Typische Anzeichen einer Unterversorgung

Magnesiummangel bei Frauen: Symptome und Warnsignale erkennen

Eine dunkelhaarige Frau in weißem Hemd hält mit schmerzverzerrtem Gesicht ihr schmerzendes Bein aufgrund eines Wadenkrampfes auf einem weißen Bett.
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Ein Wadenkrampf kann ein Symptom für Magnesiummangel sein.

Eine Magnesium-Unterversorgung in deinem Körper kann sich auf unterschiedliche Arten zeigen. Erfahre, auf welche Symptome du achten solltest, die einen Magnesiummangel anzeigen können.

Magnesium kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden, sondern muss über die Nahrung aufgenommen oder supplementiert werden. Das Zuführen des Mineralstoffs ist für den menschlichen Organismus lebensnotwendig, denn Magnesium ist in unserem Körper an mehr als 600 Vorgängen beteiligt. Es sorgt für die Knochenmineralisierung, ist unverzichtbar für den Energiestoffwechsel und leistet einen wichtigen Beitrag zur Reizweiterleitung und Muskelkontraktion.

Wird dem Körper nicht genügend Magnesium zur Verfügung gestellt, kann Magnesiummangel, auch "Hypomagnesiämie" genannt, die Folge sein. Eine Person kann sogar dann von Magnesiummangel betroffen sein, wenn sie eine Magnesiumkonzentration im Blut aufweist, die in den Normalbereich fällt. In diesem Fall zieht sich der Körper das Magnesium aus den Knochen, um den Blutspiegel stabil zu halten. Diese Umverteilung bewirkt, dass ein schwieriger zu erkennender Magnesiummangel vorliegt.

Magnesiummangel: Diese Hinweise liefert dir dein Körper

Als erstes sei gesagt, dass eine vorrübergehende Unterversorgung mit Magnesium noch kein ernstes Problem darstellt. Der Körper schafft es, die kurzzeitige Mangelsituation durch Heranziehen der Magnesiumspeicher zu überstehen. Problematisch wird ein Mangel an Magnesium erst bei langfristiger Knappheit des Mineralstoffs. Dann können sich folgende physische wie psychische Symptome bemerkbar machen:

Muskelkrämpfe

Wadenkrämpfe, Oberschenkelkrämpfe wie auch Krämpfe in den Zehen lassen sich auf einen akuten Magnesiummangel zurückführen. Selbst Krämpfe im Nacken und Schulterbereich, aber auch in der Gegend der Wirbelsäule sind hier zu nennen. Wadenkrämpfe beispielsweise quälen uns häufig in der Nacht. Dann kontrahieren die Muskeln, weil das dortige Erregungspotenzial durch den Mangel gesteigert ist. Magnesium hingegen entspannt sie.

Auch Muskelkrämpfe im Gesicht sind möglich. Viele kennen sicherlich das zuckende Augenlid. Nervenzellen und Synapsen sind im Fall einer zu niedrigen Magnesiumkonzentration leichter zu erregen, weswegen das flatternde Lid auftreten kann. Meist stört es und kann sogar kurzzeitig das Sehen leicht beeinträchtigen.

Kopfschmerzen und Migräne

Wer immer wieder unter Spannungskopfschmerzen und Migräne leidet, sollte in Betracht ziehen, dass der eigene Körper nicht optimal mit Magnesium versorgt sein könnte. Ein Engpass im Magnesiumhaushalt kann dazu führen, dass die Muskel- und Nervenfasern reizbarer sind und eine Gefäßverengung im Gehirn eintritt.

Führt man längerfristig und in hoher Konzentration Magnesium zu, können Migräneattacken abgeschwächt werden und seltener vorkommen. Auch Schwindel und erhöhte Schläfrigkeit können Warnzeichen dafür sein, dass der Körper nicht die Menge an Magnesium erhält, die er eigentlich braucht.

Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck

Magnesium spielt nicht nur für Muskeln, sondern auch für das Herz-Kreislauf-System eine Schlüsselrolle. Zu niedrige Magnesiumwerte können Herzrhythmusstörungen begünstigen. Betroffene bemerken Herzrasen und Herzstolpern. Doch nicht nur für die Herzgesundheit hat Magnesium eine vorteilhafte Wirkung, es kann auch einen blutdrucksenkenden Effekt haben.

Starke Periodenschmerzen und PMS

Frauen, die jeden Monat immer wieder aufs Neue unter starken Periodenschmerzen oder ausgeprägten PMS-Symptomen (Prämenstruelles Syndrom) leiden, könnten ebenfalls von einem zu niedrigen Magnesiumhaushalt betroffen sein. Wird der Körper ausreichend mit Magnesium versorgt, können Krämpfe in der Gebärmuttergegend durch Entspannung der Muskulatur gelindert werden.

Osteoporose

Wer sich vor schwachen Knochen schützen möchte, sollte sich mit dem Thema Magnesiumversorgung beschäftigen, denn ein zu geringer Magnesiumspiegel kann die Knochendichte verringern und eine bereits aufgetretene Osteoporose verschlimmern.

Übrigens nimmt die Knochendichte schon ab einem Alter von 30 Jahren kontinuierlich ab. Für den Magnesiumspiegel ein schlechter Umstand, denn ein erwachsener Organismus enthält 25 mg Magnesium. Davon sind allein 50 Prozent im Knochen gespeichert. Auf einen guten Magnesiumspiegel zu achten, ist daher empfehlenswert.

Magen-Darm-Probleme

Krämpfe im Magen-Darm-Trakt, die mit Übelkeit, Erbrechen und Verstopfungen einhergehen können, gehören leider auch zu den Beschwerden, die sich auftun, wenn der Körper nicht ideal mit Magnesium versorgt wird. Schließlich sind auch im Verdauungstrakt Nerven und Muskeln zu finden, die auf eine Versorgung mit dem Mineralstoff angewiesen sind.

Reizbarkeit und Unruhezustände

Klar, alle sind mal schlecht drauf, aber zeigt sich dieser Zustand öfter und über einen längeren Zeitraum hinweg, sollten Betroffene ihren Magnesiumwert abklären und sich ärztlich beraten lassen. Denn chronischer Stress kann einen Magnesiumverlust zur Folge haben, was sich an deiner Psyche bemerkbar macht.

Schlafstörung

Wer gestresst ist, schläft schlechter. Aber auch wer mit körperlichen Symptomen wie Wadenkrämpfen in der Nacht zu tun hat, findet keinen erholsamen Schlaf. Daher wirkt sich ein zu geringer Magnesiumgehalt im Körper über Umwegen auch auf deine Schlafqualität aus.

Depression

Gründe für eine Depression können zahlreich sein. Nicht alle, die unzureichend Magnesium im Körper haben, leiden automatisch an dieser Erkrankung. Dennoch ist bekannt, dass bei Patient*innen mit Depressionen häufig niedrige Magnesiumwerte vorkommen. Eine Magnesium-Supplementierung kann die Symptome zumindest abmildern.

Wichtig: Die gelisteten Symptome können darauf hindeuten, dass bei dir ein Magnesiummangel vorliegt. Dennoch sind sie kein eindeutiges Anzeichen dafür. Sollten dir Symptome bekannt vorkommen, sprich unbedingt mit einem Arzt oder einer Ärztin. In Absprache mit ihm/ihr kann schließlich auf eine magnesiumreiche Ernährung umgestellt oder supplementiert werden. Auch eine Beratung in der Apotheke kann dir weiterhelfen.

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