes Aroma durch den Verdauungsprozess von Maden. Irghs. Tatsächlich finden sich beim Verzehr des Käses im Inneren des Laibs noch einige Maden im Käse. Manch einer isst sie mit, andere wiederum nicht.

So oder so: Heutzutage ist es ziemlich schwierig, in den "Genuss" des besonderen Käses zu kommen. Dass die Herstellung des Produkts nicht gerade mit den EU-Hygieneregeln konform geht, dürfte nicht weiter verwundern. Mehr noch: Der Casu Marzu gilt als der gefährlichste Käse der Welt und ist in der Europäischen Union sogar verboten – was Schwarzmarkthändler allerdings nicht vom Verkauf abhält...

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Foto: Shutterstock/lucasinapiphotography

6. Surströmming – gegärter Fisch aus Schweden

Vielleicht hast du in der einen oder anderen Entertainment-Show im deutschen Fernsehen schon mal Mutproben gesehen, bei denen Moderator*innen sich an einer bestimmten Sorte Dosenfisch versuchen mussten. Geht Dosenfisch Hand in Hand mit einer Mutprobe, so hat man es in den meisten Fällen mit Surströmming zu tun – einem vergorenen Hering aus Schweden.

Es kommt nicht selten vor, dass sich die Konserve aufgrund des anhaltenden Gärungsprozesses im Inneren zu wölben beginnt. Tatsächlich erlauben viele Fluggesellschaften den Transport des besonderen Dosenfisches mittlerweile nicht mehr, aus Angst, er könne während des Fluges explodieren.

Geruch und Geschmack sind laut Aussagen mutiger Konsument*innen sehr extrem und können bei Menschen, die Spezialitäten wie diese nicht gewohnt sind, durchaus für Brechreiz sorgen.

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Foto: Shutterstock/PawelSdr

7. Tausendjährige Eier aus China

Sicherlich hast du schon mal von tausendjährigen Eiern gehört, nicht wahr? Anders als der Name vermuten lässt, sind die Eier nicht eben tausend Jahre, sondern maximal drei Jahre alt.

Sie werden in einem Brei aus gebranntem Kalk, Holzkohle, Salz und Wasser oder alternativ in Asche mit Zitrone eingelegt, um länger haltbar zu bleiben. Dadurch wird aus dem Eiweiß eine Art Gelee, während sich das Eigelb grünlich-gelb oder schwarz verfärbt. Je nach dem, wie genau das Ei konserviert wurde. Unterschiede dies hingehend gibt es auch im Geschmack, der sowohl zart, als auch leicht beißend sein kann.

Serviert werden die tausendjährigen Eier in China übrigens mit Sojasoße, Ingwer und Essig…

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Foto: Getty Images/Kondoruk

8. Frittierte Insekten aus Asien und Mexiko

Zugegeben: Eine wirklich leckere Vorstellung ist es nicht, verschiedene Krabbeltierchen frittiert zu verspeisen. In vielen asiatischen Ländern und auch in Mexiko gilt das Ganze aber als echte Delikatesse. Und mehr noch: Der Genuss von frittierten Insekten erobert mittlerweile noch viele andere Länder der Welt. Oftmals spricht man bei Insekten sogar von DEM Nahrungsmittel der Zukunft. Muss man eben mögen… oder halt auch nicht.

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Foto: Getty Images/Krit of Studio OMG

9. Frittierte Skorpione aus China

Bleiben wir also bei Frittiertem. Bei dieser Spezialität handelt es sich allerdings nicht um Insekten, sondern um Skorpione. In manchen Gegenden Chinas findet man frittierte Skorpione quasi bei jedem Imbiss. Etwa so wie bei uns Döner oder Bratwurst.

In Thailand wiederum wird Skorpion auch in Restaurants angeboten, nicht nur frittiert, sondern auch gekocht. Tatsächlich ist der Skorpion auch, abgesehen vom Stachel und der Schale, komplett genießbar und soll geschmacklich an Hummer erinnern. So, so…

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Foto: GettyImages/Paul Biris

10. Froschschenkel aus Frankreich

Dass Froschschenkel in Frankreich als Delikatesse gelten, dürfte nicht allzu überraschend sein. Besonders beliebt ist dabei übrigens die Froschschenkel-Suppe. Auch andere Länder servieren Froschschenkel – etwa im karibischen Raum.

In Peru etwa gibt es einen Cocktail mit pürierten Fröschen, der als Aphrodisiakum gilt. Allerdings geraten viele peruanische Barkeeper immer wieder in Kritik, da die Frösche hierbei lebendig gehäutet und in den Mixer gesteckt werden. Ganz schön grausam…

Gebratene Froschschenkel in Soße. | © Shutterstock/Alesia.Bierliezova
Foto: Shutterstock/Alesia.Bierliezova
In vielen Ländern gern gegessen: Froschschenkel.

11. Gefüllte Meerschweinchen aus Peru & Ecuador

Apropos grausam… dass man die hierzulande als beliebte Haustiere geschätzten Meerschweinchen einfach so füllen und essen könnte, mag man sich nicht so recht vorstellen. Tatsächlich aber werden in Peru und auch Ecuador Meerschweinchen mit Kräutern gefüllt und im Backofen zubereitet.

Beim Verzehr ist allerdings Vorsicht geboten, denn die Kleintiere können durchaus unter Krankheiten leiden, weshalb die Gefahr einer Ansteckung mit Lungen- oder Beulenpest gegeben ist.

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Foto: Getta Images /Alexandra Jursova

12. Gegrillte Ratte aus Kambodscha

Neben Meerschweinchen sind im westeuropäischen Raum auch Ratten beliebte Haustiere. In Teilen Kambodschas hingegen werden Ratten nicht dressiert und gekuschelt, sondern gegessen. Geschmacklich soll Rattenfleisch an Schlangenfleisch erinnern. Da aber auch viele den Geschmack von Schlangenfleisch nicht kennen, wird auch Aal als geschmacksverwandt genannt.

Rattenfleisch kann man übrigens auch in Deutschland käuflich erwerben. Gemeint ist damit nicht die Kanalratte, sondern die sogenannte Biberratte, die man auch unter dem Namen Nutria kennt. Angeblich ein echter Leckerbissen…

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Foto: iStock / Susanne Kosig

13. Hühnerfüße aus Südamerika, Kambodscha und China

Die Füße von Hühnern aber auch Enten werden in verschiedenen Ländern der Welt zubereitet und gegessen, etwa in Südamerika, aber auch in Kambodscha und China. Sie werden zum Beispiel als Beilage serviert, werden gefüllt oder landen auch ganz gerne mal in einer Suppe.

Besonders beliebt sind Vogelfüße übrigens bei all jenen, die auch bei Geflügelgerichten gerne die Haut essen. Schließlich ist an so einem Fuß nicht viel mehr dran.

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Foto: GettyImages/CBAriansah

14. Rocky Mountains Oyster – Büffel-Hoden aus den USA & Kanada

Oyster? Das bedeutet zu Deutsch ja eigentlich Austern. Und wer dann die Rocky Mountains Oysters auf einer Speisekarte in Teilen der USA oder Kanada entdeckt, kann mit der Wahl des Gerichts so richtig ins sprichwörtliche Klo greifen. Mit Austern hat diese Delikatesse nämlich nichts zu tun. Vielmehr handelt es sich hier um die frittierten Hoden von Büffeln oder Stieren. Diese werden erst geschält, dann gekocht, paniert und ausgebraten. Mhhh…

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Foto: Shutterstock/CLP Media

15. Affenhirn aus China

Einst hat man auch hierzulande gern Hirn gegessen. Das änderte sich dann allerdings, als man erkannte, dass BSE durch den Genuss von Nervengewebe verursacht werden kann.

In anderen Ländern aber wird Hirn noch immer gern verspeist – meist von Huhn, Kalb oder Rind. Es gibt aber auch Länder, in denen gern Affenhirn verspeist wird, etwa in manchen Teilen Chinas, wo das Gericht auch auf Speisekarten zu finden ist. Allerdings ist das (tröstlicherweise) angeblich mittlerweile illegal.

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Foto: GettyImages/Anup Shah

16. Balut – ausgebrütetes Vogelei aus Vietnam & den Philippinen

Okay, alle Leser*innen mit schwachem Magen sollten hier aufhören weiterzulesen – wenn sie nicht ohnehin schon etwas zu genau auf das Bild geschaut haben. In Vietnam und auf den Philippinen gelten ausgebrütete Vogeleier als echte Spezialität. Die Eier werden ab dem 14. Bruttag verkauft, wenn der Fötus schon sichtbar gereift ist. In Vietnam bevorzugt man sogar Eier ab dem 19. Bruttag, wenn der Körper des Kükens schon beinahe ausgewachsen ist.

Das Eigelb soll dabei nach Eigelb schmecken, das Küken nach Huhn.

Da in den USA viele Philippiner leben, kann man Balut auch dort käuflich erwerben. Wenn man das denn wirklich möchte…

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Foto: Shutterstock/Davisaurus Rex

17. Mommy’s-Milk-Mozzarella – Muttermilch-Käse aus den USA

Nun hatten wir eklige Delikatessen aus Pflanzen, aus Tieren bzw. tierischen Erzeugnissen. Abschließend haben wir uns eine besonders skurrile "Leckerei" für dich aufgehoben, von der vor rund 15 Jahren viel in den Medien zu lesen war: Mommy’s-Milk-Mozzarella – Mozzarella aus Muttermilch.

Der New Yorker Gourmet-Koch Daniel Angerer kam auf diese sonderbare Idee, da seine Lebensgefährtin nach der Geburt der gemeinsamen Tochter derart viel Muttermilch produzierte, dass diese entsorgt werden musste. Welch eine Verschwendung – dachte sich Angerer und entwickelte den Mozzarella menschlichen Ursprungs. Mittlerweile ist es um dieses Produkt aber sehr ruhig geworden. Scheint sich dann wohl doch nicht durchgesetzt zu haben...

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Foto: GettyImages/Jamie Grill

Wo auch immer auf der Welt man sich befindet: Andere Länder haben auch andere kulinarische Vorlieben. Was für uns ziemlich eklig ist, kann anderswo eine echte Delikatesse sein. 

Und immerhin: Es gibt auch deutsche Gerichte, bei denen anderso auf der Welt die Nasen gerümpft werden. Saumagen, Blutwurst, Mettigel und Co? Muss man ja auch nicht unbedingt mögen...

Quellen:
eigene Recherche, eatsmarter.de, infranken.de, rtl.de, traum-ferienwohnungen.de,
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