Gummibärchen-Diät: Kann ich mit Gummibärchen abnehmen?
Klein, bunt und zuckersüß: Fruchtgummis sind lecker – und eigentlich nicht geeignet, wenn man abnehmen will. Oder etwa doch? Bei der Gummibärchen-Diät darf man naschen, und trotzdem sollen die Pfunde purzeln. Wir nehmen die Diät unter die Lupe.
Abnehmen mit Bärenkraft! Die Gummibärchen-Diät klingt viel zu schön, um wahr zu sein: Um lästige Fettpölsterchen loszuwerden, muss man Fruchtgummis essen. Die Idee: Die zuckersüßen Bärchen unterdrücken das Hungergefühl.
Wir erklären, wie und ob die Gummibärchen-Diät funktioniert. Dazu haben wir mit dem Erfinder gesprochen. Außerdem haben wir einen Ernährungswissenschaftler um seine Meinung gebeten.
Was steckt hinter der Gummibärchen-Diät?
Erfinder der Gummibärchen-Diät ist Adrian Janson (Pseudonym): "Meine Mutter hat früher schon immer zu mir gesagt, ich soll vor dem Essen nichts Süßes naschen, weil mir sonst der Appetit vergeht", sagt der 33-jährige Bielefelder.
"Das hatte ich immer im Hinterkopf. Irgendwann wollte ich dann herausfinden, ob es wirklich stimmt."
Und so wie es aussieht, scheint an Mamas Weisheit tatsächlich etwas dran zu sein: "Wenn man Gummibärchen vor den Mahlzeiten zu sich nimmt, dann wird das Hungergefühl gestillt. Man isst bei der Hauptmahlzeit weniger und nimmt so ab", sagt Janson.
Er selbst will mit seiner Gummibärchen-Diät acht Kilo in drei Monaten verloren haben.
Übrigens: Mittlerweile gibt es immer mehr spezielle Fruchtgummis, die besondere Vitamin-Komplexe und Mineralstoffe enthalten. So gibt es Gummibärchen für schönes Haar oder Gummibärchen, die den Stoffwechsel anregen und beim Abnehmen helfen sollen.
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So funktioniert die Gummibärchen-Diät
Frühstück: Vor dem Frühstück müssen keine Gummibärchen gegessen werden. Man darf essen, was und so viel man möchte.
Mittag- und Abendessen: Eine Stunde vor dem Mittag- und Abendessen müssen Gummibärchen gegessen werden – langsam und genussvoll. Dieser Zeitrahmen sollte eingehalten werden, damit die Fruchtgummis ihre Wirkung voll entfalten können. Mittag- und Abendessen werden anschließend ganz normal verzehrt.
Zwischenmahlzeiten: Zwischenmahlzeiten sind bei der Gummibärchen-Diät tabu! Das Verbot gilt für Süßigkeiten, aber auch für Salat und Obst. Janson empfiehlt, zwischendurch viel Wasser und zuckerfreie Getränke zu sich zu nehmen.
Tipps und Hinweise: "In den Gummibärchen sind zwar wertvolle Stoffe enthalten, aber nicht alle, die der Körper benötigt. Zum Beispiel fehlen Vitamine und Mineralien", sagt Janson und weist ausdrücklich darauf hin, dass man sofort mit der Diät aufhören soll, sobald man merkt, dass sie einem nicht gut tut.
Um einen schnelleren Fortschritt zu erzielen, rät der Autor außerdem, während der Diät auf fett- und zuckereiche Lebensmittel zu verzichten und Sport zu treiben.
Wie viele Gummibärchen pro Tag?
Wieviele Gummibärchen man essen muss, hängt vom Körpergewicht ab.
Eine Person, die 70 Kilogramm wiegt, muss beispielsweise 70 Gramm Fruchtgummis vor den Mahlzeiten zu sich nehmen. "Es war schwierig, die richtige Dosierung zu finden.
Wenn man zu viel nimmt, dann nimmt man nur zu. Und wenn man zu wenig nimmt, dann funktioniert es nicht", erklärt Janson, der durch einen Selbsttest die Idealmenge für die Gummibärchen-Diät ermittelt hat.
Wichtig sei zudem, so Janson, dass man während der Diät Gummibärchen isst, die keine künstlichen Zutaten wie Farbstoffe oder Weichmacher enthalten. Ungeeignet seien auch Fruchtgummis ohne Zucker oder aus reinem Fruchtsaft.
Gummibärchen-Diät im Check
Vorteile der Gummibärchen-Diät
- Man nimmt ab, ohne zu hungern.
- Man kann essen, was man möchte.
- Der Jojo-Effekt hält sich in Grenzen, weil die Schlankheitskur keine Crash-Diät ist.
- Ein kleines Bäuchlein und lästige Fettröllchen sollen mit der Zeit verschwinden.
Nachteile der Gummibärchen-Diät
- Man verliert zwar lästige Fettpölsterchen, einen straffen und definierten Körper bekommt man aber nur durch Sport.
- Wenn man deutlich übergewichtig ist (mehr als 120 Kilogramm wiegt), dann schlägt die Gummibärchen-Diät nicht an. "Der Magen ist so weit gedehnt, dass man sehr viele Gummibärchen essen muss, damit ein Sättigungsgefühl eintritt. Zu viele Gummibärchen haben aber zu viele Kalorien. So nimmt man nicht ab", erklärt der Erfinder der Gummibärchen-Diät.
- Die Gummibärchen-Diät ist langfristig durchzuführen. In einer Woche purzeln hier noch keine Pfunde.
Experten-Fazit: Was taugt die Gummibärchen-Diät?
Wie sinnvoll ist die Gummibärchen-Diät eigentlich?
Wir haben Antje Gahl, Ernährungswissenschaftlerin und Pressesprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn, um ihre Meinung gebeten. Das sagt die Expertin:
"Einen gewissen Charme hat sie ja, die Gummibärchen-Diät, denn sie suggeriert, dass wir kaum verzichten müssen. Zu schön, um wahr zu sein.
Doch auch ohne Gummibärchen würde diese Diät funktionieren, denn der Erfinder empfiehlt, was auch andere Diäten empfehlen: ein gewisses Maßhalten und bewussteres Essen, viel Trinken, Bewegung.
Durch das Weglassen der Zwischenmahlzeiten wird automatisch die Menge der insgesamt pro Tag aufgenommenen Energie reduziert.
Ballaststoffe haben grundsätzlich ein sehr gutes Quellvermögen. Sie sind in Vollkornprodukten, Kartoffeln oder auch Gemüse enthalten. Es braucht also gar keine zusätzlichen Gummibärchen als Quellstoffe, um das Sättigungsgefühl zu fördern.
Auch die erforderliche Energie, die die Gummibärchen liefern sollen (ein Gummibärchen liefert etwa 4 kcal, bei einer Aufnahme von rund 70 g Gummibärchen sind das rund 140 kcal), kann über andere Lebensmittel aufgenommen werden.
Eine Banane (ca. 125 kcal) oder ein Apfel (ca. 76 kcal) sättigen ebenfalls, enthalten fruchteigenen Zucker, der Energie liefert, und können anstelle von Gummibärchen vor dem Mitag- oder Abendessen verzehrt werden.
Auch andere Tricks, dem Magen etwas zu tun zu geben und das Hungergefühl zu mindern, funktionieren – wie zum Beispiel das Glas Wasser vor dem Essen.
Fazit: Durch den Verzehr von Gummibärchen allein lässt sich der Abnehmeffekt nicht erzielen. Im Gegenteil, durch eine solch einseitige Ernährung würden wesentliche Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe) fehlen."