Ist Dosenfisch gesund?
Ölsardinen, eingelegter Hering, Rollmops: Die Auswahl an Dosenfisch ist groß. Doch ist Fisch aus der Dose auch gesund? Wir klären Sie auf.
Fisch gilt als sehr gesund. Er ist reich an Eiweiß sowie gesunden Fetten und sollte bestenfalls zwei Mal die Woche auf den Tisch. Dabei denkt man wohl zuerst an frischen Fisch. Doch was ist eigentlich mit Fisch aus der Dose? Ist Dosenfisch gesund?
Fisch aus der Dose: Gesund oder ungesund?
Ob als Hering in Tomatensoße, Sardinen in Öl oder Makrelen im eigenen Saft. Die Auswahl an Dosenfisch ist breit. Doch kann Fisch aus der Dose mit frischem Fisch mithalten?
Fisch ist ein sehr guter Eiweißlieferant. Proteine sind die Grundbausteine sämtlicher Körperstrukturen und wichtig für die Muskeln. Außerdem liefert Fisch Omega-3-Fettsäuren. Die ungesättigten Fettsäuren sind entzündungshemmend, schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und unterstützen das Immunsystem. Hinzu kommen Vitamine und Mineralstoffe wie B-Vitamine, Vitamin D, Jod und Selen. Jod und Selen beispielsweise sind für die Schilddrüsenfunktion wichtig.
Natürlich enthält vor allem frischer Fisch das volle Nährstoffspektrum. Dicht gefolgt von Tiefkühl-Fisch, der frisch eingefroren wird. Aber auch Dosenfisch ist ein guter Nährstofflieferant und damit durchaus gesund. So zählen beispielsweise gerade Sardinen zu den besten Lieferanten von Omega-3-Fettsäuren, die durch die Konservierung nicht verloren gehen. Allerdings sollte bei der Auswahl von Dosenfisch dennoch auf ein paar Dinge geachtet werden.
Worauf beim Kauf von Dosenfisch geachtet werden sollte
Dosenfisch ist nicht gleich Dosenfisch. Denn natürlich kommt es darauf an, worin der Fisch eingelegt ist und ob Zusatzstoffe verwendet wurden. So enthält beispielsweise Fisch in Tomatensoße häufig Zucker. Je nach Soße sind manchmal auch Aromen und andere Zusatzstoffe enthalten. Achten Sie also beim Kauf auf die Zutatenliste.
Außerdem ist in Öl eingelegter Fisch recht kalorienreich. 100 Gramm abgetropfte Ölsardinen enthalten um die 220 bis 250 Kalorien – das ist in etwa die doppelte Menge im Vergleich zu frischen Sardinen. Achten Sie bei in Öl eingelegtem Fisch außerdem auf die Ölsorte. So ist Olivenöl gesünder als Sonnenblumenöl. Im eigenen Saft oder Wasser eingelegter Fisch ist meist weniger kalorienreich.
Fisch aus der Dose kann übrigens ein sehr nachhaltiges Lebensmittel sein. Durch die lange Haltbarkeit ermöglicht es das Fischen während der Saison. Außerdem wird beim Transport keine Kühlung benötigt, was Energie spart.
Um sicherzustellen, dass es sich um nachhaltigen Fisch handelt, sollten Sie beim Kauf idealerweise auf das Siegel des Marine Stewardship Council (MSC) oder des Aquaculture Stewardship Council (ASC) achten. Das MSC-Siegel stellt sicher, dass der Fischbestand durch das Fischen nicht beeinträchtigt wird und umweltverträgliche Fangmethoden eingesetzt werden. Das ASC-Siegel wiederum gilt für Fische aus Aquakulturen. Es sichert eine verantwortungsvolle Fischzucht.
Übrigens: In einer gemeinsamen Initiative informieren MSC und ASC rund um einen nachhaltigen Fischkonsum, um unsere Meere, Flüsse und Seen zu schützen. Auf "Check Deinen Fisch" erfahren Sie mehr.
Fazit: Dosenfisch ist gesund – je nach Soße und Zusatzstoffen
Fisch aus der Dose enthält wertvolle Nährstoffe wie Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren und ist durchaus gesund. Er kann also getrost gegessen und zu den empfohlenen zwei Portionen Fisch pro Woche gezählt werden – zum Beispiel in Form von Pasta Sarda oder Sardinen auf Salat. Frischen Fisch sollten Sie aber auch nicht ganz durch Dosenfisch ersetzen. Achten Sie beim Kauf von eingelegtem Fisch auf die Zutatenliste, um Zuckerzusätze und andere Zusatzstoffe eher zu vermeiden.
Sind Sie ein Fisch-Fan? Auf unserer Themenseite Fisch finden Sie leckere Rezepte und wissenswerte Fakten rund um den Fisch. Und auf der Themenseite unserer Autorin Natürlich Nadine finden Sie zahlreiche Ratgeber und Tipps rund um eine gesunde Ernährung.