Zuckerkrankheit

Diese 10 Warnsignale können Diabetes sein

Eine Illustration, die verschiedene Aspekte von Diabetes darstellt. Im Zentrum steht eine große, schützende Hand, die ein Blutzuckermessgerät mit einer Anzeige von 5.0 hält, umgeben von medizinischem Personal und Diabetesbehandlungs-Tools. Links ist ein Arzt zu sehen, der ein Tablet hält, daneben eine große Injektionsspritze und Avocado mit Tomate, symbolisch für gesunde Ernährung. Auf der rechten Seite steht eine Ärztin auf einem Reagenzglasständer neben Blutproben und einer Insulinflasche. Die Szene ist in freundlichen, hellen Farbtönen gehalten, die eine positive Atmosphäre ausstrahlen.
© Shutterstock/Buravleva stock
Diabetes Typ 2 ist mit ca. 90 Prozent die häufigere Form der Erkrankung, sie tritt meist ab 40. Jahren auf.

Trockene Haut, starker Harndrang, Durst – Diabetes kann sich mit verschiedenen Symptomen bemerkbar machen. Die wichtigsten Anzeichen, an denen Sie die Zuckerkrankheit erkennen können.

Es gibt zwei verschiedene Typen von Diabetes – Typ 1 und Typ 2. Diabetes Typ 1 beginnt meist schon im Kindesalter. Bei der Autoimmunreaktion zerstören fehlgeleitete Zellen des Immunsystems die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Es kommt zu einem völligen Mangel am Hormon Insulin, sodass die Patienten ihr Leben lang Insulin spritzen müssen.

Diabetes Typ 2 ist mit ca. 90 Prozent die häufigere Form der Erkrankung. Sie tritt meist ab 40 Jahren auf. Dabei produziert die Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin, das für die Energiegewinnung Zucker aus dem Blut in die Zellen schleust. Doch die Zellen verlieren ihre Empfindlichkeit für das Hormon und entwickeln eine Insulin-Resistenz. Übergewicht, eine zuckerreiche Ernährung oder eine erbliche Vorbelastung sind oft die Ursachen.

Diabetes Typ 1 und Typ 2 - was ist der Unterschied?

10 Warnsignale, an denen Sie Diabetes erkennen können:

Um die Krankheit frühzeitig zu erkennen, sollten Sie besonders auf folgende Anzeichen achten.

1. Dunkle Verfärbung an Nacken und Gelenken

Wenn die Insulin-Resistenz der Zellen zunimmt, kann sich die Haut in Nacken, Gelenkbeugen, den Achseln und den Leisten graubraun (med.: Acanthosis nigricans) verfärben. Das kann überall dort auftreten, wo Haut auf Haut reibt.

2. Pilzinfektion

Glukose ist ein idealer Nährboden für den Hefepilz Candida albicans. Er verursacht Soor im Mund und führt zu Pilzerkrankungen im Genitalbereich. Bei mehr als zwei Infektionen in zwei Monaten unbedingt Blutzuckerwerte checken lassen.

3. Sehstörungen

Ein hoher Blutzuckerspiegel zieht Wasser aus den Augenlinsen. Sie können nicht mehr ausreichend fokussieren, das Auge sieht oft nur noch verschwommen. Unbehandelt kann es zu Schäden an den Blutgefäßen der Netzhaut kommen.

4. Empfindliches Zahnfleisch

Diabetes erhöht den Glukosespiegel im Speichel. Parodontitis-Mundkeime vermehren sich. Das zeigt sich durch ein empfindliches, geschwollenes, gerötetes Zahnfleisch, Mundgeruch, Bluten.

5. Häufiger Harndrang

Der Körper versucht bei Diabetes, den vermehrt im Blut vorhandenen Zucker über den Urin auszuscheiden. Betroffene haben deshalb unter Umständen einen verstärkten Harndrang. Der kann einen Wassermangel zur Folge haben. Betroffene verspüren dann ein erhöhtes Trinkbedürfnis.

6. Trockene und juckende Haut

Bis zu 70 Prozent der Menschen mit Diabetes haben Hautsymptome. Der Wasserverlust trocknet die Haut aus. Und Stresshormone der Nebennieren wie Adrenalin und Cortisol lösen oft Juckreiz aus. Eine geschwächte Abwehr sowie eine schlechtere Durchblutung der Haut tragen dazu bei, dass Wunden langsamer verheilen.

7. Schlechter Atem

Ausschließlich beim Typ-1-Diabetes kann sich ein Azetongeruch im Atem bemerkbar machen, der an überreifes Obst erinnert. Es ist Zeichen eines starken Insulinmangels, der in ein diabetisches Koma münden kann.

8. Gewichtsverlust und Dauerhunger

Fehlt der Energielieferant Glukose, greift der Körper Muskeln und Fettreserven an. Immer wachsam werden, wenn in sechs bis zwölf Monaten ohne Änderung der Ernährung mehr als fünf Prozent des Gewichts oder über 4,5 Kilo verloren gehen. Der ständige Hunger verschwindet auch beim Essen nicht.

9. Schwäche und Erschöpfung

Durch eine Insulin-Resistenz wandeln die Zellen Glukose nicht mehr ausreichend in Energie um. 61 Prozent der Frühdiabetiker fühlen sich schlapp. Und: Oft stören nächtliche Toilettengänge den Schlafrhythmus, sodass es am nächsten Tag zu Müdigkeit kommt.

10. Brennen an Händen und Füßen

Kribbeln, Brennen, Taubheit, gestörtes Kälte- bzw. Wärme-Empfinden – bei jedem Dritten mit Diabetes treten früh Nervenschäden auf. Vor allem an Zehen und Fingern, aber auch an Armen und Beinen.

Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: