Rot tragen, Zeichen setzen, Leben retten

Herzgesundheit bei Frauen: Warum die Medizin uns völlig anders behandeln muss

Drei lachende Frauen unterschiedlicher Altersgruppen formen mit den Händen ein Herz vor bunten Hintergründen.
© Adobe Stock / wayhome.studio, Raisa Kanareva, Krakenimages.com
Am 7.2. findet der bundesweite Aktionstag #GoRed Day 2025 zur Frauenherzgesundheit statt. Bist du dabei?

Rotes Licht für mehr Bewusstsein! Beim #GoRed Beat-Event am 30. Januar 2025 in Berlin steht die  Frauenherzgesundheit im Rampenlicht – als Auftakt für den bundesweiten #GoRed Day am 7. Februar 2025. Warum diese Aktion so wichtig ist.

Ein bedeutsamer Tag, was Herzerkrankungen von Frauen betrifft: Am 30. Januar 2025 findet das große #GoRed Beat-Event in Berlin statt. Hier treffen sich 150 führende Köpfe aus Medizin, Wirtschaft und Gesellschaft, um konkrete Lösungen für eine verbesserte Frauenherzgesundheit zu diskutieren – eine Initiative, die dringend notwendig ist.

Frauengesundheit: Darum ist Bildung so wichtig | The Voice of Menstrual Health

Warum dieser Fokus? In Deutschland sterben jährlich 20.000 Frauen mehr an Herzinfarkten als Männer – oft, weil ihre Symptome übersehen werden. Der #GoRed Day am 7. Februar 2025 setzt ein weiteres Zeichen: Trage Rot, um Bewusstsein zu schaffen und Leben zu retten!

Frauenherzen schlagen anders – aber werden oft falsch behandelt

Die Medizin ist noch immer auf den männlichen Körper ausgerichtet. Das Problem? Frauen werden seltener mit empfohlenen Medikamenten behandelt, erhalten später Eingriffe am Herzen – und wenn doch, dann mit mehr Komplikationen. Höchste Zeit, das zu ändern!

"Die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Herzen sind groß – doch die Medizin denkt meist noch zu männlich", warnt Prof. Dr. med. Sandra Eifert, eine der wenigen Herzchirurginnen Deutschlands.

Sandra Eifert © Michael Bader | © Michael Bader
Foto: Michael Bader
Prof. Dr. med. Sandra Eifert, Gendermedizinerin und Oberärztin am Helios Herzzentrum Leipzig sowie Leiterin einer der größten europäischen Frauenherzsprechstunden

Auch Prof. Dr. med. Michael Becker, Kardiologe und Leiter eines Frauenherz-Zentrums, schlägt Alarm: "Frauenherzen werden dramatisch schlechter behandelt – und das kostet Leben."

Prof. Dr. Michael Becker © RMK Würselen | © RMK Würselen
Foto: RMK Würselen
Prof. Dr. med. Michael Becker, Chefarzt Klinik für Kardiologie, Nephrologie und Internistische Intensivmedizin und Leiter des Frauenherz-Zentrums am Rhein-Maas Klinikum

#GoRed Beat-Event am 30. Januar 2025 in Berlin: von der Aktion zur Veränderung

Aufklärung allein reicht allerdings nicht – es braucht politische Maßnahmen! Die Healthcare-Frauen haben deshalb ein Positionspapier mit sechs konkreten Forderungen für eine bessere Frauenherzgesundheit erarbeitet. Beim großen #GoRed Beat-Event am 30. Januar 2025 in Berlin kommen 150 Entscheidungsträger*innen aus Medizin, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um über Lösungen zu diskutieren.

"Unser thematischer Fokus liegt auf Prävention und Vorsorge, Erkennen von weiblichen Symptomen und Förderung der gesellschaftlichen Sensibilität", so Dr. Leonie Uhl, Mit-Initiatorin von #GoRed. "Als Netzwerk führender Frauen der Healthcarebranche wollen wir das Gesundheitssystem verbessern und einen geschlechtssensiblen Blick etablieren. Damit Patientinnenversorgung gerecht und gut wird."

Leonie Uhl © D Schaefer | © D Schaefer
Foto: D Schaefer
Dr. Leonie Uhl, Mit-Initiatorin von #GoRed, Sprecherin des HCF-Beirats Gesundheitsförderung und Director Government Affairs, Amgen GmbH

Apotheken als wichtige Anlaufstelle für Frauenherzen

Wenn es um Herzgesundheit geht, sind Apotheken oft die erste Anlaufstelle – und genau hier setzt die Aufklärung an. "Apothekenteams klären Frauen über Risikofaktoren und geschlechtsspezifische Symptome eines Herzinfarkts auf", erklärt Gabriele Regina Overwiening, Apothekenleiterin und ABDA-Präsidentin. Da die meisten Apothekenangestellten selbst Frauen seien, böten sie eine niedrigschwellige, vertraute Umgebung, um sich zu informieren. Kein Wunder also, dass die ABDA den #GoRed Day 2025 unterstützt und dazu aufruft, mitzumachen!

 

Gabriele Regina Overwiening © ABDA | © ABDA
Foto: ABDA
Gabriele Regina Overwiening, Apothekenleiterin und Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Auch die Feuerwehr setzt ein starkes Zeichen für Frauenherzen: Erstmals beteiligt sich der Deutsche Feuerwehrverband an der Aktion. Für Birgit Kill, Bundesbeauftragte für Gleichstellung im Feuerwehrverband, ist das ein wichtiges Signal: Frauen müssten ihre Herzgesundheit ernster nehmen – und dafür brauchten sie das richtige Wissen. Prävention und Früherkennung seien der Schlüssel: "Ich möchte meine Kolleginnen ermutigen, aktiv auf ihre Herzgesundheit zu achten, denn gemeinsam können wir unsere eigenen Herzen wie auch die Herzen aller am besten schützen – im Einsatz und im Alltag!"

Birgit Kill © VdF NRW | © VdF NRW
Foto: VdF NRW
Birgit Kill, Projektkoordinatorin Frauen in der Feuerwehr, Bundesbeauftragte für Gleichstellung im Deutschen Feuerwehrverband und Landesfrauensprecherin NRW

So kannst du den #GoRed Day 2025 unterstützen

Du willst helfen, etwas zu bewegen und am #GoRed Day 2025 mitmachen? Ganz einfach: Trage am 7. Februar 2025 etwas Rotes, poste ein Selfie mit den Hashtags #frauenherzenschlagenanders und #GoRed – und hilf mit, das Bewusstsein für Frauenherzgesundheit zu stärken!

Letztes Jahr erreichte der Aktionstag mehr als 21 Millionen Menschen – aber da geht noch mehr! Auch Apotheken, der Deutsche Feuerwehrverband und viele Unternehmen sind mit an Bord, um Frauen über Risikofaktoren, Warnsignale und Prävention aufzuklären.

Logo Frauenherzen | © PR
Foto: PR
Sei dabei – mach dich für die Frauenherzgesundheit stark.

Herzgesundheit geht uns alle an

Ob du privat mitmachst, dein Unternehmen sich engagiert oder du einfach das Bewusstsein in deinem Umfeld schärfst – jeder rote Schal, jedes rote Shirt und jedes Gespräch zählt!

Also: Raus mit dem Rot und ein Zeichen setzen – für mehr Aufmerksamkeit, bessere Forschung und eine gerechtere Behandlung von Frauenherzen.

Zählbild
Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: