Botox: Diese Auswirkung hat das Nervengift auf die mentale Gesundheit
Botox hat laut einer Analyse positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit. Wer zum Falten-Killer greift, leidet demnach weniger an Angstzuständen.
Botox verbinden die meisten mit der Glättung von unerwünschten Stirnfalten, doch der Wirkstoff Botulinumtoxin kann viel mehr. So wird er seit einigen Jahren bereits zur Mirgräne-Behandlung, gegen übermäßiges Schwitzen und Inkontinenz eingesetzt. Eine US-Studie legte sogar nahe, dass sich Botox auch positiv auf die mentale Gesundheit auswirkt.
Botox soll positiv auf mentale Gesundheit wirken
Grundlage der Studie war die Datenbank der "Food an Drug Administration" mit Informationen von 40.000 Patienten und Patientinnen. Eine Analyse der Daten zeigte, dass Menschen, die sich mit Botox behandeln ließen, seltener von Angstzuständen betroffen waren. Ob sie Botox-Injektionen aufgrund medizinischer oder kosmetischer Gründe erhielten, spielte keine Rolle.
Zuvor entdeckte die Forscher*innen-Gruppe bereits, dass mit Botox behandelte Menschen signifikant seltener von Depressionen betroffen waren, wie fitbook.de berichtet.
Welchen Effekt Botox auf die Psyche erzielen kann
Botulinumtoxin blockiert die Erregungsübertragung der Nervenzellen zum Muskel, lähmt sie damit gezielt.
"Botulinumtoxine könnten in die Regionen des Zentralnervensystems transportiert werden, die an Stimmung und Emotionen beteiligt sind. Alternativ können die von Botox betroffenen neuromuskulären Verbindungen direkt mit dem Gehirn kommunizieren", heißt es in der Pressemitteilung der University of California in San Diego.
Das bedeutet, wenn die Stirn nicht in Sorgenfalten gelegt werden kann, fühlen sich Sorgen und Ängste vielleicht auch weniger intensiv an. Der Rückschluss ist schon länger bekannt, wer ein Lächeln auf den Lippen hat, beeinflusst damit seine Stimmung positiv.
Botox als künftige Therapie-Option?
Die Daten der Untersuchung basieren aus Selbstauskünften der Probandinnen, daher lässt sich damit keine allgemeine Aussage treffen. Die Wissenschaftler*innen wollen dem Wirkmechanismus aber weiter nachgehen und damit vielleicht eine Therapie-Option für Patienten und Patientinnen mit Angststörungen entwickeln.