4 clevere Methoden

Mit Hausmitteln: So entfernen Sie Splitter richtig

Nahaufnahme von zwei Händen, die eine Pinzette halten, um sorgfältig und vorsichtig einen Splitter zu entfernen. Der Hintergrund ist unscharf, man erkennt jedoch, dass die Person ein rotes Oberteil mit weißen Knöpfen trägt.
© Shutterstock/Image Point Fr
Mit diesen 4 Tipps werden Sie einen lästigen Splitter schnell los.

Ein Splitter ist schnell eingefangen und kann ziemlich schmerzen. Wir verraten, mit welchen einfachen Methoden und Hausmitteln Sie ihn entfernen.

Es passiert oft schneller, als man denkt – und als es einem lieb ist. Ein Splitter verhakt sich im Finger oder der Handfläche, im Fuß oder (ganz besonders schmerzhaft) im Zeh. Autsch!

Dabei muss man oft nicht mal wilde Wanderungen oder Klettertouren in der Natur unternehmen, um sich eines dieser widerspenstigen Teilchen in die Haut zu rammen: Sogar am Arbeitsplatz reicht eine ungeschickte Bewegung und man fängt sich schnell einen Splitter ein.

Ihn vollständig, hygienisch und vor allem schmerzfrei herauszulösen, ist dabei gar nicht so leicht. Doch es gibt einige simple Hausmittel, mit denen Sie Splitter richtig entfernen können. Wir verraten Ihnen, wie es geht.

4 clevere Methoden, um einen Splitter effektiv loszuwerden

Splitter entfernen: So geht's richtig

Zunächst gelten drei wichtige Regeln bei Splittern:

  • Regel 1: Immer mit sauberen Händen zur Tat schreiten. Das gilt sowohl, wenn Sie sich selbst vom ungeliebten Spreißel erlösen wollen als auch für jemand anderen, der diesen Part übernimmt. Keime können sonst in die Wunde eindringen und zu Entzündungen führen.
     
  • Regel 2: Splitter niemals ausdrücken. Das erscheint zwar als die schnellste und einfachste Methode, allerdings führt das oftmals dazu, dass sich der Splitter nur noch tiefer in die Hautschichten bohrt und sich das Gewebe entzündet. Außerdem wird es so immer schwieriger, ihn zu entfernen.
     
  • Regel 3: Ab zum Arzt – sollte sich die Stelle röten und entzünden. Wenn gar nichts mehr geht, kann der Mediziner den Splitter professionell und steril herauslösen.

Beachten Sie diese Regeln unbedingt. Eine fahrlässige Herangehensweise kann zu einer eitrigen Wunde und schlimmstenfalls sogar zu einer Blutvergiftung führen.

Tipp 1: Warmes Wasser

Dieser Trick funktioniert in erster Linie bei widerspenstigen Holzsplittern, die tief in der Haut sitzen und schwer zu greifen sind. Dazu einfach eine Schüssel mit warmem Wasser füllen und die Stelle, in der der Splitter steckt, mehrmals täglich für einige Minuten hineinhalten. Der Effekt: Warmes Wasser lässt den Splitter langsam aufquellen. Dadurch wird er größer, taucht an der Hautoberfläche auf und lässt sich so mit einer Pinzette kinderleicht entfernen.

Sitzt der Holzsplitter am Finger, dann können Sie noch effektiver das Problem angehen. Dafür füllen Sie warmes Wasser in eine Flasche und lassen am Flaschenkopf noch einige Zentimeter frei. Nun drücken Sie den Finger auf die Flaschenöffnung – im Prinzip eine Art Dampfbad für das betroffene Körperteil, wodurch auch hier der Holzsplitter aufquellen kann. Auch hier mit einer Pinzette den Splitter entfernen.

Tipp 2: Backpulver

Für jede andere Art von Splitter hat sich eine Methode mit handelsüblichem Backpulver als hilfreich erwiesen. Dafür verrühren Sie etwas Wasser mit etwa einem Esslöffel Backpulver zu einem Brei. Die Masse geben Sie nun auf die betreffende Körperstelle und decken das Ganze mit einem Pflaster oder einer Mullbinde ab. Nach einigen Stunden quillt der Fremdkörper hervor und auch hier können Sie ihn mit einer Pinzette herausziehen. Wussten Sie eigentlich, dass man mit Backpulver auch Marmor reinigen und Badewannen wieder weiß bekommen kann?

Tipp 3: Olivenöl

Manchmal kann auch schon etwas Olivenöl den Splitter an die Hautoberfläche befördern. Träufeln Sie etwas davon auf die betroffene Region, kurz einziehen lassen und schon nach kurzer Zeit können Sie den Splitter mit einer Pinzette besser greifen.

Tipp 4: Klebeband

Sie ist nicht unbedingt etwas für schwache Nerven, trotzdem erweist sich diese Methode oft als sehr hilfreich. Allerdings sollten sie nur Personen anwenden, die etwas Schmerz aushalten können.

Sie nehmen starkes Klebeband – kein Tesafilm, am besten sogar Panzerband – und kleben es auf die Hautpartie mit dem Splitter. Etwas andrücken, sodass es gut haftet und dann mit einem Ruck von der Stelle abziehen. Achten Sie dabei darauf, in die Richtung zu ziehen, aus der der Splitter herausragt. Sonst könnte die Methode nicht so gut funktionieren. Geklappt hat es, wenn der Splitter am Klebeband hängen bleibt und damit herausgezogen wurde.

Wichtig: die richtige Nachsorge

Ist der Splitter erstmal entfernt, ist Aufatmen angesagt. Doch die Wunde muss auch noch richtig versorgt werden, damit keine Bakterien hineingeraten. Sollte die Stelle, in der der Splitter steckte, noch bluten, greifen Sie zu einem sauberen Tuch (zum Beispiel Küchenrolle oder Papiertaschentuch) und tupfen Sie das Blut ab. Am besten so lange, bis die Blutung gestoppt ist. Nun reinigen Sie die betroffene Stelle mit etwas lauwarmem Wasser, anschließend desinfizieren Sie die Wunde mit Alkohol. Zum Schluss ein Pflaster draufkleben – und schon ist das Splitter-Problem endgültig gelöst.

Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: