Schmerzfreie Gelenke im Alter: Tipps für mehr Beweglichkeit
Kollagen ist wichtig für Haut, Bindegewebe, Gelenke und Knochen. Wie gut, dass die Kollagenbildung durch die Ernährung aktiv unterstützt werden kann. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Es ist für die Spannkraft unseres Bindegewebes, unserer Haut und der Haare wesentlich: Kollagen. Kein Wunder, dass es in der Schönheitspflege und Anti-Aging-Industrie der Renner ist. Dabei übernimmt Kollagen weitere wichtige Funktionen in unserem Körper und ist wichtig für unsere Gesundheit im Allgemeinen. Welche Funktionen Kollagen genau hat und wie Sie die körpereigene Kollagenproduktion unterstützen, verraten wir Ihnen hier.
Kollagen: Grundbaustein von Körper und Gesundheit
Proteine sind die Grundbausteine unseres Körpers, aus denen er sämtliche Körperstrukturen bildet. Dabei ist Kollagen ganz besonders hervorzuheben, denn es ist das am häufigsten vorkommende Protein in unserem Körper und Bestandteil sämtliches Bindegewebes, inklusive der Haut, Blutgefäße, Bänder, Sehnen und Knorpel sowie von Zähnen und Knochen. Es macht etwa 60 Prozent unserer Haut aus und sorgt unter anderem für Struktur, Stabilität, Spannkraft und Elastizität. Daher ist es nicht ohne Grund in der Schönheitsindustrie sehr beliebt.
Fehlt unserem Körper Kollagen, kann sich das äußerlich unter anderem durch Cellulite, Faltenbildung oder auch brüchige Haare und Nägel bemerkbar machen. Innerlich wiederum können Muskelschwund, Knochenbrüchigkeit und Gelenkbeschwerden die Folge sein. Somit bildet Kollagen auch einen wichtigen Grundbestandteil unserer Gesundheit im Allgemeinen und spielt auch bei Osteoporose, Arthrose und Gelenkschmerzen eine Rolle.
So regen Sie die Kollagenproduktion an
Tatsächlich nimmt die Kollagenproduktion mit dem Alter und durch Umwelteinflüsse ab, was sich in Fältchen und schlaffer werdender Haut zeigt – und zwar schon ab 30. Doch keine Panik, denn Sie können Ihren Körper aktiv bei der Kollagenproduktion unterstützen! Zwar gibt es nur wenige Lebensmittel, die Kollagen enthalten – wie Knochenbrühe und Gelatine –, doch dafür gibt es Nährstoffe, die die Produktion der "Wundersubstanz" unterstützen und gleichzeitig deren Abbau hemmen.
Zu diesen Kollagen-Nährstoffen zählt allen voran Vitamin C, das eine wesentliche Rolle bei der Kollagenbildung spielt, und auch Aminosäuren(Eiweißbausteine) sind wichtig für die Kollagenproduktion. Hinzu kommen weitere Nährstoffe wie Vitamin E und Silizium. Sie fördern den Kollagenaufbau oder hemmen deren Abbau.
Auf dem Markt gibt es zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, die einen Kollagen-Boost versprechen. Laut der Verbraucherzentrale ist deren Wirksamkeit jedoch nicht eindeutig belegt. Werbeaussagen wie "Kollagen glättet Ihre Haut" sind für Nahrungsergänzungsmittel sogar verboten. Denn die Präparate zum Einnehmen werden im Verdauungstrakt von Aminosäuren zersetzt und wirken sich somit nicht auf die Haut aus. Besser ist eine ausgewogene Ernährung, die die Kollagenproduktion anregt.
Kollagen-Ernährung: Lebensmittel für straffe Haut und Bindegewebe
Um sowohl für ein straffes Bindegewebe, eine strahlende Haut und kräftiges Haar als auch für starke Knochen und Muskeln und geschmeidige Gelenke zu sorgen, hilft es, die folgenden Lebensmittel häufig in Ihren Speiesplan einzubauen. Sie kommen der Kollagenproduktion zugute oder hemmen deren Abbau. Zu den besten Kollagen-Lebensmitteln zählen:
- Knochenbrühe: Als eines der wenigen Lebensmittel enthält Knochenbrühe Kollagen. Durch das Kochen wird das wertvolle Strukturprotein nämlich aus den Knochen gelöst und landet so in der Brühe.
- Zitronen: Zitronen und andere Zitrusfrüchte sind reich an Vitamin C und daher Kollagen-Booster.
- Grünes Gemüse: Ebenfalls reich an Vitamin C ist grünes Gemüse wie Grünkohl, Spinat, Brokkoli, Rosenkohl sowie Petersilie. Zwar nicht immer grün, aber dafür eine echte Vitamin-C-Bombe ist auch Paprika.
- Beeren: Eine geballte Ladung Vitamin C liefern auch Beeren, die damit den Kollagenaufbau in Schwung bringen. Außerdem enthalten Beeren wertvolle Antioxidantien, die unsere Zellen schützen und daher ebenso einen Anti-Aging-Effekt haben.
- Nüsse und Pflanzenöle: Haselnüsse, Paranüsse, Walnüsse sowie Weizenkeimöl, Rapsöl und Olivenöl enthalten wertvolles Vitamin E, dass den Kollagenabbau hemmt.
- Fisch: Forelle, Makrele und Lachs enthalten zum einen Vitamin E, liefern aber auch eine Menge Proteine. Außerdem enthalten sie gesunde Fettsäuren.
- Haferflocken: Haferflocken enthalten reichlich Silizium und einige weitere wertvolle Nährstoffe, die dem Kollagenaufbau zugutekommen. Silizium ist zudem in Hirse, Kartoffeln, Eiern und Kuhmilch enthalten. Eier liefern zusätzlich Aminosäuren, die für die Kollagenproduktion gebraucht werden.
Kollagen in Kosmetik: Nützlich oder unnötig?
Übrigens: Cremes und Seren mit Kollagen durchdringen die oberste Hautschicht nicht, weshalb sie sich nicht eignen, um den Kollagenhaushalt im Körper zu regeln. Gänzlich unnütz sind sie aber trotzdem nicht, denn sie können Feuchtigkeit speichern. Die Haut wirkt daher ebenmäßiger und weicher.
Es gibt jedoch Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten, die die körpereigene Kollagenproduktion wieder ankurbeln und den Abbau des Proteins verlangsamen können. Dazu gehören etwa Oligopeptide, Glycin-Sojabohnen-Extrakt, Arctiin und Silymarin. Dem Kollagenabbau kann man übrigens auch vorbeugen: Sonnenschutz ist dabei das effektivste Mittel. Zudem der Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie eine ausgewogene Ernährung.
Um die Haut im Gesichts etwas zu straffen, können Sie zudem auf Gesichtsyoga zurückgreifen. Die besten Übungen sehen Sie hier:
Fazit: Kollagenbedarf vor allem im Alter decken
Kollagen zählt zu den Grundbausteinen unseres Körpers, stabilisiert unseren Bewegungsapparat, sorgt für ein straffes Bindegewebe und beugt der Faltenbildung vor. Ungünstig nur, dass mit dem Alter der Kollagenabbau steigt. Sie können dem jedoch entgegenwirken, indem Sie mehr Kollagen-Lebensmittel in Ihre tägliche Ernährung integrieren. Gerade Vitamin-C-reiche Lebensmittel sind ein tolles Anti-Aging-Food, mit denen Sie Hautbild und Bindegewebe straff halten und Gelenke und Knorpel stärken.
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