Was Sie gegen Hitzewallungen in den Wechseljahren tun können
Mit normalem Schwitzen haben Hitzewallungen während der Wechseljahre nichts zu tun. Um "cool" zu bleiben, gibt es ein paar wirksame und praktische Tipps.
Sie zählen zu den häufigsten und auch zu den unberechenbarsten Beschwerden in den Wechseljahren: Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Oftmals treten sie ohne Vorwarnung ein, da sich die Blutgefäße weiten und die Durchblutung in den äußeren Körperregionen zunimmt. Doch gegen die hormonell bedingte Störung des Temperaturausgleichs gibt es aber zum Glück ein paar einfache Tricks und Vorbeugemaßnahmen.
Schweißausbrüche und Hitzewallungen in den Wechseljahren sanft und natürlich lindern
Hitzeschübe in den Wechseljahren sind keine Seltenheit und die meisten Frauen haben damit zu kämpfen. In der Regel kündigen sie sich durch ein Druckgefühl im Kopf an, bevor die eigentliche Wallung eintritt.
Zum Glück gibt es einige Tipps und Tricks, die Sie anwenden können, um die lästigen Schübe zu mindern oder gar komplett zu verhindern.
Tee besser als kalte Drinks
Kühle Drinks erfrischen nicht wirklich – im Gegenteil: Kälte zieht die Blutgefäße zusammen und löst einen Hitzestau von innen aus. Wärme hingegen stellt die Blutgefäße weit, sodass der Körper die Hitze besser ableiten kann. Nicht umsonst wird in südlichen Ländern eher Tee als Eiswasser getrunken.
Um die Aktivität der Schweißdrüsen zusätzlich zu bremsen, empfiehlt sich ein Aufguss mit Salbei. Das duftende Heilkraut unterstützt die Wärmeregulation, die durch den Östrogenmangel in den Wechseljahren nicht mehr ganz so gut funktioniert. Am besten trinken Sie vorbeugend zwei Tassen Salbeitee täglich. Tipp: Salbei wirkt auch von außen und eignet sich prima für erfrischende Körperwaschungen.
Richtige Ernährung
Zu schwere Ernährung kann Probleme in den Wechseljahren bereiten – und so manche Betroffene berichtet von Hitzewallungen nach vielen Kohlenhydraten. Falls Sie nun denken, dass Sie sich in den Wechseljahren ausschließlich Low Carb ernähren müssen, können wir Sie aber beruhigen. Dennoch ist es zu empfehlen auf eine ausgewogene Ernährung mit pflanzlichen und ballaststoffreichen Nahrungsmitteln zu achten. Leichtverdauliche Speisen sowie viel Obst und Gemüse sind da genau richtig.
Der Verzehr von zu heißen und vor allem scharfen Speisen, sollte sich ebenfalls in Maßen halten, denn die kurbeln die Hitze förmlich an. Auch koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Schwarztee oder Cola sollte nicht in Übermengen konsumiert werden, da so die Hitzewallungen in den Wechseljahren zunehmen könnten.
Minz-Frische für die Füße
Ein Fußbad mit ein paar Tropfen Minzöl hilft nicht nur gegen heiße Füße, es kühlt den ganzen Körper herunter. Das Wasser sollte handwarm sein, ca. 20 Grad, nicht kälter, sonst regt es die Durchblutung an – und wir kommen ins Schwitzen.
Wechselduschen und Fußbäder
Nicht nur ein Minzöl-Fußbad kühlt ab, sondern auch Moorbäder und wechselwarme Fußbäder. Je nachdem wie viel Zeit Sie haben, bringen auch Wechselduschen Linderung. Trainieren Sie Ihre Gefäße, indem Sie abwechselnd kaltes und warmes Wasser über Ihren gesamten Körper fließen lassen. Wichtig hierbei: Beenden Sie den Vorgang mit kaltem Wasser. Das regt den Blutkreislauf nochmal zusätzlich an und Sie kommen belebter aus der Dusche. Wem die Wechseldusche des gesamten Körpers zu extrem ist, beschränkt sich auf die Füße.
Effektive Hilfe aus der Natur-Apotheke
Bei starken Hitzewallungen während der Wechseljahre werden oft Hormone eingesetzt. Das muss aber gar nicht sein, da pflanzliche Präparate, z. B. mit sibirischer Rhabarberwurzel laut Studien genauso gegen Hitzewallungen in den Wechseljahren helfen können wie eine niedrig dosierte Hormonersatztherapie. Alternativen dazu sind Pflanzenarzneien mit Traubensilberkerze oder Rotklee. Wir haben Ihnen dazu zusammengestellt.
Wussten Sie, dass auch Sojabohnen reich an Pflanzenöstrogenen sind? Diese können sich ebenfalls positiv auf die Hitzeschübe auswirken. Hier reicht es, wenn Sie ab und an Fleisch durch Sojaprodukte wie Tofu oder Seitan austauschen.
Bewegung stärkt
So paradox es klingt: Sport bringt uns ins Schwitzen, hilft aber auch dagegen. Bewegung verbessert auf Dauer die körpereigene Wärmeregulierung und lindert hormonell bedingte Hitzeschübe. Gut geeignet sind klassische Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren, Walken oder Schwimmen – bestenfalls dreimal die Woche. Es tut außerdem auch einfach gut, einfach mal täglich ein paar Minuten an der frischen Luft zu Fuß zu gehen – etwa indem Sie bereits eine Haltestelle vorher aussteigen oder das Auto weiter weg parken. Dreimal die Woche hilft ein ausgedehnter Spaziergang.
Mit der richtigen Kleidung durch den Tag
Passen Sie Ihre Kleidung an die Hitzeschübe an. Idealerweise wählen Sie Kleidung aus Naturfasern aus, da Textilien aus Kunststoff nur noch mehr zum Schwitzen anregen. Ebenso hilfreich ist auch, zwei dünne Kleidungsstücke übereinander anzuziehen, da Sie eines davon im Falle einer Hitzewallung ausziehen können.
Hitzewallungen in den Wechseljahren: Wann Sie zum Arzt gehen sollten
Hitzewallungen sind lästig und können Frauen den Alltag erschweren. Allerdings können Sie die Symptome der Wechseljahre mit den richtigen Tipps und Tricks mindern und teils sogar endgültig bekämpfen.
Es ist wichtig, dass Sie hierbei lernen, geduldig mit sich selbst zu sein und die Hitzeschübe als einen natürlichen Bestandteil unseres Alterungsprozesses ansehen.
Sollten Sie Symptome allerdings nicht mit den natürlichen Mitteln in den Griff bekommen und stellen sie eine zu große Beschwerde im Alltag dar, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und um Rat fragen.
Entdecken Sie auf unserer Themenseite weitere Ratgeber rund um die Wechseljahre sowie Tipps, um Beschwerden zu lindern.