So findest du Halt

Schwere Diagnose, was jetzt? SOS-Hilfe für die ersten Tage 

Eine Ärztin oder ein Arzt in weißem Kittel hält ein Klemmbrett und füllt ein Formular neben einer sitzenden Person aus.
© AdobeStock/alex_marina
Eine schwere Diagnose ist oft ein Schock für die Betroffenen.

Die Welt steht still, der Kopf ist leer – wer plötzlich eine schlimme Diagnose erhält, steht zunächst unter Schock. Wie geht es jetzt weiter, und was können Betroffene tun, um Angst und Unsicherheit zu lindern? Hier findest du Tipps, die dir in dieser Situation Orientierung geben.

Die Welt gerät aus den Fugen, der Boden scheint unter deinen Füßen zu verschwinden – eine schwere Diagnose kann wie ein heftiger Schlag wirken. Was eben noch so normal und selbstverständlich war, wird plötzlich ungewiss und beängstigend.

Auch wenn die ersten Tage nach einer schweren Diagnose überwältigend wirken, gibt es einfache Schritte, die dir helfen können, wieder klar zu denken. Hier findest du Unterstützung, um die ersten Tage zu bewältigen und einen Weg nach vorne zu finden.

Diagnose-Schock: So helfen dir kleine Spaziergänge bei Angst und Unsicherheit

Eine schwere Diagnose ist für viele Betroffene lähmend. Du sehnst dich nach schnellen Antworten, doch es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen und tief durchzuatmen. Um Kraft zu sammeln und mit Angst und Unsicherheit umzugehen, können dir Entspannungsübungen helfen, die du bereits kennst oder ausprobieren könntest. Haustiere können ebenfalls helfen, die Gedanken abzulenken und Trost zu spenden.

Auch Bewegung kann helfen, die Gedanken zu ordnen. Dabei solltest du dich jedoch nicht unter Druck setzen. Eine Runde um den Block oder ein Spaziergang im Garten reichen oft schon aus. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann zudem helfen, ein Gefühl der Enge zu Hause zu vermeiden. 

Lese-Tipp: Kommunikation als Schlüssel: So bleibt die Beziehung trotz schwerer Krankheit stabil

Gut vorbereitet: Diese Fragen bringen Klarheit beim Arztgespräch

Es ist völlig normal, schnell Klarheit über die Diagnose zu wünschen. Eine offene und klare Kommunikation ist dabei entscheidend. Zuverlässige Quellen, wie Seiten von Krankenkassen oder Fachgesellschaften, können dir helfen, dich gezielt auf das Arztgespräch vorzubereiten. Krankenkassen oder spezialisierte Organisationen bieten außerdem oft hilfreiche Broschüren an, die leicht verständlich sind und dir eine erste Orientierung bieten.

Um dich auf das Gespräch im Anschluss vorzubereiten, solltest du dir die Fragen aufschreiben, die du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin klären möchtest. Scheue dich nicht, nachzufragen, wenn etwas unklar bleibt. Hier einige Beispiele für hilfreiche Fragen:

  • Welche Behandlungen kommen für mich infrage? Was haben sie für Vor- und Nachteile?
  • Wie stark können meine Symptome durch eine geeignete Behandlung reduziert werden?
  • Wie lange dauert es bei einer Behandlung, bis erste Verbesserungen eintreten?
  • Was kann ich tun, um den Behandlungserfolg zu unterstützen?
  • Werden Medikamente dauerhaft notwendig sein?
  • Wie oft soll ich zur Kontrolle kommen?

Lese-Tipp: Wenn Mama oder Papa krank sind: Tipps, um Kindern schwere Krankheiten zu erklären

Diagnose-Schock: So wichtig ist es, darüber zu reden

Eine schwere Diagnose allein mit sich selbst auszutragen, ist oft eine der größten Herausforderungen. Es ist wichtig, sich in dieser Situation Unterstützung zu holen. Wende dich an Menschen, denen du vertraust, und sprich mit ihnen über deine Situation. Manchmal hilft es bereits, jemanden zu haben, der dir zuhört. Offene Gespräche können oft helfen, die gefühlte Last zu reduzieren.

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