Klein, aber gemein

Marder vertreiben: So schützt du Haus und Auto vor den Raubtieren

Ein kleiner Marder sitzt an einem Zaun aus Draht.
© Shutterstock/Mark Caunt
Ein Marder hat es sich in deinem Garten gemütlich gemacht? Mit dieser Methode wirst du Ihn wieder los.

Sie sehen niedlich aus, haben es aber faustdick hinter den Ohren: Marder. Haben es sich die kleinen Raubtiere erst mal bei dir gemütlich gemacht, können sie ganz schöne Schäden anrichten. Wir verraten dir, wie du die Marder wieder vertreibst.

Wer schon mal einen Marder im Garten hatte, weiß, wie lästig die kleinen Raubtiere sein können. Mit ihren spitzen Zähnen durchbeißen sie gerne Autoschläuche oder jagen der herumstreunenden Hauskatze einen Schrecken ein.

Marder vertreiben: So werdet ihr die Raubtiere los

Aber auch vor Häusern machen die Tiere nicht Halt. Im Dachboden können sich Marder durch die Wärmedämmung fressen und das Haus mit Kot, Urin oder Aas verunreinigen. Doch wie wird man die lästigen Haus- und Gartenbewohnenden wieder los? Mit diesen tierfreundlichen Methoden vertreibst du den Marder von deinem Grundstück.

Marder vertreiben: So wirst du das Raubtier los

Bevor du dich dem Vertreiben widmest, solltest du sichergehen, dass du wirklich ein Marderproblem hast. Es kann sich nämlich auch um andere Tiere, etwa Mäuse oder Waschbären, handeln.

Apropos Waschbären vertreiben: Ein Gewürz aus der Küche ist die beste Abwehr für Haus und Garten.

Da Marder sehr scheu und nachtaktiv sind, erkennst du die Tiere vor allem an ihrem Kot. Dieser ist acht bis zehn Zentimeter lang und etwa zwei Zentimeter dick. Marderspuren ähneln stark denen einer Katze, man erkennt den Unterschied jedoch an den zusätzlichen Abdrücken der Krallen. Auch Biss- oder Kratzspuren an Holz, Dämmung oder Kabeln können auf Marder hinweisen sowie Beutereste wie Eierschalen oder Federn.

Wirksame Methoden gegen Marder

Hausmittelchen gegen Marder gibt es viele, doch die meisten sind weder praktisch noch sonderlich wirksam. So sollen zum Beispiel der Geruch von Hundehaaren oder Mottenkugeln die Tiere fernhalten. Dafür musst du aber wirklich größere Mengen davon im Haus verteilen und regelmäßig austauschen.

Deutlich effektiver und nachhaltiger sind die folgenden Methoden:

Licht

Da Marder Licht meiden, können Bewegungsmelder im Garten oder auf dem Dachboden hilfreich sein. Alternativ findest du online auch blinkende Abwehrgeräte.

Kleine Piepmatze sind im Garten stattdessen mehr als erwünscht, wenn es auf den Frühling zugeht. Mit diesen Tricks lockst du Vögel in dein Vogelhäuschen. Um die zwitschernden Gäste langfristig in deinem Garten halten zu können, verraten wir dir, wie du kostengünstig und einfach eine Futterglocke selbst machst.

Geräusche

Marder haben ein gutes Gehör, weshalb sie geräuschempfindlich sind. Damit di dich selbst aber keiner dauerhaft lauten Beschallung aussetzen musst, gibt es eine sogenannte Marderschrecke mit Ultraschall. Die hochfrequentierten Töne können von Menschen nicht wahrgenommen werden.

Pflanzen

Um Marder aus deinem Garten zu vertreiben, kannst du eine bestimmte Art der Harfensträucher einpflanzen, die unter dem klangvollen Namen "Verpiss-dich-Pflanze" oder "Katzenschreck" bekannt ist. Der spezielle mentholartige Geruch der Pflanze hält Marder davon ab, im Garten ihre Markierungen oder Duftmarken zu hinterlassen. Allerdings werden auch Katzen davon beeinflusst.

Marder vom Auto fernhalten

Nicht nur im Garten oder Haus machen Marder es sich gerne gemütlich. Vor allem im Auto senken die kleinen Tiere mit Vorliebe ihre Zähne in Kühlmittelschläuche, Zündkabel oder Stromleitungen – und richten damit Schaden an.

Damit die Tiere es gar nicht erst ins Innere deines Autos schaffen, empfiehlt es sich, eine Motorabschottung zu kaufen. Diese versperren den Raubtieren den Weg in den Motorraum. Als günstigere Eigenlösung kannst du auch ein engmaschiges Drahtgitter unter die Motorhaube legen.

In deiner Werkstatt kannst du auch Elektroden im Motorraum installieren lassen. Kommt ein Marder dagegen, bekommt er einen kleinen Elektroschock. Das führt zuverlässig dazu, dass die Tiere vertrieben werden. In Kombination dazu kannst du auch spezielle Schutzschläuche um besonders gefährdete Teile legen lassen.

Der letzte Ausweg: Jäger*in als Marderabwehr

Marder unterliegen als Haarwild dem Jagdrecht. "Normalen" Bürgerinnen und Bürgern ist es also verboten, die Tiere zu fangen. Dazu sind nur zuständige Jäger*innen befugt – jedoch nur außerhalb der Schonzeit.

Die Schonzeit für Marder geht üblicherweise von März bis etwa Mitte Oktober, da in dieser Zeit Jungtiere großgezogen werden. Die Schonzeiten variieren jedoch leicht, je nach Bundesland und Marderart.

Unabhängig vom gesetzlichen Verbot, Marder zu töten oder zu vergiften, ist es auch nicht ratsam, die Tiere im Alleingang zu fangen. Sie werden nämlich sehr aggressiv und können dich verletzen. Warte lieber ab, bis die Schonzeit vorüber ist, und lasse das Tier dann von Profis einfangen oder vertreiben.

Du hast weitere ungebetene Gäste im Garten? So wirst du sie los:

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