Ein Grund zur Sorge?

Herzrasen beim Einschlafen: Physische und psychische Ursachen

Das Bild zeigt eine Frau, die sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Brust greift. Ihre Körperhaltung und der Gesichtsausdruck könnten auf Unbehagen oder Schmerzen im Brustbereich hinweisen, was Symptome wie Herzrasen oder Brustschmerzen andeuten könnte. Sie trägt ein blaues Tanktop und scheint in einer häuslichen Umgebung zu sein, vielleicht in ihrem Schlafzimmer.
© GettyImages/Boy_Anupong
Scheinbar unbegründetes Herzrasen macht Betroffenen häufig Angst.

Wenn das Herz in einer Ruhephase anfängt, schneller zu schlagen, kommt Sorge auf. Wir stellen dir mögliche Gründe für dein Herzrasen vor.

Unser Herz schlägt über den Tag hinweg unterschiedlich schnell. Müssen wir beispielsweise eine Präsentation halten oder sind gestresst, spüren wir sofort, wie sich unser Herzrhythmus beschleunigt. Das ist alles verständlich – kommt es jedoch zum rasenden Herzschlagen vor dem Einschlafen, bekommen viele Menschen Panik. Hier erfährst du, was Herzrasen beim Einschlafen über deine Gesundheit verrät.

Herzrasen – ein Grund zur Sorge?

Unser Herz ist eins unserer wichtigsten Organe. Bei einem gesunden Menschen werden dabei pro Minute um die fünf Liter Blut durch den gesamten Körper gepumpt. Wenn das Herz jedoch in Ruhephasen wie kurz vor dem Einschlafen ungewöhnlich schnell schlägt, muss abgeklärt werden, ob eine Herzrhythmusstörung vorliegt.

In der Medizin wird zwischen zwei verschiedenen Arten Herzrasen unterschieden:

  1. Die supraventrikuläre Tachykardie: Es handelt sich hierbei um eine Herzrhythmusstörung aus den Herzvorhöfen. Die Begleiterscheinungen sind hier sehr vielseitig. Manche Betroffenen merken nichts außer den beschleunigten Herzschlag, bei anderen kann die Tachykardie bis hin zu Schwindel und Ohnmachtsanfällen führen. Diese Form des Herzrasens ist die häufigste.
  2. Die ventrikuläre Tachykardie: Dieses Herzrasen ist eine Reizbildungsstörung, die von den Herzkammern ausgeht. Es handelt sich dabei um eine seltener auftretende Störung, die jedoch auf einen medizinischen Notfall aufmerksam machen kann.

Herzrasen beim Einschlafen

Betroffene beschreiben das Herzrasen mit einem spürbaren Pochen oder Klopfen in der Brust. Was bei manchen so schnell vergeht, wie es gekommen ist, bringt manch andere fast um den Verstand und hindert am Einschlafen. Das Herzrasen kann von Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und einem Panikgefühl begleitet werden.

Ursachen für Herzrasen

Die Ursachen für Herzrasen sind sehr unterschiedlich und reichen von Stress bis hin zu einem Herzinfarkt. Nachfolgend findest du ein paar der häufigsten Gründe für eine Tachykardie:

Herzrasen aufgrund von einer Schilddrüsenüberfunktion

Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse, die für uns lebenswichtig ist. Sie steuert nicht nur zum großen Teil unseren Stoffwechsel, sie beeinflusst auch das Wachstum und die Reifung des Körpers. Darüber hinaus stimuliert sie unseren Blutdruck und die Herzfrequenz.

Sind wir an einer Schilddrüsenüberfunktion erkrankt, kommt es zu einer erhöhten Ausschüttung bestimmter Hormone, die unsere Herzleistung unterstützen. Dies führt dazu, dass unser Herz nachts auf einmal anfängt, schnell zu schlagen.

Herzrasen aufgrund der Wechseljahre

Wenn eine Frau in ihre Wechseljahre kommt, erlebt sie viele körperliche Veränderungen, die auch hormonell bedingt sind. Neben den bekannten Hitzewallungen und Schweißausbrüchen zählen auch Schlafstörungen und Herzrasen beim Einschlafen zu den Symptomen des Klimakteriums. Betroffene Frauen berichten von plötzlichem Herzklopfen oder sogar Herzstolpern.

Herzrasen aufgrund von Stress und Ängsten

Jede*r von uns hat Stress im Alltag, mit den Kindern oder im Beruf. Zum Problem wird er, wenn wir gar nicht mehr abschalten können. Wenn sich die Gedanken also selbst vor dem Einschlafen noch so sehr um den Stress und die Sorgen des Tages drehen, wird von dem Körper weiterhin Adrenalin ausgeschüttet.

Adrenalin führt dazu, dass sich unser Herzschlag beschleunigt und es zu Herzrasen kommt. Selbst wenn Sie kurz vor dem Schlafengehen nicht mehr gestresst sind, kann das Adrenalin des Tages auch später am Abend noch seine Wirkung entfalten.

Diese Symptome deuten darauf hin, dass dein Herzrasen psychische Gründe hat:

  • Schnelle, panikartige Atmung
  • Trockener Mund
  • Kalte, blasse Hände und Füße
  • Gedankenkreisen um die Probleme und Ängste des Tages
  • Geweitete Pupillen

Mein Herzrasen geht nicht weg – was kann ich tun?

Wenn das Herzrasen dein Leben beeinträchtigt und du nachts nicht mehr zur Ruhe kommen kannst, solltest du eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren. Hier kannst du abklären, ob dein Herzrasen physische oder psychische Gründe hat.

Sollte es sich bei deinem Herzrasen nicht um ein körperliches, sondern ein seelisches Problem handeln, ist es ratsam, zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr zu arbeiten und wirklich abzuschalten. Hierbei kann auch Yoga oder ein Abendspaziergang helfen.

Quellen:
www.apothekesterzing.com, www.schlafwissen.com,menoelle.com, wikipedia.org, www.visomat.de
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