Neue Essgewohnheiten

Wie die Corona-Zeiten unser Essverhalten verändern

Eine glückliche Familie beim Frühstück: Ein Mann in einem hellblauen Hemd beugt sich über, um seiner kleinen Tochter zu helfen, die konzentriert auf ihren Teller blickt. Ein weiteres Kleinkind sitzt daneben und ist auf sein Essen fokussiert. Eine Frau sitzt gegenüber, reicht etwas hinüber und lächelt dabei. Der Tisch ist mit einem gesunden Frühstück mit Orangensaft, Spiegeleiern und Brötchen gedeckt. Sie befinden sich in einer hellen Küche mit moderner Einrichtung und Pflanzen, die für eine wohnliche Atmosphäre sorgen.
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Der Corona-Alltag hat unser Essverhalten verändert: Gemeinsames Essen, Kochen und eine gesunde Ernährung sind wichtiger geworden.

Corona wirkt sich in zahlreichen Lebensbereiche aus und hat auch zu Veränderungen unserer Essgewohnheiten geführt. Eine Studie zeigt, in welcher Form sich Ernährung, Kochen und Essen verändert hat.

Die Corona-Pandemie hat enorme Auswirkungen auf unser alltägliches Leben. Home-Office, Einkauf mit Maske oder Social Distancing – der Alltag ändert sich und damit auch unser Verhalten. Das betrifft auch unsere Essgewohnheiten, wie eine neue Studie zeigt. Demnach wird unter anderem mehr gekocht, der Bedarf nach Abwechslung ist größer und Stellenwert von Essen wächst über die reine Nahrungsversorgung hinaus. Wir haben für dich zusammengefasst, wie sich Corona auf unser Essverhalten auswirkt.

Ein neues Essverhalten durch Corona

Der Corona-Lockdown war geprägt von Hamsterkäufen, leeren Regalen sowie Dosen und Konserven. Kochen und Backen wurde von vielen neu oder wiederentdeckt und auch das gemeinsame Essen hat (wieder) eine wichtigere Rolle eingenommen. Doch auch noch jetzt – in der Zeit nach den Lockdowns – hält ein "neues" Essverhalten an.

Das zeigt auch eine veröffentlichte Studie des rheingold Instituts im Auftrag der Kulinaria Deutschland e.V. mit 20 Teilnehmer/innen, in der sowohl das Einkaufs-, Ernährungs-, Koch-, und Essverhalten beleuchtet wurde.

Home Office: So hat sich unser Essverhalten seit der Pandemie verändert

Studie zeigt: So ändern sich unsere Essgewohnheiten

Der neue Alltag hat einen neuen Fokus auf das Zuhausesein gelegt, inklusive Homeoffice, Home-Schooling oder auch "Urlaub zu Hause". Das spiegelt sich natürlich auch in unseren Essgewohnheiten wieder. Es wird mehr gekocht, viel eher Neues ausprobiert und auch der Anspruch an Abwechslung und Vielfalt ist gestiegen, wie durch die Studie gezeigt werden konnte.

Aber auch die Vereinfachung der Essensversorgung spielt laut der Studie durch den neuen Corona-Alltag eine größere Rolle. Kochen ist zeitaufwändig und da der Alltag bei vielen Menschen noch anspruchsvoller geworden ist, werden auch Convenience-Produkte stärker nachgefragt. 

Um die Essensversorgung daheim zu vereinfachen, werden auch Lieferdienste verstärkt genutzt. Das zeigt der BMEL-Ernährungsreport 2020 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Der Trend in Richtung gesunde Ernährung bleibt

Der Trend hin zu einer gesunden Ernährung inklusive Ausgewogenheit, Vielfalt und einem hohen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln bleibt gemäß Hanni Rützler, Ernährungswissenschaftlerin und Autorin des Food Reports 2021, bestehen. Auch die rheingold-Studie unterstreicht, dass es bei der Nahrungsauswahl einen stärkeren Fokus auf Qualität und Nährstoffversorgung gibt. Die Corona-Pandemie hat ein neues Bedürfnis geschaffen: Die eigene Gesundheit durch eine gesunde Ernährung zu unterstützen. Dabei spielen wohl auch die Themen Regionalität und Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtige Rolle.

Mehr als nur Nahrungsversorgung: Essen nimmt einen neuen Stellenwert ein

Essen hat in Corona-Zeiten einen neuen Stellenwert bekommen. Aufgrund der durch Home-Office und Home-Schooling veränderten Tagesstruktur, dienen Mahlzeiten wieder mehr als Strukturgeber – es wird regelmäßiger gegessen. Das bestätigt sowohl die rheingold-Studie als auch Hanni Rützler.

Außerdem dienen Mahlzeiten in Corona-Zeiten wieder mehr dem Zusammenkommen. Die Gemeinschaft und das "Wir-Gefühl" wird gestärkt. Probleme und Sorgen werden gemeinsam am Familientisch diskutiert. 

Essen dient aber auch gerade in diesen unsicheren Corona-Zeiten als Kompensator. Traurigkeit, Sorgen oder auch Stress und Langeweile lässt viele zum Essen greifen. Emotionales Essen hat in diesen schweren Zeiten sicherlich zugenommen – bestimmt auch, weil der Vorratsschrank im Home-Office nicht weit entfernt ist. Einer der Gründe, warum die Corona-Zeit auch zu Gewichtszunahme führen kann.

Fazit zum neuen Essverhalten in Corona-Zeiten

Ganz klar, der neue Corona-Alltag, hat bei vielen auch zu einer Veränderung des Essverhaltens geführt. Zwar ist die rheingold-Studie mit 20 Befragten nicht unbedingt repräsentativ, doch sie scheint widerzuspiegeln, was viele in diesen Zeiten erfahren. Es ist natürlich abzuwarten, ob die neu entdeckte Kochbegeisterung oder auch das verstärkte Zusammenkommen für Mahlzeiten beibehalten wird, je mehr der frühere Alltag zurückkehrt. Wünschenswert wäre es sicherlich, dass das neue Bewusstsein für Essen und Ernährung weiter fortbesteht.

Quellen:
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